Skip to main content

Culdrée 2009

  • Tenuta Vitivinicola Trapletti, Coldrerio; DOC Ticino
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 11/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Hinreissende Bordeaux-Nase mit etwas Kaffee und noch spürbaren Holznoten. Auch am Gaumen extrem stark ans rechte Bordeaux-Ufer erinnernd. Wuchtig, schöne Frucht, viel Substanz aber von der samtenen Art. Schöne Extraktion mit Zwetschgen und Brombeeren, dazu Leder. Am Schluss kommen noch weitere Beerenaromen dazu. Sehr lang. Perfekte Trinkreife, steigert sich von Minute zu Minute!
  • Gesamturteil: Blind? Bordeaux! Und zwar vom Feineren 18+/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur. Rauchige Bordeaux-Blend-Nase mit Waldboden, Kaffee, Leder, Tabak und reifen Früchten: schöne Reifearomen! Am Gaumen viel dunkle Frucht, eine lebendige Säure und noch viele Tannine. Endet auf adstringierenden, herben Noten. Braucht viel Sauerstoff: legt laufend zu.
  • Gesamturteil: Leider schon lange kein Geheimtipp mehr: 18+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Mas de Daumas Gassac 1993

  • Véronique und Aimé Guibert de la Vaissiere, Haute Vallé du Gassac; Vin de Pays de l’Herault
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Syrah, Cabernet Franc, Malbec, Merlot, Pinot Noir, Tannat und weitere
  • Jahrgang: 1993
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 11/2022, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Düsteres, nicht ganz sauberes Granat. Kräuter- und Gewürznase, dem Glas entströmt die Hitze der Garrigue. Am Gaumen eine seltsame Gemüsigkeit. Neben den grünen Noten etwas Stall, alles sehr müde, kaum noch Frucht. Man spürt noch die Ecken und Kanten, aber der Wein ist deutlich over the top.
  • Gesamturteil: Leider bereits im Todeskampf: 15/20
  • Kaletsch: Mittleres, leicht getrübtes Rubinpurpur. Exquisite Reifenase mit Kräuterduft, Leder und Zigarrenbox, die an einen grossen Saint-Estèphe erinnert (Cos d’Estournel lässt grüssen). Auch am Gaumen noch immer eine eindrückliche Präsenz: Säure, deutlich spürbare Gerbstoffe und mittlere Länge. Endet auf leicht austrocknend-herben Noten. Grosse Vinifikationskunst!
  • Gesamturteil: Wunderbares Altwein-Erlebnis: 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Alte Reben Eichholz 2012

  • Weingut Eichholz, Irène Grünenfelder, Jenins; AOC Graubünden
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 11/2022
  • Freudiger: Düsteres Rubin, nicht ganz klar, aufhellende Ränder. Etwas verwirrende Nase, nicht sehr einladend: Leder, Waschlappen, etwas Kirsche, Kaffee. Auch am Gaumen stark von Röstaromen geprägt, schlanke Struktur, gleichzeitig recht dicht, erneut Kirsche und etwas Cassisfrucht, sehr präsente Säure, noch viele Tannine, die etwas ungestüm wirken. Macht im Moment nicht allzuviel Freude, aber sehr seriös gemacht.
  • Gesamturteil: Hat grad noch nicht ganz zu sich gefunden: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurrubin. Einladende, exquisite Pinot-Nase mit Kaffee und Röstaromen, dahinter verlockende Beerenfrucht. Am Gaumen dicht: viele Tannine, aber ein schlankes, tragendes Säure-Rückgrat und eine beeindruckende Länge. Ausgewogen und ausbalanciert – was für eine Struktur! Hat noch Potenzial für 5–10 Jahre.
  • Gesamturteil: Ein Powerpaket aus dem Bünderland: 18–/20 (Potenzial: 18,5)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Cartuxa Riserva 2015

