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Kapitel I 2012

  • Christian Tschida, Illmitz, Neusiedlersee
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Zweigelt, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. 25.–
  • Degustiert: 4/2018, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Tiefes, undurchdringliches Rot. Etwas irritierende Nase: nasse Windeln, Keller, dahinter verbirgt sich aber gewaltige Frucht. Im Auftakt ein überzeugender Bordeaux-Groove, dann etwas ruppig, aber grosse Substanz. Die Frucht verbirgt sich hinter der Säure, der Wein wirkt ungewöhnlich rau, tanninreich und stark austrocknend. Eventuell in einer schwierigen Phase, eventuell ist der Cabernet Franc derzeit in der Pubertät. Mindestens zwei, drei Jahre warten. Potenzial; bereits jetzt ein top Essensbegleiter!
  • Gesamturteil: Macht derzeit nicht nur Spass, ich habe mir den Winzer aber gemerkt… 15,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin. In der Nase wie ein klassischer Bordeaux-Blend, aber ohne Waldboden-Groove. Wer danach einen Bordeaux erwartet, wird am Gaumen eines besseren belehrt: Zwar sehr tanninreich und adstringierend, aber viel schlanker als angenommen, beinahe dünn. Schöne Frucht und Säure, aber wenig Volumen. Ein Beweis mehr für die unglaubliche Konsequenz des Winzers Christian Tschida, der sich um Massentauglichkeit foutiert und beharrlich seinen eigenen Weg geht.
  • Gesamturteil: Ein spannender, andersartiger Wein. 17/20