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Majori 2020

  • Azienda Bulichella, Suvereto; IGT Costa Toscana Rosso
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Degustiert: 2/2024
  • Freudiger: Sattes, kerniges Rubin. Zunächst leicht alkoholische Nase, etwas kräuterig, dann zunehmend dunkelfruchtig. Absoluter Powergaumen, eine massive Faust, geradezu bösartig dunkelfruchtig, dazu viel Kaffee und Röstaromen. Sehr viel Extrakt aber ohne übertrieben zu wirken. Substanzieller Wein, extrem langer Abgang mit rollenden, sehr feinstofflichen Tanninen. Wird mit Sicherheit noch stark zulegen, macht aber bereits jetzt schon viel Freude.
  • Gesamturteil: Eine Panzerfaust von Wein: Potenzial für 19/20
  • Kaletsch: Dunkles, fast schwarzes und glänzendes Purpurrubin. Schwarzbeerige Nase mit Schokolade, Kaffee, Kräutern und etwas Tabak – sehr einladend. Am Gaumen sehr klassisch: fruchtig, elegant, sehr lang und mit filigranen Tanninen. Alles andere als alkoholisch oder überextrahiert. Ein absoluter Geheimtipp, der garantiert noch zulegen wird. Das Weingut wird geleitet von der Japanerin Shizuko Hideyuki und arbeitet nach biologischen Grundsätzen. Die Weinberge liegen direkt neben Tua Rita.
  • Gesamturteil: Ein «Must-have» unter den Supertoskanern: 17,5/20 (Potenzial 18,5)
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Amarone Quintarelli 1986

  • Azienda Agricola Giuseppe Quintarelli; Negrar di Valpolicella; DOCG
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Corvina Veronese, Corvinone, Rondinella
  • Jahrgang: 1986
  • Preis: Ca. CHF 700.–
  • Degustiert: 1/2024
  • Freudiger: Blind verkostet. Schönes, ins Ziegelrote spielendes Granat mit zarten Braunreflexe. Dem Glas entströmen herrliche Düfte mit viel Gewürz- und Kräuternoten aber auch dunklen Früchten, an Portwein erinnernd. Am Gaumen ist dann Italien erkennbar. Sehr viel üppig angelegte Fruchtsüsse, Kompottnoten, dicht, sehr viel Grip. Kann fast nur Amarone sein. Sehr kompakt, massiv, ausladend ohne jedoch mastig zu sein. Da hilft ein strahlendes Säurerückgrat. Ganz grosser, barocker Auftritt, unglaubliche Struktur, sehr viel Power. Ellenlanger Abgang mit viel Punch. Lässt auch an überkandidelte Australier denken, ist aber definitiv Amarone. Und was für einer!!!
  • Gesamturteil: Nicht mein Ding, aber für Amaronefreaks mindestens 18/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granatrot mit deutlich bräunlichem Einschlag und aufhellenden Rändern. Betörende Nase mit opulenter, kompottartiger dunkler Beerenfrucht, dazu Kräuter, Gewürze und etwas Tabak. Am Gaumen äusserst intensiv: auch hier Rumtopf-Aromatik, schlank und sehr langanhaltend, dazu viel Power und Extraktsüsse. Alles in allem sehr ausgewogen und nach fast 40 Jahren noch unglaublich jugendlich. Ein Meisterwerk, bei dem auch der Alkohol spürbar ist.
  • Gesamturteil: Ganze grosse Weinmacherkunst: 19/20
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Sassoalloro 1995

