Skip to main content

Austrian Plum 2021

  • R.&A. Pfaffl; Stetten; The Dot; Qualitätswein aus Österreich
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% St. Laurent
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 6.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Helles Rubin mit Wasserrändern, typische Kirschnoten in der Nase. Erstaunlich dicht gewoben, überraschende Substanz, schöne dunkle Früchte, eher Johannisbeere und schwarze Kirsche. Von der namensgebenden Pflaume ist wenig zu spüren; hingegen gibts etwas Zwetschge. Abgang immerhin mittellang. Ein geradezu absurdes Preis-Genuss-Niveau.
  • Gesamturteil: Was?? 6 Franken?? 15/20
  • Kaletsch: Transparentes Purpurrubin mit einem Hauch Violett. Feinaromatische, fruchtige Nase, eher schwarzbeerig. Am Gaumen eine breite Beeren-Aromatik, feine Gerbstoffe und eine für diesen Preis überraschende Länge. Der rotzige, für die USA konzipierte Marketing-Auftritt will nicht recht zur seriösen Vinifikation passen. Für diesen Preis ein absoluter Wahnsinn. Kein Wunder, verteilte das Genussmagazin «selection» hier die Auszeichnung «Internationales Weingut des Jahres 2021».
  • Gesamturteil: Offensives Marketing und überzeugende Vinifikation: 15,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Cabernet Sauvignon Les Thermes 2021

  • Domaine de la Baume; Servian; IGP Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100 % Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Hahn-Rickli AG
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Düsteres Schwarzrot. Nase mit würziger, roter Frucht, erinnert an einen einfachen Kalifornier, Typ Woodbridge. Etwas Holz, Verdacht auf Chips. Schöne Mischung von Eleganz und Substanz, tolles Säurerückgrat. Erneut an Kaliforniern erinnernd. Im Abgang etwas dünn, aber für die Spätsommerparty ideal.
  • Gesamturteil: Sauber gemacht: 15/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Sehr frische, jugendliche und fruchtig-würzige Nase, eher reduktiv. Am Gaumen äusserst gefällig: feine Tannine, genügend Säure – absolut massentauglich vinifiziert. Ein solider Wein, der keine Ansatzpunkte für Kritik bietet, aber auch nicht mit Eigenwilligkeit und Charakter auftrumpfen kann. Für einen Wein unter 15 Franken ein Wahnsinn...
  • Gesamturteil: Sehr gefällig: 16+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

épic & poc 2021

  • Domaine de la Tour du Bon; Le Castellet; AC Bandol
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Carignan, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Dunkles, jugendlich-kerniges Kirschrot. Anspruchsvolle Nase, «erinnert an die Toilette einer SAC-Hütte» (Zapfenzieher), auch Pferdeschweiss, dahinter immerhin auch eingemachte Zwetschge, aber definitiv nicht jedermanns Sache. Gaumen dicht gewoben, massive Substanz, würzig-tiefgründige Frucht, dazu Leder. «Ecken und Kanten» (Website Passion du Vin) ist noch brav ausgedrückt. Andererseits sind kaum Tannine zu spüren, und man ist etwas planlos, was passieren wird. Mal probeweise fünf Jahre wegsperren.
  • Gesamturteil: Südfrankreich für Fortgeschrittene: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurviolett. Sehr wilde, animalische Nase mit schwarzen Beeren. Am Gaumen sehr lang und dicht. Viel Gerbstoff und Würze. Die Klasse klingt bereits an, allerdings ist der Wein noch sehr jugendlich und braucht viel Reifezeit. Für alle, die es nicht gerne stromlinienförmig und lieblich haben.
  • Gesamturteil: Rustikaler, eigenständiger Wein mit Lagerpotenzial: 16,5/20 (Potenzial: 17+)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Château La Garde 2003

  • Château La Garde, Martillac; AOC Pessac-Léognan
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Dichtes Granat mit ziegelroten Rändern. Sehr komplexe, ungemein angenehme Nase, vielversprechend, einnehmend, einlullend. Rund, harmonisch, dicht, komplex, elegant. Immer noch schöne, betörend süsse Frucht, dazu ein entspanntes Säurerückgrat, kurz: Blueprint eines schön gereiften Bordeaux at its peak!
  • Gesamturteil: So muss Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Sehr üppige, vollfruchtige Nase mit ersten Reifearomen: Tabak und Kaffee. Am Gaumen perfekt ausgewogen: feine Gerbstoffe, frische Säure und eine schöne Länge. Dieser Wein hat sogar noch Reserven!
  • Gesamturteil: Eine Trouvaille unter den überteuerten Bordeaux: 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Chardonnay Barrique 1996

