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Nebbiolo Trediberri 2020

  • Società agricola Trediberri, La Morra, DOC Langhe
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Nebbiolo
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Jugendliches, sehr helles Rot mit Violettreflexen. Ungestümer, kirschenduftiger, ungemein frischer Auftakt. Auch am Gaumen explosiv und sehr ausdrucksstark, erneut Kirschen à discrétion. Im Abgang derzeit noch stark adstringierend jedoch ohne jede Ruppigkeit. Dürfte bereits jetzt beispielsweise zu Tajarin al limone grosses Vergnügen bereiten. Hat aber eine schöne Entwicklung vor sich.
  • Gesamturteil: Ein leicht überdrehter Teenie, mit dem man sofort Freundschaft schliesst: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, transparentes Rot mit violetten Reflexen. Sehr frische, rotbeerige Nase mit viel Kirschenfrucht. Geht am Gaumen sofort in die Breite: dicht und mit sehr feinen, aber gut spürbaren Tanninen, die nichts mit der Ruppigkeit anderer Nebbiolos zu tun haben. Hat gleichzeitig Power und Eleganz! Die grösste Überraschung ist seine Zugänglichkeit: Kann bereits jetzt als Essensbegleiter genossen werden.
  • Gesamturteil: Aufregender Trinkspass für wenig Geld: 17+/20
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Réserve Cellier des Dauphins 2018

  • Cellier des Dauphins, Tulette, DOC Côtes du Rhône
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Grenache, Syrah
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 11.–
  • Degustiert: 8/2021
  • Freudiger: Verheissungsvoll schimmerndes Purpur. Moderne, etwas kitschige Fruchtdüfte. Im Mund absolut massentauglich: leicht und easy, auf der Fruchtsüsse vinifiziert, etwas Pflaumenkompott, etwas Lakritze. Der Wein verabschiedet sich mit einem kurzen Gummibärchengruss. Zu diesem Preis hochanständig.
  • Gesamturteil: Let’s get the party started: 15/20
  • Kaletsch: Helles Purpur mit violettem Einschlag. Fruchtig-frische Nase, sehr einladend. Am Gaumen schlank, leicht und eher kurz, aber in sich absolut stimmig. Die leichte Fruchtsüsse kann zweifellos zu einem Glas mehr animieren. Ideal für ein ungezwungenes Trinkvergnügen ohne grosse Ansprüche.
  • Gesamturteil: Industriell, aber durchaus vergnüglich: 15,5/20
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Terra di Lavoro 2006

  • Azienda Agricola Biologica Galardi, Caserta, IGT Roccamonfina
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 80% Aglianico, 20% Piedirosso
  • Jahrgang: 2006
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Düsteres Rot. Im Duft bereits klare Tertiärnoten, erinnert an Bordeaux. Dieser Eindruck wiederholt sich am Gaumen: Bordeaux-Blend inklusive einer Andeutung von Peperoni-Noten. Pflaumenkompott mit Kräutern, druckvoll, gut strukturiert. Gegen Schluss zeigen sich noch einige Tannine, für mich dennoch perfekte Trinkreife. Erst im ellenlangen Abgang zeigt sich die süditalienische Herkunft. Jedenfalls, wenn man es weiss...
  • Gesamturteil: Mein bisher bester Aglianico: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles, dichtes Purpur mit leicht bräunlichem Einschlag. Schöne, reife Bordeaux-Blend-Nase mit Kräutern, Grafit, Teer, Waldboden und schwarzen Früchten. Am Gaumen klassisch und komplex: beeindruckende Struktur und Länge, genügend Säure und am Schluss noch adstringierende Gerbstoffe. Ein absoluter Klassewein, der erst am Anfang seiner Trinkreife angelangt ist. Legt mit fünf Jahren Lagerung sicher noch zu. Die 97 Parker-Punkte sind gar nicht mal so übertrieben!
  • Gesamturteil: Gross, ganz gross! 18,5/20 (Potenzial 19)
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Barolo Borgogno 2013

