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Château Ferrière 1996

  • AC Margaux, 3e Cru Classé
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot
  • Jahrgang: 1996
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 11/2020
  • Freudiger: Jugendliches Granat. Herrliche Eukalyptus-Minze-Cassis-Nase, dazu etwas Tabak. Heftiger Auftritt mit sehr viel roter Peperoni, Brombeere und Cassis. Erstaunlich vife Gerbstoffe, bei denen man sich fragen kann, ob sie sich noch einbinden werden. Denn der Wein oszilliert zwischen perfekter Trinkreife und einem Hauch von Unausgegorenheit. Das ist allerdings Klagen auf sehr hohem Niveau: Es handelt sich um einen echten Feelgood-Bordeaux zu einem vergleichsweise günstigen Preis.
  • Gesamturteil: That’s why we drink: 18/20
  • Kaletsch: Müdes Granatrot mit deutlich bräunlichen Rändern. Sehr intensive Bordeaux-Nase mit Frucht, Leder, Tabak, Zedern und Graphit, animalisch und leicht alkoholisch. Am Gaumen lässt das Gerbstoffjahr 1996 grüssen: Tannine im Stile von jungen St-Estèphes, die noch immer nicht ganz integriert sind. Feine Säure und dunkelbeerige Frucht. Ein klassischer Bordeaux, der noch 3 bis 5 Jahre Lagerung verträgt.
  • Gesamturteil: Ein typischer 1996er: 18–/20
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Malbec Döttingen 2018

  • Hauksson Weine, Rüfenach AOC Aargau
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Malbec
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Hauksson Weine
  • Freudiger: Markantes, dunkles Violett. Sehr ruhige, relaxte, dunkelbeerige Veilchen-Nase. Am Gaumen gebärdet sich das Ding ziemlich wild, mit Ecken, Kanten und massiven Gerbstoffen, welche sofort die Zähe belegen. Viel Frucht, viel Substanz, viele getrocknete Kräuter. Da sind etliche Feinheiten, der Wein ist sehr komplex, braucht noch ein paar Jahre, um zu sich selbst zu finden. Dann dürfte das aber sehr spannend werden.
  • Gesamturteil: Gar nicht mein Winzer – der hier aber sein grosses Können zeigt: 17/20
  • Kaletsch: Dunkles, ins Violette ziehendes Bordeauxrot. In der Nase noch etwas reduktiv, steht unter dem Eindruck des Barrique-Ausbaus: Veilchen und erste animalische Noten. Am Gaumen zeigt sich, dass der Wein noch nicht die optimale Trinkreife erreicht hat. Viele, filigrane Gerbstoffe und viel Extrakt. Braucht mindestens noch fünf Jahre Lagerung.
  • Gesamturteil: Für einen Schweizer Malbec beachtlich: 17+/20
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Coldipietrerosse 2015

  • DOCG Suvereto, Società Agricola Bulichella, Suvereto
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. 47.–
  • Bezugsquelle: Terravigna
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Fast schwarzes Purpur. Schon in der Nase Toscana at its best: Oregano-Hitze gepaart mit Minze-Frische. Sangiovese-Anmutung, aber die Würzigkeit weist auf Cabernet Franc. Auch am Gaumen sehr italienisch. Ausserordentlich dicht, massive Frucht, eingekochte Pflaumen, Lakritze, aber auch sehr elegant. Ein durch und durch moderner Wein, trotzdem nicht parkerisiert. Unendlich viel Stoff, Holz bereits schön eingebunden, sehr geile Gerbstoffe, umgarnt mit betörender Fruchtsüsse. Ganz grosses Val di Cornia!
  • Gesamturteil: O.M.G.! Jetzt nur für Freaks, aber in 10 Jahren: 19/20
  • Kaletsch: Undurchdringliches Purpurrot mit minimal aufhellenden Rändern. Traumhafte Nase mit Kräutern und animalischen Reifenoten, Petrol und rosinigen Anklängen. Am Gaumen zeigt sich, dass der Wein erst am Anfang seiner Enticklung steht. Viel Tannin und genügend Säure bilden eine überzeugende Struktur. Nicht überextrahiert. Befindet sich immer noch im Dornröschenschlaf: in zehn Jahren sicher ein Genusserlebnis par excellence!
  • Gesamturteil: Ein schlafender Riese: 18,5
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Pinot Noir 2012