  • Adega Cartuxa, Quinta de Valbom, Évora; DOC Alentejo
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Aragonez, Alicante Bouschet, Trincadeira
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 11/2022
  • Freudiger: Fast schwarz. Komplexe, betörende Nase, dunkelfruchtig mit Leder, Kaffee und Kräutern. Am Gaumen extrem dicht, sehr konzentriert, wirkt wie ein Neue-Welt-Wein. Rumtopf, mit eingemachten oder gar kandierten Früchten. Im Hintergrund sehr lebendige Gewürznoten, bis hin zu Curry. Im Auftritt ein Rambo, kann das Versprechen allerdings nicht ganz halten, im Abgang dann recht ruppige Gerbstoffe. Wirkt etwas gar gemacht, es fehlt etwas an Tiefe. Essensbegleiter!
  • Gesamturteil: Die Glut des Alentejo: aktuell vielleicht 16 (Potenzial 18/20)
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurschwarz mit nur 1 mm aufhellendem Rand. Ultrafruchtige, frische Nase mit schön eingebundenen Barriquenoten und rosinigen Rumtopf-Beeren: schlicht brillant! Am Gaumen aktuell etwas in Dysbalance: sehr extrahiert und sehr lang, aber in der Mitte eher dünn. Endet auf feinen Gerbstoffen. Ultramodern vinifiziert. Momentan noch viel zu jung.
  • Gesamturteil: Wers modern mag: 17 (Potenzial 18+/20)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Maratheftiko Zambartas 2019

  • Zambartas Wineries; Limassol, Zypern; Topikos Oinos Lemes
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Maratheftiko
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 26.–
  • Degustiert: 9/2022, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Helles, durchscheinendes Rubin mit Violettreflexen. Etwas alkoholische aber durchaus blumige Nase mit dunkler Frucht. Am Gaumen derzeit noch recht ruppig, viele Tannine, erneut dunkle Frucht, Zwetschgen und Kirschen. Der Wein zeigt viel Substanz, auch wenn er vielleicht noch nicht ganz bei sich angekommen ist und derzeit etwas auseinanderfällt. Aber da ist durchaus Potenzial: Wenn er sich findet, wird das eine toller Essenbegleiter.
  • Gesamturteil: Autochthones Zypern mit Potenzial für 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit violettem Einschlag und aufhellenden Rändern. Sehr intensive und frische Nase mit Holz, viel Frucht und ersten Reifenoten. Am Gaumen dicht und extraktreich: viele, adstringierende Gerbstoffe. Macht aktuell einen wilden und etwas ruppigen Eindruck und endet auf Bitternoten. Deshalb: Don’t touch! Nach einigen Jährchen Flaschenreifung könnte das was werden – aber baut der Wein tatsächlich alle Gerbstoffe ab?
  • Gesamturteil: Braucht noch Lagerung: 16– (Potenzial 17+/20)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Newton Unfiltered Merlot 2008

  • Newton Vineyard, Spring Mountain, St. Helena; Napa Valley (Kalifornien)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 9/2022
  • Freudiger: Schönes Granatrot, im Kern noch recht dunkel. Herrlich gealterte Nase, an Bordeaux erinnernd. Perfekt ausgereifter, fülliger, substanzreicher, wunderschön runder Wein. Einige Tertiärnoten, aber ohne irgendwie aufdringlich oder gar störend zu sein. Von dichter Substanz, sehr aristokratisch. Extrem sauber und bei aller Komplexität sehr reintönig. Es sind noch viele Gerbstoffe vorhanden, die aber sehr geschmeidig wirken. So stellt man sich einen grossen kalifornischen Cabernet vor. Ist es aber nicht.
  • Gesamturteil: Grosse Weinmacherkunst, der Perfektion sehr nahe: 19,5/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Granatpurpur. Delikate Reifenase mit feinen Röstaromen, Menthol, Eukalyptus, Zedernholz, Gewürzen, dunklen Früchten und feinen Lederanklängen. Auch am Gaumen würzig, aber dank der präsenten Säure trotzdem sehr elegant und aristokratisch. Äusserst feine Tannine, die dem perfekt vinifizierten Wein eine schier unendliche Länge verleihen.
  • Gesamturteil: Newton ist immer ein Topwert! 18,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Fita 2019