  • Tenuta Greppo di Biondi-Santi, Montalcino; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Sangiovese
  • Jahrgang: 1995
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 12/2023
  • Freudiger: Dunkles Rubin, Wasserrand. Dunkelfruchtige und erdig-ledrige Düfte. Im Auftakt grossartige Sangiovese-Frucht mit viel dunkler Kirsche, recht ausdruckstark. Am Gaumen dann eher auf der schlankeren Seite. Es ist relativ wenig Frucht übrig, etwas Struktur ist aber noch da. Klassische Tertiäraromen, etwas Stall und viel Leder. Kurzer, etwas müder Abgang. «Noch nicht in der Palliativpflege, kippt aber jetzt langsam in die Geriatrieabteilung» (Zapfenzieher).
  • Gesamturteil: Erstaunlich gut in Form: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres Granat- bis Ziegelrot mit bräunlichem Einschlag und aufhellenden Rändern. Wunderbar reife Nase mit Leder, Tabak, erdigen Noten («sous-bois») und Holz. Am Gaumen überrascht die Struktur: Die Säure ist noch immer präsent, die Länge beeindruckend. Auch Gerbstoffe sind noch genügend vorhanden und machen im Finale auf sich aufmerksam. Nach fast 30 Jahren eine echte Überraschung.
  • Gesamturteil: Ein grosser Name – und dennoch eine Überraschung: 16,5/20
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Amarone Rocca Alata 2020

  • Cantina di Soave, Soave; Amarone della Valpolicella DOCG
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Corvinone, Corvina, Rondinella
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Dunkles, jugendliches Rubin. In der Nase gemüsige Noten, Sellerie, etwas Bouillon. Am Gaumen sehr viel Fruchtsüsse, durchaus angenehm, nicht mastig. Rotbeerig, etwas eingekochte Früchte. Insgesamt etwas ordinär, es fehlt an Komplexität und Frische. Kurzer Abgang. Höchstens zu einem Teller Spaghetti.
  • Gesamturteil: Nichts für Amarone-Kenner: 14/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurgranat mit bräunlichen Reflexen. Sehr würzige Nase mit Reiferomen, Schokolade, Kakao und Bouillon. Am Gaumen für einen Amarone zuerst überraschend leicht – keinerlei Extraktexzesse. Filigrane Tannine, die auch im Abgang noch spürbar sind und leichte Anflüge von Fruchtsüsse. Für einen Amarone sehr schlank und gefällig. Rosinig-alkoholische Noten und die typische Überreife sucht man vergeblich.
  • Gesamturteil: Eleganz statt typischer Amarone-Stil: 16–/20
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Bricco dell’ Uccellone 2008

  • Braida Di Giacomo Bologna, Rocchetta Tanaro; Barbera d'Asti DOCG
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Barbera
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 75.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Düsteres Kirschrot. Würzig-kräuterige Nase mit viel Lakritze. Wuchtig-süsser Auftritt mit eingekochten Pflaumen und weiteren tiefdunklen Früchten. Wundervoll strahlende Säure, dazu extrem viel Substanz, harmonische Frucht, perfekt eingebundenes Holz. Langer, vielleicht etwas alkoholischer Abgang mit vielen geschmeidigen Tanninen. Hat sein volles Potenzial noch nicht entwickelt; Reserve für 10 Jahre.
  • Gesamturteil: Potenzial für 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit aufhellenden Rändern. Sehr einladende, betörende Nase: rosinig-würzig, mit Kräutern, Trüffeln und alkoholischer Rumtopf-Aromatik im Amarone-Stil. Die 15,5% Volumenprozent kommen nicht von ungefähr. Am Gaumen ultradicht und fleischig. Markante Säure und filigrane Tannine in perfekter Balance. Ein echter Powerwein! Aktuell am Ende noch austrocknend – der Wein legt also sicher noch zu.
  • Gesamturteil: Power bis zum Abwinken: 18/20 (Potenzial: 18,5)
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Due Lune 2021