  • AOC Graubünden, A. Lauber, Weingut Plandaditsch, Malans
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Recht dunkles Rubin, am Rand aufhellend. Sehr konzentrierte, typisch beerige Bündnernase, etwas zu marmeladig. Durch und durch klassischer Herrschäftler. Intensiv rotbeerig, schön gereift, guter Biss, durchaus noch stoffig. Grosses Holz im Spiel? Vielleicht war etwas gar viel Föhn im Spiel, der Wein wirkt ein klein wenig eingekocht, man wünscht sich etwas mehr Frische.
  • Gesamturteil: Für einen Basispinot sehr okay: 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granatrot mit ziegelroten Reflexen. Intensive Nase mit rotbeerigen Primäraromen und ersten Altersnoten. Am Gaumen mit stimmiger Struktur, langanhaltend und solid. Ein Wein ohne spezielle Eigenheiten. Gute Mittelklasse! Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Nach 8 Jahren Lagerung durchaus beeindruckend.
  • Gesamturteil: Kein Charakterkopf, aber sehr solide: 15,5/20
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Matanegra 2013

  • Vendemmia Selecionnada, Ribera del Duero DO, Pagos de Matanegra
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Tempranillo
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 48.–
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Fast schon bedrohlich dunkles, intensiv funkelndes Rot. Geheimnisvolle, undurchdringliche fast widersprüchliche Nase mit Tertiäraromen, aber gleichzeitig sehr frisch. Ungemein spannend! Am Gaumen ein dichter, massiver Auftritt, ultramodern, easy drinking auf sehr hohem Niveau. Üppige Fruchtsüsse, vielleicht etwas gar viel Rosinen. Irgendwie unwiderstehlich, aber mir persönlich gehts ein bisschen zu weit. Auch wenig Typizität. Dieser Wein könnte von überall herkommen. Aber perfekt gemacht.
  • Gesamturteil: Jetzt schon sehr fein, aber noch Potenzial für einige Jahre: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. In der Nase noch unter dem Eindruck des Toastings, dazu minimal oxidative Noten. Am Gaumen sehr dicht und sehr intensiv: Frucht, viel Extrakt und viel Säure. Was für eine Tiefe! Wegen der Gerbstoffe im Abgang sogar noch leicht bitter. Aktuell noch viel zu jung, aber in fünf oder zehn Jahren zweifellos beeindruckend.
  • Gesamturteil: Ein Tempranillo, der es wissen will: 17,5 (Potenzial 18+)
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Châteauneuf-du-Pape Prestige 2009

  • Roger Sabon, AOC Châteauneuf-du-Pape
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 60% Grenache, 15% Syrah, 10% Mourvèdre, 15% Vaccarese, Muscardin, Cinsault, Terret Noir und Counoise
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 9/2020
  • Freudiger: Dem Glas entströmt französische Aristokratie. Im ersten Moment etwas Brett, aber dann sofort sauber wirkend. Am Gaumen total betörend, so muss Wein! Alle Elemente haben bereits zusammengefunden: die Frucht, das Holz, die Säure, die Gerbstoffe, die Ausbaunoten, die allerersten Tertiäraromen… Ganze Wagenladungen voller dunkler schwarzer Früchte, vielschichtig, etwas Sultaninen, dazu etwas Wald, ein bisschen Erde, gleichzeitig ungemein elegant. Steigert sich von Minute zu Minute im Glas. Elegante Wucht!! Komplex UND hedonistisch. Seidenes Einstecktuch. Zum zweiten Mal in fast drei Jahren: Kaufempfehlung!
  • Gesamturteil: Aristokratisch, wie es nur Frankreich kann. Jetzt 18, bald mindestens 19/20
  • Kaletsch: Tiefes Purpurrot mit leichtem, ziegelrotem Schimmer am Rand. Opulente, reife Nase, rosinig und leicht alkoholisch. Auch am Gaumen eine sehr einnehmende Aromatik: Rosinen und getrocknete Beeren, dazu Reifenoten. Ein Wein, der einem sprichwörtlich entgegen kommt. Überzeugende Struktur, lang und elegant, aber gleichzeitig dicht, opulent, ausdrucksstark und sehr extraktreich.
  • Gesamturteil: Hier ist «Prestige» fast schon ein Understatement: 18,5 (Potenzial 19)
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Etico 2008