  • Fita Preta Vinhos, Evora, Portugal; Vinho Regional Alentejano
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Aragoñez (= Tempranillo), Tourriga Nacional, Alicante Bouschet
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 9/2022
  • Freudiger: Sehr dunkles Rubin. Dunkelfruchtige Brombeernase, auch etwas Cassis. Am Gaumen füllig mit sehr viel saftiger Frucht. Dicht und druckvoll, aber etwas gar auf Extrakt vinifiziert und insgesamt ein bisschen gar gefällig. Moderner Wein, der den einen oder die andere um den Finger wickeln wird. Aber es fehlt etwas an Substanz und Dimension.
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Wein ohne grossen Anspruch: 15/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrubin ohne jegliche Altersnoten. Frische, einladende Nase mit viel schwarzbeeriger Primärfrucht (Kirsche) und evtl. minimalen Holznoten. Am Gaumen eher kurz. Ein gefälliger, einfacher Wein, der nichts vorgaukelt.
  • Gesamturteil: Solider Tischwein: 14,5
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Hayne Vineyard Petite Syrah 2010

  • Larry Turley, St. Helena; Paso Robles (Kalifornien)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Petite Sirah
  • Jahrgang: 2010
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 9/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Schwarz mit Rotweinreflexen. Powernase mit Kräutern und dunklen Pflaumen. Am Gaumen Rumtopf, aber dennoch elegant wirkend. Keinerlei Plumpheit, sondern bei aller Wucht und Power strahlende Finesse. Ausgewogen zwischen kernigen Noten und breitschultriger Frucht. Schöne Säure. Langer Abgang. Gewinnt noch zusätzlich mit jeder Minute.
  • Gesamturteil: Unspuckbar: 19,5/20
  • Kaletsch: Tiefschwarzes Purpur mit minimal aufhellenden Rändern. Verführerische Nase mit üppiger Frucht, Schokolade und getrockneten Kräutern. Am Gaumen eine beeindruckende Balance: angenehme Säure, gut integrierte Tannine und nach wie vor viel schwarzbeerige Frucht – nicht zu üppig und nicht zu süss. Eleganter und weniger alkoholisch als ein Amarone und nur von mittlerer Länge. Bereits jetzt ein Genuss, legt aber ganz sicher noch zu.
  • Gesamturteil: Larry Turley ist ein Könner seines Fachs: 18+/20 (Potenzial 19/20)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Cuvée Juveniles 2012

  • Torbreck Vintners, Marananga; Barossa Valley, South Australia
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Grenache, Shiraz, Mataro (= Mourvèdre)
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2022
  • Freudiger: Düsteres, undurchdringliches Granat mit aufhellenden Rändern. Duftet intensiv nach Lakritz und Kräutern. Neue Welt pur. Am Gaumen superintensive Frucht mit unverkennbarem Neue-Welt-Groove, im Hintergrund feiern die Gummibärchen Party. Vordergründig viel Leder und erneut wahnsinnig viel Lakritze, welche die sehr wohl vorhandene Frucht fast übertünchen. Dicht, wuchtig, füllig. In der Nachnase ist die etwas hohe Alkohol-Drehzahl zu spüren. Auf Steroiden, aber sehr gekonnt. Was wollte man einwenden? Und doch…
  • Gesamturteil: Für Freunde der neuen Welt ohne Zweifel mindestens 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatpurpur mit leichter Trübung und einigen Sedimenten. In der Nase viel schwarzbeerige Frucht, Gewürze und Reifenoten. Am Gaumen zeigt sich eine überzeugende Struktur mit schöner Säure und mittlerer Länge, fraglos professionell vinifiziert. Ein gelungener Wein, aber kein Charakterkopf.
  • Gesamturteil: Australisch, aber nicht zu opulent: 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Domaine des Tours 2017

  • Château des Tours, E. Reynaud, Sarrians; Vin de Pays de Vaucluse
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Grenache, Mourvèdre, Syrah, Counoise, Cinsault, Merlot und weitere
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 30–120.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Château des Tours ist ein Schwestergut des Kultweins Rayas. Dunkles Rot, dunkelwürzige Pflaumenkompottnoten in der Nase, dazu Teer und Lakritze. Erstes Mundgefühl ziemlich sperrig, aber erkennbar gross. Wagenladungen von schwarzen und roten Früchten, Kirschen und Pflaumen, dazu aber auch Himbeeren. In der Folge erneut Ecken und Kanten. Trotzdem insgesamt erstaunlich zugänglich. Schöne Struktur, herrliche Säure, feingeschliffenes Tannin. Ein intensiver Wein, ready to drink.
  • Gesamturteil: Wers ergattern kann, solls trinken. Dringend! 18+/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot. In der Nase ultra-fruchtig: rote Beeren bis zum Abwinken, dazu Kräuter. Wer einmal das Vergnügen hatte, einen Rayas zu trinken, dem kommt diese Nase bekannt vor. Am Gaumen sehr intensiv und extraktreich, aber trotzdem finessenreich. Ultra-fruchtig, ultra-intensiv, ultra-lang: ultra-gut! Die Extraktsüsse sorgt bereits jetzt für ein atemberaubendes Erlebnis: unmöglich, diesen Wein beim Degustieren nicht zu schlucken!
  • Gesamturteil: Gross, ganz gross! 18,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Clau de Nell Cabernet Franc 2004