  • Caves du Château Auvernier; Auvernier; Neuchâtel AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 1996
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Dunkles, goldenes Honiggelb. Diskrete, aber sehr angenehme Fruchtnase, Mirabellen und Ananas, dann Honig. Am Gaumen erstaunlich präsent, mit erfrischender Säure. Nur leichte Firnnote, gut gealtert, immer noch viel Frucht, vor allem reife Steinfrüchte. Verblüffender Abgang mit kecker Bitternote.
  • Gesamturteil: Erstaunlich frisch, schönes Altweinerlebnis: 16/20
  • Kaletsch: Dunkles, klares und glänzendes Honiggelb mit orangem Einschlag. In der Nase üppige Frucht- und Reifenoten und noch immer Holz, wirkt frisch und ist noch weit entfernt von der Oxidation. Am Gaumen rund und ausgewogen, mit präsenter Säure und erstaunlich jugendlicher Gestalt. Tolle, sehr erstaunliche Länge.
  • Gesamturteil: Positive Überraschung: 17–/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Due Lune 2021

  • Cantina Cellaro; Sambucco di Sicilia; DOC Sicilia
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Nero d’Avola, Nerello Mascalese
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 8/2023
  • Freudiger: Black hole sun. Nase mit dunklen Beeren und Lakritze, etwas alkoholisch. Wagenladungen von roter, blauer und schwarzer Frucht, breitschultrig, auf Extrakt vinifiziert. Im Hintergrund viel Holz. Rund, mit sehr viel Substanz und durchaus ausgewogen – und doch fehlt etwas die Frische. Viele, wenn auch geschliffene Tannine weisen auf ein beträchtliches Alterungspotenzial hin. Sollte die etwas übermässige Süsse mit der Zeit in den Hintergrund treten, könnte das sehr, sehr schön werden.
  • Gesamturteil: Gekonnt gemacht, wenn auch etwas gar auf gefällig getrimmt: 17/20
  • Kaletsch: Dunkles, undurchdringliches Purpur. Frische, jugendliche Nase mit viel dunkler Frucht (schwarzbeerig), floralen Anflügen und Gewürzen. Am Gaumen viel Power: sehr dicht, mit viel Tannin und einer üppigen, betörenden Fruchtsüsse. Ein explosiver Sizilianer, der die optimale Trinkreife noch nicht ganz erreicht hat: Er endet auf austrocknenden Gerbstoffen. Wird zum Teil zu Aktionspreisen unter 15 Franken (!) angeboten.
  • Gesamturteil: Ein intensives Weinerlebnis zu einem fairen Preis: 17–/20 (Potenzial: 17,5)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Trois Pépins 2020

  • Cidrerie du Vulcain, Jaques Perritaz; Treyvau; Schweiz
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: Apfel, Birne und Quitte
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Spannendes Grüngoldgelb. Schäumt ein bisschen und riecht sehr intensiv nach Quitte. Letztere tritt auch am Gaumen auf, dazu Honigbirne. Schönes Mousse-Gefühl, allerdings recht üppig und fruchtsüss. Es geht in Richtung Quittenconfitüre, irgendwie trotzdem erfrischend. Sehr zugänglich, herrliche Säure. Am Schluss sehr herb und massiv austrocknend.
  • Gesamturteil: Erfrischend – vor allem, wenn wenig Alkohol gefragt ist: 15/20
  • Kaletsch: Goldgelbe Farbe mit orangem Einschlag, weisse Schaumkrone. Sehr frische, fruchtigherbe Nase mit Aromen von Quitte und aufgeschnittenem Apfel. Schöne Perlage. Am Gaumen sorgt das Säuregerüst für Lebendigkeit. Angenehm herb ausgebaut und mit beeindruckender Länge. Sehr eigenwillig und top produziert.
  • Gesamturteil: Anders als die Cidres aus der Normandie: 17+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Capucine 2021