  • Cantina Cellaro; Sambucco di Sicilia; DOC Sicilia
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Nero d’Avola, Nerello Mascalese
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 8/2023
  • Freudiger: Black hole sun. Nase mit dunklen Beeren und Lakritze, etwas alkoholisch. Wagenladungen von roter, blauer und schwarzer Frucht, breitschultrig, auf Extrakt vinifiziert. Im Hintergrund viel Holz. Rund, mit sehr viel Substanz und durchaus ausgewogen – und doch fehlt etwas die Frische. Viele, wenn auch geschliffene Tannine weisen auf ein beträchtliches Alterungspotenzial hin. Sollte die etwas übermässige Süsse mit der Zeit in den Hintergrund treten, könnte das sehr, sehr schön werden.
  • Gesamturteil: Gekonnt gemacht, wenn auch etwas gar auf gefällig getrimmt: 17/20
  • Kaletsch: Dunkles, undurchdringliches Purpur. Frische, jugendliche Nase mit viel dunkler Frucht (schwarzbeerig), floralen Anflügen und Gewürzen. Am Gaumen viel Power: sehr dicht, mit viel Tannin und einer üppigen, betörenden Fruchtsüsse. Ein explosiver Sizilianer, der die optimale Trinkreife noch nicht ganz erreicht hat: Er endet auf austrocknenden Gerbstoffen. Wird zum Teil zu Aktionspreisen unter 15 Franken (!) angeboten.
  • Gesamturteil: Ein intensives Weinerlebnis zu einem fairen Preis: 17–/20 (Potenzial: 17,5)
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Passum 2015

  • Cascina Castlet, Asti; Barbera d'Asti Superiore DOCG
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Barbera
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 5/2023
  • Freudiger: Für diesen Parade-Barbera lässt Mariucca Borio die Trauben antrocknen, was für etwas Amarone-Feeling sorgt: Dunkles Kirschrot. Kirschduftige Nase mit blumigen Noten und etwas Würze. Am Gaumen eine Faust im Seidenhandschuh. Herrliches Extrakt, viel Italianità, dunkle Früchte, viel Kirsche und Heidelbeere, etwas Leder und etwas Holz. Sehr ausgewogen und viel versprechend, mit den gewaltigen Gerbstoffen allerdings weit weg von der Trinkreife. Wachstumsreserven für locker 10 Jahre.
  • Gesamturteil: Für mich Barbera at its top: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Purpurrot mit minimal bräunlichen Rändern. Frische Nase mit Holz, Leder und dunkler Frucht. Am Gaumen sehr viel Säure und seeeeehr viele feine Tannine. Enorm viel Power bei gleichzeitigem Genuss. Der hohe Alkoholgehalt (15%) stört nicht. Die krasse Länge zeugt von einer gekonnten Vinifikation. Ein «vin de garde», der noch ein paar Jährchen braucht.
  • Gesamturteil: Legt sicher noch zu. Aktuell: 17,5/20
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Il Marchese 2019

  • Tenuta Olim Bauda, Incisa Scapaccino; Barbera d’Asti DOCG
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Barbera
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 4/2023
  • Freudiger: Düsteres Rubin. Ausserordentlich intensive Gewürz- und Kräuternase: Liebstöckel in flimmernder Hitze. Am Gaumen dichtgepackt mit allen möglichen Früchten und Kräutern. Schwarzbeerig, etwas Rumtopf, viel Substanz, gut strukturiert. Massiv Gerbstoffe. Endet lang.
  • Gesamturteil: Weit weg von der Trinkreife, aber Potenzial für bis zu 18/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granatrot. Intensive Nase mit feinen Röst- und Reifearomen und viel Kräuterduft: Am Gaumen dicht und druckvoll, mittlere Länge, üppige Frucht und ein Hauch Extraktsüsse. Sehr straight vinifiziert, aber noch ein gutes Stück von seiner besten Trinkreife entfernt. Abwarten lohnt sich bestimmt!
  • Gesamturteil: Legt sicher noch zu. Aktuell: 17/20.
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Cannonau di Sardegna Riserva 2011