  • Val di Cecina, IGP Toscana, Azienda Agricola Aione, Montecatini
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot (80%), Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Dunkles Granat. Klassische, kühle, geheimnisvolle Harry-Potter-Bordeaux-Nase. Schöner Trinkfluss, Himbeere und herrlich reife, rote Peperoni, dazu typisch italienische Würznoten. Dicht, finessenreich, eher etwas für Kenner. Mit seiner tollen Säure wirkt der Wein extrem frisch. Er zeigt keinerlei Alterstöne und befindet sich am Anfang seiner Trinkreife. Wem Ornellaia und Konsorten zu teuer ist, hat hier eine veritable Alternative. Kaufempfehlung.
  • Gesamturteil: Super-Tuscan-Trinkgenuss zu einem sehr fairen Preis: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit ersten Orangetönen am Rand. Klassische Bordeaux-Blend-Nase mit Kräutern, Leder und etwas grünen Anklängen. Am Gaumen überzeugt die Balance: feine Tannine, mittlere Länge und bereits eine schöne erste Genussreife. Kein Blockbuster: Wirkt alles andere als «gemacht». In seiner eigenwilligen Art endet der ausgewogene Wein auf eher grün und grasig wirkenden Gerbstoffen, die an einen guten Chilenen erinnern.
  • Gesamturteil: Für einmal kein Mainstream-Supertoskaner: 17,5/20
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Saint Joseph 2017

  • AC Saint Joseph, Vignoble de la Tour d’Arras, Catherine & Pascal Jamet, Arras
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 32.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Fast schwarzes, gefährlich funkelndes Rubin. Pferdestall und Leder lassen Brett vermuten, doch dann springen schwarze Früchte aus dem Glas, begleitet von frischer Minze. Dazu Garrigue-Düfte. Danach extrem dicht, lebensgefährlicher Trinkfluss mit viel schwarzer Frucht und etwas Würze, eher orientalisch geprägt, zunächst kein Pfeffer! Mit etwas Belüftung zunehmend animalisch und dann, jawohl… etwas Pfeffer. Lass dich umarmen, Syrah! Schöner Vertreter der oberen Rhône mit Potenzial für einen weiteren Punkt.
  • Gesamturteil: Schreit buchstäblich nach einem deftigen Stück Fleisch. Jetzt: 17/20
  • Kaletsch: Tiefschwarzes Purpur. Fruchtig-blechige, würzige Nase im klassischen Rhône-Stil. Erste animalische Noten. Am Gaumen dicht, mit viel Frucht, Pfeffer, einer schönen Säure und markanten Gerbstoffen, noch sehr konzentriert. Ein typischer Syrah, der noch fünf Jahre Lagerung braucht.
  • Gesamturteil: Kompromisslos und klassisch: Potenzial für 17,5/20
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Marchesale 2017