  • Domaine Clau de Nell, Tuffalin (Loire)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: 2004 als «Vin de Table» bezeichnet, danach einen Moment lang AOC Anjou, aktuell gemäss Website AOC Cabernet Franc, was immer das heissen soll. Aufhellendes Granat, leicht trüb. Nase von samtener Würzigkeit, verschlossen, etwas Leder. Am Gaumen zunächst vordergründig fruchtsüss. Dann etwas rustikal, mit einem Hauch Eukalyptus-Frische. Verhaltener Abgang, öffnet sich erst nach Stunden ein wenig. Von Gerstl über allen Klee gelobt, aber für mich letztlich immer eine Enttäuschung.
  • Gesamturteil: Trotz Bio-Kultwinzerin Anne-Claude Leflaive eher ernüchternd: 15/20
  • Kaletsch: Trübes Purpurgranat mit bräunlichen und violetten Reflexen. In der Nase Zedernholz und tertiäre Aromen: Leder und Tabak. Am Gaumen straff, mit schönem Extrakt und gut bemerkbarem Tanningerüst, endet auf grünlichen Gerbstoffnoten. Ein aristokratischer, kühler und anspruchsvoller Wein mit hoher Mineralität.
  • Gesamturteil: Nichts fur Genussfetischisten: 17–/20
Kommentar schreiben (3 Kommentare)

Curtefranca 2003

  • Ca’ del Bosco, Erbusco; DOC Terre di Franciacorta
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Carménère
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2002
  • Freudiger: Aufhellendes Granat mit Wasserrändern. Klassische Cabernet Sauvignon-Nase mit Brombeere und etwas Peperoni, daneben aber auch Tertiärnoten: Leder, Tabak. Gefälliges Mundgefühl, füllig ohne üppig zu sein. Zwetschge, dazu unaufdringlich Rumtopf. Wenig Altersnoten, präsente Säure, steht wie eine Eins. Im Abgang erreicht er nicht ganz die am Gaumen versprochene Klasse. Ruhiger Wein, ohne jede Aufgesetztheit.
  • Gesamturteil: Rotwein vom Franciacorta-Spezialisten, macht richtig Freude: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit leicht braunrötlichem Einschlag. Reife, einladende Nase mit Zedernholz, Teer, Stroh, Leder und Kräutern und einem minimalen oxidativen Anflug. Am Gaumen überrascht die Präsenz: tolle Balance, exquisite Aromatik und eine verführerische Extraktsüsse. Ist nach 19 Jahren genau auf dem Peak und eine echte Überraschung!
  • Gesamturteil: Ein echter Genusswein: 18–/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Le Cupole 2018

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 40% Cabernet Franc, 37% Merlot, 13% Cabernet Sauvignon, 10% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Klares, strahlendes Granat. Sehr präsenter Duft nach frischen Waldfrüchten. Am Gaumen vor allem dunkelfruchtige Noten, Brom- und Heidelbeeren. Gute Struktur, wuchtig, mundfüllend, dabei bereits recht harmonisch. Präsente Säure, massives Tanningerüst. Reserve bis zum Abwinken.
  • Gesamturteil: Mindestens 5 Jahre warten. Potenzial: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Frische, jugendliche Nase mit viel schwarzbeeriger Frucht, Minze und Röstaromen, sehr üppig. Am Gaumen wuchtig und extraktreich: weit von seiner besten Genussreife entfernt. Am Ende schlägt die Gerbstoff-Keule zu. Am besten im Keller ein paar Jährchen vergessen.
  • Gesamturteil: Wucht und Opulenz aus der Toscana: 17,5 (Potenzial: 18/20)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Le Cupole 2000