  • Sella & Mosca, Alghero; DOC Sardegna
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Cannonau
  • Jahrgang: 2011
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 3/23
  • Freudiger: Sattes Kirschrot. Sehr intensive, schöne Kirschorgien-Nase, auch viel Lebkuchen (Zapfenzieher) und Noten von Tee und Leder, die sich dann auch am Gaumen zeigen. Dazu viel Italianità del sud, allerdings etwas gar warm, etwas gar viel Kräuteraromen, aber immer noch schöne Frucht. Auf der schlanken Seite und zu wenig Säure für diese Menge Gerbstoffe. Erinnert aber durchaus an Terre Brune, den Topwein des lokalen Konkurrenten Santadi.
  • Gesamturteil: Erstaunlich jugendlich und definitiv ein Preisknaller: 16/20
  • Kaletsch: Helles Granat- bis Ziegelrot. Sehr eigenwillige Nase mit Tertiäraromen (Leder, Rost, Tee), Gewürzen und einem Hauch Röteli (Likör aus gedörrten Kirschen). Am Gaumen noch überraschend griffig, mit genügend Gerbstoffen – beinahe jugendlich wirkend. Trotz Tanninen nur mittellang und in der Mitte eher dünn. Alles in allem jedoch ein erstaunliches Erlebnis.
  • Gesamturteil: Wer trinkt schon einen solchen Wein in diesem Alter? 17–/20
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Sor Ugo 2013

  • Aia Vecchia, Castagneto Carducci; DOC Bolgheri Superiore
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 50% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 15% Cabernet Franc, 5% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 1/2023
  • Freudiger: Düsteres Rubin. Toskana-Nase mit Kräutern und schwarzer Frucht. Sehr modern gemacht, mit tonnenweise süsser Frucht, viel Cassis, dazu Holznoten, etwas Caramel, viel Kaffee. Gut strukturiert, saftig, rund. Recht stark extrahiert, aber nicht zu üppig, sondern von kühler Eleganz. Schluckreflex! Hat noch ziemlich Reserve.
  • Gesamturteil: Bezahlbarer Supertuscan ganz am Anfang der Trinkreife: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles, undurchdringliches Purpurrubin mit minimalem bräunlichen Einschlag am Rand. Feinfruchtige Nase mit deutlichem Barrique-Toasting: Rumtopfbeeren, etwas Kaffee und Gewürze. Am Gaumen überzeugt die elegante Struktur und die Länge: viel Gerbstoff, Säure und Extrakt. Die Klasse ist bereits erkennbar, obwohl die beste Genussreife noch einige Jahre entfernt ist.
  • Gesamturteil: Noch ein paar Jährchen zuwarten: 18+/20 (Potenzial: 19–)
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Curtefranca 2003

  • Ca’ del Bosco, Erbusco; DOC Terre di Franciacorta
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Carménère
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2002
  • Freudiger: Aufhellendes Granat mit Wasserrändern. Klassische Cabernet Sauvignon-Nase mit Brombeere und etwas Peperoni, daneben aber auch Tertiärnoten: Leder, Tabak. Gefälliges Mundgefühl, füllig ohne üppig zu sein. Zwetschge, dazu unaufdringlich Rumtopf. Wenig Altersnoten, präsente Säure, steht wie eine Eins. Im Abgang erreicht er nicht ganz die am Gaumen versprochene Klasse. Ruhiger Wein, ohne jede Aufgesetztheit.
  • Gesamturteil: Rotwein vom Franciacorta-Spezialisten, macht richtig Freude: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit leicht braunrötlichem Einschlag. Reife, einladende Nase mit Zedernholz, Teer, Stroh, Leder und Kräutern und einem minimalen oxidativen Anflug. Am Gaumen überrascht die Präsenz: tolle Balance, exquisite Aromatik und eine verführerische Extraktsüsse. Ist nach 19 Jahren genau auf dem Peak und eine echte Überraschung!
  • Gesamturteil: Ein echter Genusswein: 18–/20
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Le Cupole 2018