  • AOC Bolgheri Superiore, Fattoria Terre del Marchesato, Castagneto Carducci
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Syrah, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Rubin mit Violettreflexen. Animierte, animalische, pfeffrige Nase. Wirkt im ersten Moment sehr gemacht. Eingekochte Zwetschgen, dazu viel Kirschfrucht, auch Brombeere, top Säure. Viel Substanz, die aber mit dem massiven Holzeinsatz nicht ganz mithalten kann. Gewaltige, wenn auch fein geschliffene Tannine. Ultramoderner Toskaner aus der Hipster-Ecke. Wenn alles gut geht, in 10 Jahren ein top Wein.
  • Gesamturteil: Jetzt kaum trinkbar, aber Potenzial für 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubinpurpur. Sehr einnehmende Nase mit üppiger Frucht und ätherisch-alkoholisch-rosinigen Noten, dazu Anflüge von Eukalyptus und Menthol. Auch die Barriquearomen (Vanille, Caramel) sind noch deutlich spürbar. Am Gaumen rückt die Frucht in den Hintergrund, das Holz dominiert noch. Dicht, viel Extrakt und feine Tannine. Beeindruckende Länge. Ein Vin de Garde, der sehr modern vinifiziert wurde.
  • Gesamturteil: Ein Super-Tuscan mit viel Lagerpotenzial: 17/20 (Potenzial 18,5)
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Les Briguières 2016

  • Côtes du Rhone Villages, Domaine de Piaugier, AC Sablet
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 70% Grenache, 30% Mourvedre
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 7/20, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Düsteres Granat. Eingekochte, leicht oxidiert wirkende Düfte. Etwas Brett. Im Mund dann aber sehr präsent, wuchtig mit viel Substanz und keineswegs ohne Charme. Erneut der Eindruck von eingekochten Früchten, kompottartig, auch Rosinen, dabei durchaus komplex, weich und saftig. Ein in jeder Hinsicht eindrücklicher, sehr expressiver Preisknüller.
  • Gesamturteil: Eingemachtes von der unteren Rhône: 16,5/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Rubin. Sehr einladende, dunkelfruchtige Nase mit Anflügen von Minze, Menthol, Eukalyptus, Thymian und feinen Holznoten. Am Gaumen dominieren im Moment noch die Tannine, die im Abgang noch etwas zumachen. Mittlere Länge. Ein Wein, der einem asiatischen Essen Paroli bieten kann oder noch etwas gelagert werden sollte.
  • Gesamturteil: Sehr einladende Fruchtaromatik: 17–/20
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Montagna Magica 2012

  • Merlot del Malcantone,Ticino AOC, D. Huber, Monteggio
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 7/20202
  • Freudiger: Granat mit angedeuteten braunen Rändern. Bordeaux-Nase mit viel Toast und Kaffee, aber auch Brombeeren und Minze. Ein Mitdegustierender hatte Pfingstrose. Zum Trinken sehr ausgewogen, tolle Frucht, herrlich eingebundenes Holz. Eleganter Charme mit noblem Understatement. Fadengerade Perfektion und absolut ready to drink.
  • Gesamturteil: Servieren Sie jetzt das Côte de Boeuf, merci: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot mit ersten bräunlichen Anflügen. In der Nase traumhafte, rauchige Bordeaux-Aromatik mit Leder, Kaffee, Speck und dunkler Frucht. Am Gaumen zeigt sich die perfekte Trinkreife: spürbare, feine Tannine, im Hintergrund eine frische Säure und vor allem eine atemberaubende Extraktsüsse. Ein Genusswein, wie er im Buche steht.
  • Gesamturteil: Pomerol made in Switzerland: 18+/20
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Gómez Cruzado Crianza 2016

  • Rioja DOC, Gómez Cruzado, Haro
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Garnacha, Tempranillo
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: CHF 16.50
  • Bezugsquelle: Terravigna
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Undurchdringliches Bordeauxrot mit Violettreflexen. Sehr intensive Nase, viel dunkle Frucht, von Caramell und Butter umspielt. Im Mund von Beginn weg grosses, durchaus klassisches Rioja-Kino. Sehr druckvoll, überraschend viel Substanz, wenn auch von sehr viel Holz begleitet. Wiederum dunkle, sehr saftige Früchte, Cassis, schwarze Kirsche, etwas Leder. Im Abgang noch viel Tannin. Kein Blender, trotz aller Mächtigkeit in keiner Weise plump. Wenn die Crianza so ist, wie ist dann die Reserva?
  • Gesamturteil: Ganz schön viel Spanien für diesen Preis! 16/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin. Vielversprechende, würzige Nase mit Beerenfrucht, wenigen Vanillenoten vom Barriqueausbau und ersten Reifearomen. Am Gaumen dicht, extraktreich und komplex. Viel Säure und noch mehr adstringierende Gerbstoffe. Ein sehr seriöser Rioja, der alles andere als ein Schmeichler sein will. Für diese Preisklasse erstaunlich!
  • Gesamturteil: Beeindruckende Vinifikation ohne Kompromisse: 17–/20
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Pinot Noir 2018