  • Domaine de la Baume, Servian; Vin de France
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Chardonnay, Sauvignon Blanc
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 12.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Verhangenes Gelb mit bräunlichen Anflügen. Verhaltene Nase, etwas reifer Apfel; Zapfenzieher findet Stachelbeeren. Eigenartiger, sehr präsenter aber kaum definierbarer Gaumen. Weder Frucht noch Blume noch Würze. Substanz ist da, sicher seriös gemacht, aber nicht einzuordnen. Mittellanger Abgang. Wenig Spass.
  • Gesamturteil: Es stellt sich kein Schluckreflex ein: 14/20
  • Kaletsch: Mittleres, klares Gelb mit leicht orangem Einschlag. Herbe, feinfruchtige Nase mit einem Hauch Stachelbeeren, leicht grasig wirkend. Am Gaumen eine schöne Säure und druckvolle Gerbstoffe, die aber nicht wie eine Keule wirken. Keinerlei aussergewöhnliche Aromen, die für Orange-Weine typisch sind. Endet auf trockenen Gerbstoffen, was zeigt, dass der Wein noch nicht ganz ready ist.
  • Gesamturteil: Beachtlicher Orange-Wine für Einsteiger: 16/20 (Potenzial: 17?)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Crozes-Hermitage 2020

  • Domaine Alain Graillot, Pont-de-l'Isère; AC Crozes-Hermitage
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Tiefdunkles Cassis-Rot. Typische Rhone-Nase mit viel Pferdestall, aber auf gefällige Weise, dazu viel Würze und Kräuter. Am Gaumen fraglos ein ganz grosser Wein. Ausserordentlich präzis vinifiziert, extrem ausgewogen schon jetzt, mit einer unglaublich samtenen Eleganz bei grossartigem Extrakt. Im Abgang geschliffene Tannine und eine vielversprechende Adstringenz. Mir macht das schon jetzt viel Freude, aber da muss man definitiv warten. Verblüffender Preis!
  • Gesamturteil: Ein Baby noch, aber Potenzial für 19/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, undurchdringliches Purpur. Frische, jugendliche Nase, mit Pfeffer, roten Beeren, viel Würze und diskreten animalischen Anflügen, sehr sortentypisch für Syrah und schon jetzt zum Niederknien. Am Gaumen noch reduktiv. Viel Würze und Extrakt, aktuell mit dominierenden Gerbstoffen bis zum Abgang. Dieser Weltklassewein legt garantiert noch massiv zu. Ihn jetzt zu trinken, ist Babymord!
  • Gesamturteil: Ein Monster in Babyschuhen: 17/20 (Potenzial 19/20)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Pinot Noir Chlosterberg 2014

  • Winzerkeller Strasser, Uhwisen am Rheinfall; AOC Zürich
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2014
  • Preis: Ca. CHF 45.–
  • Degustiert: 8/2023
  • Freudiger: Recht dunkles Kirschrot. Fulminante Pinot-Nase. Ausserordentlich eleganter Auftritt. Klare Pinot-Frucht mit Erd- und Himbeeren, allerdings recht verhalten. Eher blumig als wuchtig, bisschen Würze, recht heftige Säure. Im Abgang adstringierend. Entwickelt sich im Glas eher zurück. Nicht der Heuler, eventuell über den Berg.
  • Gesamturteil: Wird seinem Renommée nicht gerecht: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, leicht ins Bräunliche kippendes Granatrot. Fruchtig-würzige Nase mit einem Anflug von Röteli-Aromatik, leicht erdig. Am Gaumen viel Extrakt, erneut würzig und rotbeerig, mittlere Länge und noch genügend Säure und Gerbstoff. Ein solide und überzeugend vinifizierter Pinot.
  • Gesamturteil: Schöner, gut gemachter Schweizer Pinot: 17/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Terres Viognier 2020