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 40% Cabernet Franc, 37% Merlot, 13% Cabernet Sauvignon, 10% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Klares, strahlendes Granat. Sehr präsenter Duft nach frischen Waldfrüchten. Am Gaumen vor allem dunkelfruchtige Noten, Brom- und Heidelbeeren. Gute Struktur, wuchtig, mundfüllend, dabei bereits recht harmonisch. Präsente Säure, massives Tanningerüst. Reserve bis zum Abwinken.
  • Gesamturteil: Mindestens 5 Jahre warten. Potenzial: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Frische, jugendliche Nase mit viel schwarzbeeriger Frucht, Minze und Röstaromen, sehr üppig. Am Gaumen wuchtig und extraktreich: weit von seiner besten Genussreife entfernt. Am Ende schlägt die Gerbstoff-Keule zu. Am besten im Keller ein paar Jährchen vergessen.
  • Gesamturteil: Wucht und Opulenz aus der Toscana: 17,5 (Potenzial: 18/20)
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Le Cupole 2000

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 78% Cabernet Franc, 11% Merlot, 6% Cesanese, 5% Troia
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Tiefdunkles Rot. Äusserst italienisch anmutende Rumtopf-Nase mit viel dunkler Zwetschge, sonnengetrockneten Kräutern, etwas Tee, Leder und roten Peperoni. Am Gaumen extrem extraktreich, mundfüllend, generös, vielleicht sogar etwas gar üppig. Immer noch Tannine vorhanden. Für Freunde der italienischen Grandezza.
  • Gesamturteil: Ein Supertuscan der üppigen Liga: 17+/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrot mit wenig aufhellenden Rändern. Sehr einladende, reife Nase mit Schwarztee, Karamell und überreifer Frucht. Auch am Gaumen üppige Frucht (Rumtopf), dicht und dank filigraner Tannine schon sehr rund. Am Ende sind die Gerbstoffe aber doch noch gut spürbar und verleihen dem Wein eine schöne Länge.
  • Gesamturteil: Reif und ausladend: 17,5/20
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Korem 2007

  • Antonio Argiolas, Cagliari; IGT Isola dei Nuraghi
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Bovale, Carignano, Cannonau
  • Jahrgang: 2007
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Düsteres Granat mit aufhellenden Rändern. Riecht wie ein australischer Shiraz, sehr fett. Am Gaumen mit einem süssen Auftakt, dann gute Struktur, sehr dicht, ausserordentlich fruchtig, gewaltig. Unglaublicher Wein, völlig in die Irre führend. Erneut der Gedanke an Shiraz, im Hintergrund lauern böse Gummibärchen. Noble Säure, absolut nicht einzuordnen! Ein schlanker Sumo-Ringer. Blind für einen Australier gehalten.
  • Gesamturteil: Für Fülle-Freaks 19, für mich 17/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurgranat. In der Nase paaren sich üppige Frucht (Pflaumen) mit schönen Reifearomen: Kräuter und Leder. Am Gaumen sehr jugendlich: unvergleichliche Power, sehr viel Gerbstoff und Säure bis zum Abwinken. Hat seine beste Genussreife ohne Zweifel noch nicht erreicht. Ein grosser Wein, der in einigen Jahren fraglos noch sehr viel Freude bereiten wird. Argiolas ist und bleibt ein aufsehenerregender Produzent.
  • Gesamturteil: Sehr viel Gegenwert fürs Geld: 18–
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Rosso di Montalcino Banfi 2000