  • AOC Schaffhausen Beat Thommen, Neunkirch
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Purpur mit etwas Violett. Sanft rotfruchtige Düfte. Sehr entspannter, wiederum rotfruchtiger Auftritt. Blind: Gamay? Nein. Trinkig, läuft schön. Eher schlank, aber gut strukturiert. Etwas Wildkirsche. St.-Laurent? Nein. Sehr bekömmlich, am Schluss mit einer neckischen Bitternote und nochmals etwas Kirsche. Druckvoll. Zweigelt? Nein. Keine grosse Show aber sehr seriös gemacht.
  • Gesamturteil: Geheimtipp aus dem Blauburgunderland: 15,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Purpur mit transparentem Rand. Sehr frische, beerenfruchtige Nase und eine Aromatik, die an die Bündner Herrschaft erinnert. Am Gaumen überzeugt die Struktur: feine, gut spürbare Tannine und eine frische Säure. Einzig die Länge fehlt etwas. Kein Blockbuster, aber ein seriöser Genusswein der leichteren und eleganteren Sorte.
  • Gesamturteil: Überzeugender Biowein mit Spontanvergärung: 16,5/20
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Alpberg Pinot Noir 2017

  • AOC Aargau, Hauksson Weine, Rüfenach
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 32.–
  • Bezugsquelle: Hauksson Weine
  • Degustiert: 7/2020
  • Freudiger: Schönes Kirschrot, am Rand leicht aufhellend. Klassische Pinot-Noir-Nase, mit intensiven Düften nach süssen Früchten, an die Herrschaft erinnernd. Am Gaumen eine Pinot-Show der Superlative, mit dunklen Kirschen, unglaublich dicht und fein gewoben, sehr frisch und dennoch souverän wirkend. Top Holzeinsatz, schon jetzt perfekt eingebunden. Im Abgang toben sich sehr viele, sehr edle Tannine aus. Sollte für mindestens fünf Jahre in den Keller.
  • Gesamturteil: Sehr fein, wenn auch viel zu jung: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rubin. Sehr klassische Pinot-Nase mit rotbeeriger Frucht und schönen Barrique- und Rauchnoten. Am Gaumen eine traumhafte Struktur: filigrane Tannine und eine stimmige Säure. Dicht, aber trotzdem aristokratisch und elegant. Nicht überextrahiert und auch nicht alkoholisch. Eine Meisterleistung der Vinifikation. Ein grossartiger Schweizer Pinot mit einem Lagerpotenzial von mindestens 10 Jahren.
  • Gesamturteil: Isländisches Know-how im Aargau: 18/20 (Potenzial 18,5)
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Remírez de Ganuza 2011