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 78% Cabernet Franc, 11% Merlot, 6% Cesanese, 5% Troia
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Tiefdunkles Rot. Äusserst italienisch anmutende Rumtopf-Nase mit viel dunkler Zwetschge, sonnengetrockneten Kräutern, etwas Tee, Leder und roten Peperoni. Am Gaumen extrem extraktreich, mundfüllend, generös, vielleicht sogar etwas gar üppig. Immer noch Tannine vorhanden. Für Freunde der italienischen Grandezza.
  • Gesamturteil: Ein Supertuscan der üppigen Liga: 17+/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrot mit wenig aufhellenden Rändern. Sehr einladende, reife Nase mit Schwarztee, Karamell und überreifer Frucht. Auch am Gaumen üppige Frucht (Rumtopf), dicht und dank filigraner Tannine schon sehr rund. Am Ende sind die Gerbstoffe aber doch noch gut spürbar und verleihen dem Wein eine schöne Länge.
  • Gesamturteil: Reif und ausladend: 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Silou Just Red NV

  • Silou Wines, Alfermée; Vin de Pays
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Pinot Noir + ???
  • Jahrgang: NV
  • Preis: CHF 15–21.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Klares Rubin, gefällige Pinot-Nase, auch am Gaumen typisch pinot-beerig, wenn auch mit einer etwas sonderbaren Cassis-Note. Der oder die weiteren Cuvée-Partner lassen sich leider nicht eruieren (Gamaret? Syrah?), aber der Wein präsentiert sich trinkig und gut ausbalanciert. Richtet sich nicht nur mit seiner etwas gesucht hippen Aufmachung an jugendliche Weinfans. Insgesamt eine sehr positive Überraschung.
  • Gesamturteil: Frischer Wind vom Bielersee: 16/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rubin, sortentypische Pinot-Nase mit Frucht (Zwetschgen) und ersten Reifearomen. Am Gaumen zeigt sich eine schöne Struktur: schöne Tannine, schöne Länge, schöne Aromatik, alles absolut smooth und ready to drink. Von Vinifikation versteht der Nachfolger von Lukas Hasler etwas, von Marketing auch.
  • Gesamturteil: Easy drinking auch für Nicht-Hipster: 17–/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Châteauneuf-du-Pape Tradition 2015

  • Domaine Mas Saint-Louis, Châteauneuf-du-Pape, AOC Châteauneuf-du-Pape
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cinsault, Grenache, Mourvèdre, Syrah
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 42.–
  • Bezugsquelle: La Passion du Vin
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Zartes Rubin. Schon gealterte Düfte mit Leder, Lakritze, Zedernholz, aber auch Holunderfruchtbonbon. Eröffnet mit betörender Fruchtsüsse, komplex, druckvoll, sehr, sehr warm. Total trocken, aber auch sehr sinnlich. Frooonkreich, wie es am Schönsten ist. Macht jetzt schon extrem Spass, wird aber noch zwei, drei Zehntel zulegen.
  • Gesamturteil: Das wird ganz gross und ist schon auf dem Weg: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubin mit ziegelrotem Einschlag. Sehr frische Nase mit Frucht und ersten Reifearomen. Am Gaumen mit traumhafter Struktur: gefällige Fruchtsüsse und feine Tannine. Sehr lang und ausladend. Ein grosser Wein, der bereits jetzt ein Genuss ist, aber fraglos noch 15 Jahre gelagert werden kann.
  • Gesamturteil: Eine Investition, die sich lohnt: 18–/20 (Potenzial 18,5)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Viña Tondonia Reserva 2010

  • Bodega Lopez de Heredia, Haro; DOC Rioja
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Tempranillo
  • Jahrgang: 2010
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Klassische Altersfarbe eines angereiften Riojas. Herrliche Tempranillo-Nase, würzig, dunkle Tiefgründigkeit, Leder, Teer, Tabak. Wirkt ausserordentlich elegant und aristokratisch, hat seine Balance bereits gefunden. Frucht ist nicht auszumachen, dafür Zigarrenkistchen, Bleistift und Fleisch. Der Wein verfügt über Gerbstoffe bis zum Abwinken. Don’t touch. 15 Jahre warten.
  • Gesamturteil: Viiiiiiiiieeeeeel zu früh, jetzt: 15, Potenzial: 19/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurrot mit bräunlichen Reflexen. Sehr reife Kräuternase mit Leder und Tabak, aber ohne Vanille. Am Gaumen schlank, aristokratisch und vor allem ultralaaaaaang. Sehr feine Tannine. Mit einer Lagerfähigkeit bis zum Abwinken.
  • Gesamturteil: So ist Rioja sehr beeindruckend: 17,5 (Potenzial 18,5)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