  • Castello Banfi, Castello di, Poggio alle Mura, Montalcino
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Sangiovese
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Dunkles Rubin mit Ziegelreflexen. Der Duft von dunkler Kirschfrucht mit klaren Altersnoten, etwas staubig. Am Gaumen hingegen würdevoll gealterter Sangiovese, erneut mit viel Kirsche, sehr dunkel. Wundervolle Säure, herrlich frisch, keine Altersnoten schmeckbar. Im Abgang verhalten, hier spürt man den Basiswein.
  • Gesamturteil: Sangiovese altert her-vor-ragend: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Granat mit ziegelroten und bräunlichen Reflexen. In der Nase korrekt und von Tertiärnoten geprägt: Ledersattel und etwas Tabak, reif und delikat. Am Gaumen dann die Überraschung: würzig und noch immer mit deutlich spürbarer Säure und Gerbstoffen. Zwar eher leicht, aber trotzdem ein grandioser Trinkspass. Und das soll nur der 22-jährige Rosso dieses renommierten Weinguts sein?
  • Gesamturteil: Ein grosser Name, der nicht enttäuscht: 17/20
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Kairos 2015

  • Zymé di Celestino Gaspari, San Pietro in Cariano, IGP Rosso Veneto
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 15 Traubensorten (darunter vier weisse!)
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 12/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Düsteres, fast schwarzes Erscheinungsbild. Schon die Nase weist mit einem massiven Duft nach zerquetschten Rosinen auf getrocknetes Traubenmaterial hin. Dann happig mundfüllender Pflaumenkompott mit viel Lakritz und Schokolade, sehr muskulös und dicht, fast kaubar, ohne indessen zu üppig zu wirken: Ein schönes Säurerückgrat verhilft dem Wein vielmehr zu einer gewissen Eleganz. Die Gerbstoffe zusammen mit der grossartigen Substanz verleihen diesem Italiener eine wohl fast unendliche Alterungsfähigkeit.
  • Gesamturteil: Nicht mein Typ Wein, aber sehr gekonnt gemacht: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, fast schwarzes Purpur. Intensive, ätherische Nase mit üppigen Fruchtaromen (Rumtopf) im besten Amarone-Stil. Im Gaumen vollmundig und üppig: Rosinen, Schokolade und dunkle Früchte. Sehr extrahiert und noch markante Tannine, herber Abgang. Obwohl der Wein noch weit von seiner idealen Trinkreife entfernt ist, zeigt sich deutlich, dass ein grosser Name dahintersteht: Celestino Gaspari war einst Winemaker bei Giuseppe Quintarelli... Für Amarone-Fans ein Must!
  • Gesamturteil: In 10 oder 20 Jahren wieder: 18/20 (Potenzial 19)
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Aglianico dal Re 2016

  • Feudi di San Gregorio, Sorbo Serpico (Avellino), DOC Irpinia
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Aglianico
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 11/2021, eingereicht von Casa del Vino
  • Freudiger: Kerniges Kirschrot. Pflaumiger, sehr warmer und intensiver Duft. Im Ansatz schöne Fruchtsüsse mit Wildkirschen und Zwetschgen. Am Gaumen gut strukturiert, eher auf der eleganten Seite mit zupackender Säure. Mit etwas Belüftung zeigt der Wein zunehmend Röstnoten und etwas Leder. Recht langer, sehr trockener Abgang mit ganz leichter Bitternote, die aber nicht stört. Bereits trinkreifer Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Südwein mit Charme und Eleganz: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubinrot mit aufhellenden Rändern und minimal bräunlichem Einschlag. Intensive Frucht-Nase, leicht überreif und alkoholisch wirkend, mit feinen Röst- und Tertiäraromen und einem Anflug von Oxidation zu Beginn. Üppig und würzig. Am Gaumen breit, mit einer schönen Struktur, obwohl eher gerbstofflastig. Ein frischer, ehrlicher Wein in idealer Trinkreife.
  • Gesamturteil: In diesem Preissegment sehr beachtlich: 17–/20
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Nebbiolo Trediberri 2020