  • Domaine de la Baume, Servian; IGP Pays d'Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Viognier
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Unter CHF 20.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Recht sattes Gelb mit grünlichen Reflexen. Intensive Viogniernase, die an Fruchtsalat denken lässt: Mirabellen, Pfirsich, helle Wildkirschen. Mundfüllend, wuchtig, zunächst fast fett wirkend, eine ziemlich wilde Orgie! Dennoch schöne Eleganz. Viiiiiieeeeel Holz, viel Caramel, aber dahinter erneut Frucht: wieder Mirabellen, helle, aber auch dunkle Johannisbeeren! Rund, harmonisch, frisch. Vielleicht merkt man ganz am Schluss, dass wir uns nicht grad im Topbereich befinden: etwas kurz und hier eher ausdruckslos.
  • Gesamturteil: Was für ein Preis-Leistungs-Verhältnis: 15/20
  • Kaletsch: Mittleres, klares und glänzendes Gelb mit grünlichen Reflexen. Einladende, fruchtige Nase, die an «Eistäfeli» erinnert – dazu eine zarte Eichenholznote. Am Gaumen rund und voll, mit schöner Säure und beachtlicher Länge: perfekt ausbalanciert! Auch hier ein Hauch Eiche und schöne Karamellaromen. Nur ein Anflug von Üppigkeit, wie er bei Viogniers öfter vorkommt. Und das für diesen Preis? Come on – get real!
  • Gesamturteil: Dafür gibt’s nur ein Wort: WOW! 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Tempier Rosé Bandol 2022

  • Domaine Tempier, Puyraud, Plan du Castellet; AC Bandol
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 50 % Mourvèdre, 28% Grenache Noir, 20% Cinsault, 2% Carignan
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Zartes Lachsrosa. Komplexe Nase mit dunklen Früchten und Himbeere. Unglaublich komplexer Auftritt mit viel Frucht und viel Substanz – ist das wirklich ein Rosé? – aber auch grossartig tänzelnder, herrlich erfrischender Säure. Dieser Wein kombiniert den Extrakt eines ernsthaften Rotweins mit der fröhlichen Frische eines Weissweins. Wer mit Vorurteilen aufräumen möchte, kann sich das hier gönnen.
  • Gesamturteil: Ein Rosé der Extraklasse: 17/20
  • Kaletsch: Sehr helles, klares und transparentes Pinkrosa. Überragendes Nasenkino: fruchtig-floral und rotbeerig (die Himbeeren lassen grüssen), mit einem Hauch Zitrus, unglaublich intensiv. Am Gaumen frisch, klar, lang und würzig. Die knackige Säure liefert das Rückgrat, die Länge ist atemberaubend. Am Ende leichte Bitternoten. Kein Crowd Pleaser – eher ein Rosé für Fortgeschrittene.
  • Gesamturteil: Legt ganz sicher noch zu: 18/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Domaine Frôté Chardonnay 2020

  • Domaine Frôté SA, AOC Lac de Bienne; vinifié et mis en bouteille par Auberson & Fils SA, La Neuveville
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 42.–
  • Degustiert: 8/2023
  • Freudiger: Strahlend-glänzendes Gelb. Klassische, sehr jugendliche Chardonnay-Nase, holzgeprägt, viel Vanille und Eiche; dahinter lauert allerdings bereits tiefgründige Steinfrucht. Am Gaumen ein eindrücklicher Auftritt, auch hier viel Holz, dazu massive Frucht, reife Pfirsiche und Aprikosen, wuchtig, dennoch äusserst elegant mit einer fulminanten Säure. Langer Abgang. Kaum jemand würde das an den Bielersee verorten. Der Wein ist allerdings viel zu jung.
  • Gesamturteil: Bielersee-Chardonnay der Extraklasse; Potenzial für 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Goldgelb mit minimal grünlichen Reflexen, klar und transparent. Sehr einladende, gelbfruchtige Nase mit deutlichen Eichenaromen und Vanille. Auch am Gaumen zitrusfruchtig mit einem Hauch Ananas. Sehr straight und klassisch vinifiziert, mit viel Säure und einer dramatischen Intensität und Länge. Schlank und aristokratisch wie ein Spitzenburgunder. Ein grosser Wein mit viel Alterungspotenzial!
  • Gesamturteil: Grosser, burgundischer Chardonnay: 18/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Elite d’Or Cabernet Sauvignon-Marselan 2017