  • Reserva DOC Rioja, Bodegas Remírez de Ganuza, Samaniego
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Graciano, Tempranillo
  • Jahrgang: 2011
  • Preis: Ca. CHF 75.–
  • Bezugsquelle: Terravigna
  • Degustiert: 5/2020
  • Freudiger: Dunkles Granat. Geheimnisvoll minzige Nase mit schwarzen Früchten. Druckvoller tieffruchtiger Auftritt, gleichzeitig frisch wirkend. Viel Holz, sehr spanisch anmutend, aber auch elegant mit viel Struktur. Weiter hinten im Gaumen dann sehr viele Kompottnoten, vielleicht etwas gar tintig, aber untermalt von extremer Frische, wiederum mit Minze. Sehr präsente, aber auch sehr schöne Gerbstoffe; für die Ewigkeit gemacht.
  • Gesamturteil: Rioja für Kenner: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurgranat mit schönem Glanz. Sehr intensive, reife Barrique-Nase mit Zedernholz, Leder und Tabak, die eher an einen St-Estèphe erinnert. Die für Rioja typische Vanille-Note fehlt in der Nase. Auch am Gaumen eine breite und gefällige Aromatik: sehr dicht, mit viel Extrakt und noch sehr gerbstofflastig. Neben gekochter Frucht zeigt sich hier der für die Region typische Vanille-Einschlag. Wegen der adstringierenden Tannine noch mindestens fünf Jahre lagern!
  • Gesamturteil: Jeden Franken wert: 17,5/20 (Potenzial 18,5)
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Gantenbein 2008

  • Gantenbein Wein, Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 150.–
  • Degustiert: 5/2020, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Schönes Granat mit aufhellenden Rändern. Wunderschönes, klassisches PN-Bouquet mit roten Früchten und einem Hauch nassem Hund. Grosse Klasse von A bis Z. Noch immer stark von einem massiven Holzeinsatz geprägt. Toasting-Noten, Eiche, etwas Kokosnuss. Eine stolze Säure hält alles zusammen und dürfte auch den weiteren Reifeprozess aufs Schönste begleiten. Immer noch heftige Gerbstoffe. Aktuell recht anspruchsvoll, aber mit grossem Potenzial. Dürfte noch mindestens einen Punkt zulegen.
  • Gesamturteil: Für eine CH-Ikone etwas gar schwer zugänglich; derzeit 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubin mit ersten ziegelroten Altersspuren. Exquisite Pinot-Nase mit schönem Toasting: Leder, Tabak, Kaffee und nur noch wenig Frucht. Am Gaumen zeigt sich die sprichwörtliche Balance: lang, schlank und edel, mit brillant eingesetzter Säure, genügend Gerbstoffen und einer verführerischen Reifesüsse. Wunderbar abgerundet und gross! Ein Genusswein, wie er im Buche steht.
  • Gesamturteil: Schlicht und einfach Weltklasse: 18,5/20
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Morellino di Scansano Riserva 2016

  • Morellino di Scansano DOCG, Fattoria le Pupille, Elisabetta Geppetti
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Sangiovese, Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 22.50
  • Bezugsquelle: Terravigna
  • Degustiert: 5/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Schwarz mit Rotreflexen. Unglaublich warmer und schwelgerischer Duft, der unweigerlich an Italien denken lässt: Oregano und Co., getrocknet, etwas Liebstöckel. Die grosse Oper wiederholt sich eins zu eins am Gaumen. Erneut viele Kräuter, warme Noten, dunkle Kirschfrucht (Zapfenzieher ortet Lebkuchenwürze). Schön strukturiert und sehr druckvoll. Herrlich rollende Gerbstoffe, ganz am Schluss etwas austrocknend. Aber grosses Toscana-Kino. Frau Geppetti kanns einfach.
  • Gesamturteil: Toscana pur, schwelg, seufz… 17,5/20
  • Kaletsch: Mittleres, glänzendes Rubin mit aufhellenden Rändern. Sehr intensive, würzige und kräuterige Nase; reif und einladend. Am Gaumen breit und dank sehr gut spürbarer Säure lebhaft und sehr jugendlich. Erstaunlich viel Extrakt und noch deutlich spürbare, adstringierende Gerbstoffe. Ein Wein, der sich aktuell zum Grillieren eignet oder besser noch zwei, drei Jahre gelagert wird.
  • Gesamturteil: Toller Gegenwert für diesen Preis: 17,5/20
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Minami 2016