La Giroflarie 2019

  • Domaine Jasmin, Ampuis, AOP Côte Rôtie
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 58.–
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Frisches Rubin. Aufgestellte, beerige Nase mit etwas Süssholz und Würze, Pferdestall. Im Antrunk süss, dunkelfruchtig, dann dominieren der Grip, die Säure und auch die Eleganz, klassischer Syrah-Pfeffer, aber ohne Fleisch und Blut. Durchaus fordernder Wein. Tolle Gerbstoffe, schon sehr schön rollend. Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Tempting to drink now, but wait! Potenzial:18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit violetten Reflexen. Animalische Nase mit Pferdestall, Zedernholz und frischem Pfeffer. Am Gaumen sehr elegant: betörende Fruchtsüsse, gut eingebundene Säure und filigrane Tannine, sehr lang. Dürfte deshalb noch zulegen. In dieser Region fraglos ein Best Buy!
  • Gesamturteil: Schon jetzt ein echter Genuss: 18 (Potenzial 18,5/20)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Korem 2007

  • Antonio Argiolas, Cagliari; IGT Isola dei Nuraghi
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Bovale, Carignano, Cannonau
  • Jahrgang: 2007
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Düsteres Granat mit aufhellenden Rändern. Riecht wie ein australischer Shiraz, sehr fett. Am Gaumen mit einem süssen Auftakt, dann gute Struktur, sehr dicht, ausserordentlich fruchtig, gewaltig. Unglaublicher Wein, völlig in die Irre führend. Erneut der Gedanke an Shiraz, im Hintergrund lauern böse Gummibärchen. Noble Säure, absolut nicht einzuordnen! Ein schlanker Sumo-Ringer. Blind für einen Australier gehalten.
  • Gesamturteil: Für Fülle-Freaks 19, für mich 17/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurgranat. In der Nase paaren sich üppige Frucht (Pflaumen) mit schönen Reifearomen: Kräuter und Leder. Am Gaumen sehr jugendlich: unvergleichliche Power, sehr viel Gerbstoff und Säure bis zum Abwinken. Hat seine beste Genussreife ohne Zweifel noch nicht erreicht. Ein grosser Wein, der in einigen Jahren fraglos noch sehr viel Freude bereiten wird. Argiolas ist und bleibt ein aufsehenerregender Produzent.
  • Gesamturteil: Sehr viel Gegenwert fürs Geld: 18–
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Quilceda Creek CVR Red 2012

  • Quilceda Creek Winery, Columbia Valley, Washington
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 83% Cabernet Sauvignon, 11% Merlot, 4% Cabernet Franc, 1% Petit Verdot, 1% Malbec
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Bezugsquelle:  
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Dichtes, sehr dunkles Bordeaux-Rot, gefällige, um den Finger wickelnde Düfte, bisschen Red Bull, crowd-pleasing. Breitschultriger Auftritt, kommt daher wie eine kalifornische Blondine nach vielen Schönheitsoperationen. Nuttig im rosa Bikini. Eine Fruchtbombe mit viel Vanille und etwas Rumtopf. Langweiliger Abgang. Irgendwo auch einfach simpel. Man könnte sich fast schämen, das zu mögen…
  • Gesamturteil: Für mich nicht zu bewerten: irgendwo zwischen 14/20 und 18/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles Purpur mit bräunlichen Rändern. In der Nase rotbeerige Frucht und Veilchen, aber vor allem Reifenoten: Tabak, Leder und viel Zedernholz (100% französische Eichenbarriques). Am Gaumen sehr extrahiert: Frucht und sehr viele feine Tannine. Ultramodern vinifiziert und sehr lang. Braucht sicher noch zehn Jahre.
  • Gesamturteil: Wers modern mag: 17,5 (Potenzial 18,5)
 
Kommentar schreiben (0 Kommentare)