  • Domaine la Baume, Landiras; IGP Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Marsalan
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 23.–
  • Bezugsquelle: Vinothek Solothurn
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Les Grands Chaines Suisses
  • Freudiger: Dunkles, dicht wirkendes Rubin mit aufhellenden Rändern. Etwas stechende, würzig-alkoholische Nase mit dunkler Kirsche. Schöne Fruchtsüsse zu Beginn, dann recht mundfüllend, sehr reife Früchte, etwas Rumtopf, dazu schwere Garriguenoten. Vielleicht ein bisschen eindimensional, Cabernet Sauvignon ist aber durchaus erkennbar. Ein etwas gemacht wirkender und für Pays-d’Oc-Verhältnisse schon fast teurer Wein.
  • Gesamturteil: Für Südfrankreich-Fans allemal eine Option: 15/20
  • Kaletsch: Tiefes Purpurrubin, das sich nur an Rändern aufhellt und bräunlich wirkt. Fruchtig-frische Nase mit dunklen Früchten und ersten Reifearomen. Am Gaumen noch mehr Frucht und eine verführerische Würzigkeit. Eher schlank und auf Gerbstoffen endend – erneut ein Beispiel für eine sehr gelungene Vinifikation der Domaine de la Baume.
  • Gesamturteil: Keine Kritikpunkte: 16,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Aalto 2008

  • Bodegas y Viñedo Aalto, Quintanilla de Arriba, Ribera del Duero
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Tempranillo
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Dichtes Kirschrot mit leicht wässrigen Rändern. Herrliche, subtil-verführerische Nase mit restlichen Eichenfassnoten und dunkler Frucht. Geradliniger Auftritt mit schönen Brombeernoten und erneut Kirschen, sehr ausgewogen, in sich ruhend, rund und herrlich fruchtsüss. Der Wein ist auf jeden Fall trinkreif, zeigt aber noch keinerlei Altersnoten.
  • Gesamturteil: Edles, gefälliges Spanien, das sich auch für Rookies eignet: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot, minimal getrübt. Sehr aromatische Nase mit Vanille, Zedernholz, Mokka, Frucht und ersten Reifenoten. Auch Gaumen zeigen sich schon Reifearomen: klare Struktur mit schöner Extraktsüsse und beeindruckender Länge. Endet auf Gerbstoffen, die anzeigen, dass der Wein noch zulegen kann.
  • Gesamturteil: Rundum gelungener Genusswein: 18/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Château Lipartiani 2013

  • Weinhaus Lipartiani, Caucasus, Georgien
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 95% Saperavi, 5% Aladasturi
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von der Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Freudiger: Sehr dunkles Rubin. Rotbeerige Nase, sehr verführerisch, ohne aufdringlich zu sein, elegant wirkend; man könnte ohne weiteres auf Bordeaux tippen. Am Gaumen schöne Frucht, elegant, subtil, dabei durchaus kraftvoll. Schöne Balance zwischen Extrakt und Sanftheit, keinerlei Altersnoten. Wäre blind sehr schwer einzuordnen, vermutlich hätte ich das ins Bordelais verfrachtet. Dürfte noch weiter zulegen.
  • Gesamturteil: Toller Wein aus der Wiege der Rebkunst: Potenzial locker 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, fast schwarzes Purpurrubin mit violetten Reflexen und rötlichen Rändern. Traumhafte Nase im Stile eines Bordeaux oder eines Top-Cabernets aus den USA: dunkle Früchte, Röstaromen vom Barrique-Ausbau, Kaffee und Leder – wirklich brillant! Am Gaumen elegant und aristokratisch: hat genügend Extrakt, filigrane Gerbstoffe und eine schöne Länge. Endet auf einer herben Note, die anzeigt, dass da noch unendlich viel Potenzial schlummert.
  • Gesamturteil: Der ideale Pirat für Bordeaux-Degus: 17+ (Potenzial 18+)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Passum 2015