  • Gran Vino de Paraje, Casa Rojo, Paraje de la Raja
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Bezugsquelle: Terravigna
  • Degustiert: 5/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Sehr dunkles Rubin. Verhalten-würziges Fruchtbouquet. Sehr schöner, fruchtsüsser Auftritt. Grosse Substanz, muskulös. Wirkt sehr frisch, schöne Säure, wahnsinnig viel Druck und wunderschöner Trinkfluss. Die erfrischenden Pfeffernoten ganz am Schluss verraten den Syrah, ich hätte den Wein allerdings klarerweise der neuen Welt zugeordnet, blind mit Garantie für einen Australier gehalten. Kann Mainstream Weltklasse sein? Ja. Mit den Spinnern von Casa Rojo: ja.
  • Gesamturteil: Syrah aus Spanien? Aber ¡Hola: 19/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpur. Frische, noch Barrique-geprägte Nase mit extrahierter Frucht im Stile eines Top-Shiraz aus Down Under: Cassis und etwas Zedernholz. Am Gaumen beeindruckt die Struktur: schöne Säure, die dem Wein Länge verleiht, daneben Aromen, die eher an die Rhône-Region erinnern: konzentriert, edel und aristokratisch. Nicht unbedingt typisch für die Region, aber schlicht Weltklasse! Befindet sich noch nicht auf dem Peak und kann zweifellos noch 20 Jahre gelagert werden.
  • Gesamturteil: Gelungene Mischung aus Rhône-Syrah und Aussie-Shiraz: 18,5/20
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Carménère Grand Reserve 2013

  • Curicó Valley, Viña la Junta, Las Condes, Chile
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Carménère
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 5/2020
  • Freudiger: Schwarz mit aufhellenden Rändern. Minzartig unterkühlter Duft nach schwarzen Beeren. Wirkt im ersten Moment voll ausgereift, druckvoll, dunkelfruchtig mit viel Fruchtsüsse. Holz schön eingebunden, gute Frucht, erste Reife. Der Wein fühlt sich richtig gut an, mit quasi europäischer Eleganz und schöner Substanz. Macht schon Spass, kann aber noch etwas zulegen.
  • Gesamturteil: Zum Steak vom Grill! 17/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot mit schönem Glanz. Reife und sehr intensive Eichenholz-Nase mit gelungenem Toasting: schwarze Früchte, Cassis und Tabak, leicht rosinig-alkoholisch. Am Gaumen breit und noch sehr gerbstofflastig, die Tannine sind jedoch nicht grasig wie es für chilenische Weine sonst typisch ist. Nur eine mittlere Länge, was bei so viel Extrakt etwas überrascht. Alles in allem gekonnt vinifiziert und in drei Jahren sicher auch gefällig.
  • Gesamturteil: Überzeugender Barrique-Einsatz: 16,5/20
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Sassi Grossi 2005

  • DOC Ticino, Gialdi, Mendrisio
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2005
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 4/2020
  • Freudiger: Verheissungsvolles, dunkles Purpur. Verhaltene, sehr kühle Nase, an Bordeaux erinnernd. Von Beginn weg sehr dicht, extraktreich und substanziell, aber eher wenig Frucht. Erste Reifetöne. Lässt seine Klasse erahnen, scheint aber in einer eher schwierigen Phase zu sein. Am Schluss kommen Panzerfaust-Gerbstoffe, die nach weiterer Lagerung verlangen, aber nicht so recht zu den ersten Tertiäraromen passen wollen. Andererseits: Wenn sich das findet, wirds richtig gut.
  • Gesamturteil: Aktuell eher unzugängliche Ticino-Ikone; Potenzial für 18+/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrot. Überraschend reife Nase mit etwas Frucht und vielen animalischen Tertiäraromen: Leder und Tabak. Am Gaumen überzeugt die brillante Struktur: sehr dicht und extrahiert, aber dank filigranen Gerbstoffen und stützender Säure äusserst homogen und schier unendlich lang. Hier stört nichts, aber die Aromatik überzeugt aktuell nicht auf der ganzen Linie.
  • Gesamturteil: Hat er den Peak bereits erreicht? 18–/20
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