  • Società agricola Trediberri, La Morra, DOC Langhe
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Nebbiolo
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Jugendliches, sehr helles Rot mit Violettreflexen. Ungestümer, kirschenduftiger, ungemein frischer Auftakt. Auch am Gaumen explosiv und sehr ausdrucksstark, erneut Kirschen à discrétion. Im Abgang derzeit noch stark adstringierend jedoch ohne jede Ruppigkeit. Dürfte bereits jetzt beispielsweise zu Tajarin al limone grosses Vergnügen bereiten. Hat aber eine schöne Entwicklung vor sich.
  • Gesamturteil: Ein leicht überdrehter Teenie, mit dem man sofort Freundschaft schliesst: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, transparentes Rot mit violetten Reflexen. Sehr frische, rotbeerige Nase mit viel Kirschenfrucht. Geht am Gaumen sofort in die Breite: dicht und mit sehr feinen, aber gut spürbaren Tanninen, die nichts mit der Ruppigkeit anderer Nebbiolos zu tun haben. Hat gleichzeitig Power und Eleganz! Die grösste Überraschung ist seine Zugänglichkeit: Kann bereits jetzt als Essensbegleiter genossen werden.
  • Gesamturteil: Aufregender Trinkspass für wenig Geld: 17+/20
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Terra di Lavoro 2006

  • Azienda Agricola Biologica Galardi, Caserta, IGT Roccamonfina
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 80% Aglianico, 20% Piedirosso
  • Jahrgang: 2006
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Düsteres Rot. Im Duft bereits klare Tertiärnoten, erinnert an Bordeaux. Dieser Eindruck wiederholt sich am Gaumen: Bordeaux-Blend inklusive einer Andeutung von Peperoni-Noten. Pflaumenkompott mit Kräutern, druckvoll, gut strukturiert. Gegen Schluss zeigen sich noch einige Tannine, für mich dennoch perfekte Trinkreife. Erst im ellenlangen Abgang zeigt sich die süditalienische Herkunft. Jedenfalls, wenn man es weiss...
  • Gesamturteil: Mein bisher bester Aglianico: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles, dichtes Purpur mit leicht bräunlichem Einschlag. Schöne, reife Bordeaux-Blend-Nase mit Kräutern, Grafit, Teer, Waldboden und schwarzen Früchten. Am Gaumen klassisch und komplex: beeindruckende Struktur und Länge, genügend Säure und am Schluss noch adstringierende Gerbstoffe. Ein absoluter Klassewein, der erst am Anfang seiner Trinkreife angelangt ist. Legt mit fünf Jahren Lagerung sicher noch zu. Die 97 Parker-Punkte sind gar nicht mal so übertrieben!
  • Gesamturteil: Gross, ganz gross! 18,5/20 (Potenzial 19)
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Barolo Borgogno 2013

  • Giacomo Borgogno & Figli, DOCG Barolo
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Nebbiolo
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 10/2021, eingereicht von Casa de Vino
  • Freudiger: Durchscheinendes Granatrot mit aufhellenden Rändern. Diskrete, etwas alkoholische Nase mit einem Hauch Aceton, öffnet sich aber zusehends. Am Gaumen schöne Struktur mit viel würzigem Extrakt, Noten von Tee und Waldboden. Sanfter Druck mit dunkler Frucht, auch Lakritz, später gesellt sich Trüffel dazu. Am Schluss machen massive aber herrlich rollende Gerbstoffe deutlich, dass der Wein ein grosses Alterungspotenzial aufweist. Ein Barolo mit erstaunlich wenig Ecken und Kanten, der mit jeder Minute grösser wird.
  • Gesamturteil: Vergleichsweise günstig, modern und klassisch zugleich: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granat mit helleren Rändern. Schöne, rotbeerige Nase mit ersten Reifenoten, Tee- und Kräuteraromen. Am Gaumen zeigt die markante Säure, wo der Bartli den Most holt: viel Power, viele erstaunlich filigrane Gerbstoffe und eine tolle Länge. Aber auch überraschend viel Frucht und eine angenehme Würzigkeit. Die für klassische Baroli typische Gerbstoffkeule bleibt aus. Legt mit zunehmenden Alter sicher noch zu!
  • Gesamturteil: Und das soll nur der Basiswein sein? 18– (Potenzial 18,5/20)
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