  • Cascina Castlet, Asti; Barbera d'Asti Superiore DOCG
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Barbera
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 5/2023
  • Freudiger: Für diesen Parade-Barbera lässt Mariucca Borio die Trauben antrocknen, was für etwas Amarone-Feeling sorgt: Dunkles Kirschrot. Kirschduftige Nase mit blumigen Noten und etwas Würze. Am Gaumen eine Faust im Seidenhandschuh. Herrliches Extrakt, viel Italianità, dunkle Früchte, viel Kirsche und Heidelbeere, etwas Leder und etwas Holz. Sehr ausgewogen und viel versprechend, mit den gewaltigen Gerbstoffen allerdings weit weg von der Trinkreife. Wachstumsreserven für locker 10 Jahre.
  • Gesamturteil: Für mich Barbera at its top: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Purpurrot mit minimal bräunlichen Rändern. Frische Nase mit Holz, Leder und dunkler Frucht. Am Gaumen sehr viel Säure und seeeeehr viele feine Tannine. Enorm viel Power bei gleichzeitigem Genuss. Der hohe Alkoholgehalt (15%) stört nicht. Die krasse Länge zeugt von einer gekonnten Vinifikation. Ein «vin de garde», der noch ein paar Jährchen braucht.
  • Gesamturteil: Legt sicher noch zu. Aktuell: 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Grous Branco Reserva 2021

  • Herdade dos Grous, Luís Duarte, Beja; Vinho Regional Alentejano
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Antão Vaz, Viognier, Arinto, Alvarinho
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 5/2023
  • Freudiger: Sattes Honiggelb. Im Duft deutliche Holznoten, dazu etwas überreife Pfirsiche und Aprikosen. Mundfüllender, leicht mastiger Auftritt, erneut mit üppigen Steinfrüchten, etwas Birne und Honignoten. Einiges an charmanter Substanz, dazu sorgt eine gut strukturierende Säure für Leben. Schöner Abgang.
  • Gesamturteil: Lässt von Portugalferien träumen: 16/20
  • Kaletsch: Sattes, glänzendes Dunkelgelb. Ausgesprochen opulente Nase mit Vanille und Röstaromen vom Barrique und reifer Frucht, fast schon mastig wirkend. Auch am Gaumen voll im Stil eines kalifornischen Chardonnays – schlank, fast schon elegant und hervorragend ausbalanciert, schöne Länge und angenehmer Abgang.
  • Gesamturteil: Portugal oder USA? 17–/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Vieilles Vignes 2016

  • Domaine la Baume, Landiras; AOP Languedoc-Pézenas
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Syrah, Grenache
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Les Grands Chaines Suisses
  • Freudiger: Sattes Kirschrot, wuchtige Rumtopf-Nase. Ein Winterwein, «wenn du wieder mal etwas Sonne brauchst» (Zapfenzieher). Am Gaumen Bodybuilder-Auftritt – von allem etwas zu viel: Muskeln, Sehnen… daneben allerdings auch Fett. Dunkle, eingekochte Früchte, schwarze Kirschen, Brombeeren, in Port eingelegte Pflaumen. Australisch anmutende Wuchtbrumme aus dem Languedoc.
  • Gesamturteil: Für Freunde des Südlich-Kraftvollen: 16/20
  • Kaletsch: Sattes Purpurrot mit minimalen violetten Reflexen und aufhellenden Rändern. Einladend reife und würzige Nase mit Toasting-Noten, Pfeffer, Leder und etwas Waldboden – echt verführerisch. Am Gaumen Power und Druck ohne Ende: dicht, mit viel Extrakt, viel Gerbstoff und seeeehr viel Potenzial. Endet auf herben Tanninen.
  • Gesamturteil: Wetten, dass dieser Wein noch mächtig zulegt? 16,5/20 (Potenzial: 18)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Bianco di Merlot Arcangelo 2021

  • Tamborini Vini, Lamone TI; DOC Bianco di Merlot
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von der Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Freudiger: Helles Kupfergelb. Erfrischende Nase mit Steinfrüchten. Im Mund überzeugend, weil fadengerade vinifiziert. Eine geradezu strahlende Säure lässt von Beginn weg Freude aufkommen! Fröhliche Frucht, helle Johannisbeeren, dann wieder Steinfrüchte. Erstaunlich strukturiert. Auch im Abgang kompromisslos knochentrocken.
  • Gesamturteil: Apérospass für Erwachsene: 15,5/20
  • Kaletsch: Helles, transparentes Orange mit Kupferreflexen. Sehr zarte Nase mit Hefenoten und Apfelfrucht. Am Gaumen im Ansatz rund, danach kommt eine unerwartete Säurekeule. Beeindruckende Dichte und Länge, aber noch ein gutes Stück von seiner besten Genussreife entfernt.
  • Gesamturteil: Essensbegleiter oder Apéro-Wein für Hardcore-Säurefreaks: 15,5/20 (Potenzial: 16,5)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)