  • Giacomo Borgogno & Figli, DOCG Barolo
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Nebbiolo
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 10/2021, eingereicht von Casa de Vino
  • Freudiger: Durchscheinendes Granatrot mit aufhellenden Rändern. Diskrete, etwas alkoholische Nase mit einem Hauch Aceton, öffnet sich aber zusehends. Am Gaumen schöne Struktur mit viel würzigem Extrakt, Noten von Tee und Waldboden. Sanfter Druck mit dunkler Frucht, auch Lakritz, später gesellt sich Trüffel dazu. Am Schluss machen massive aber herrlich rollende Gerbstoffe deutlich, dass der Wein ein grosses Alterungspotenzial aufweist. Ein Barolo mit erstaunlich wenig Ecken und Kanten, der mit jeder Minute grösser wird.
  • Gesamturteil: Vergleichsweise günstig, modern und klassisch zugleich: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granat mit helleren Rändern. Schöne, rotbeerige Nase mit ersten Reifenoten, Tee- und Kräuteraromen. Am Gaumen zeigt die markante Säure, wo der Bartli den Most holt: viel Power, viele erstaunlich filigrane Gerbstoffe und eine tolle Länge. Aber auch überraschend viel Frucht und eine angenehme Würzigkeit. Die für klassische Baroli typische Gerbstoffkeule bleibt aus. Legt mit zunehmenden Alter sicher noch zu!
  • Gesamturteil: Und das soll nur der Basiswein sein? 18– (Potenzial 18,5/20)
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Epistem No. 3 2015

  • Atlan & Artisan, Murcia, DO Yecla,
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Monastrell, Garnacha Tintorera, Syrah
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 26.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 10/2021, eingereicht von Casa de Vino
  • Freudiger: Düster funkelndes Rubin. Mächtige, tiefgründige, opulente Nase. Am Gaumen extrem dicht gewoben mit einer massiven Extraktsüsse und sehr viel Stoff. Eindruck von angetrockneten Trauben, eher rotfruchtig, dazu Rosinen und Rumtopf. Gekonnter Holzeinsatz, derzeit noch sehr gut spürbar. Mittlerer Abgang. Ein Schönling, wenn auch für den einen oder anderen Freund klassischer Weine ein bisschen sehr modisch gekleidet. Aber insgesamt erstaunlich viel Wein für den sehr moderaten Preis.
  • Gesamturteil: Modern Times, sehr gekonnt gemacht: 17,5/20
  • Kaletsch: Tiefschwarzes Pupurrubin mit violettem Einschlag. Sehr aromatische, fruchtige Nase mit Zedernholz, Rumbeeren und Gewürzen, leicht medizinal und in einem angenehmen Sinne üppig und überreif wirkend. Am Gaumen setzt sich die Fruchtigkeit fort: extrahiert und dicht. Die Frucht- und Extraktsüsse wird momentan von den sehr präsenten Gerbstoffen aufgewogen. Ein «Amarone light», den man eigentlich mögen muss.
  • Gesamturteil: Mehrheitsfähig und recht preisgünstig: 17,5/20
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Damianitza Melnik Reserve 1987

  • Vinprom Damianitza
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Melnik
  • Jahrgang: 1987
  • Preis: Unter CHF 10.–
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von vino-thek.ch
  • Freudiger: Rostrote Farbe mit deutlichen Altersspuren und Wasserrändern. Dem Glas entströmen zunächst verhaltene Tertiäraromen mit Waldboden und Champignons, dahinter versteckt sich jedoch dunkle Frucht und eine völlig überraschende Spur von Minze. Am Gaumen hätte ich das ohne zu zögern in die Cabernet-Ecke getan. Dunkelfruchtig mit Pflaumen, dazu erdige Klänge. Ein 34-jähriger Bulgare, der an einen halt etwas hüftsteifen Bordeaux erinnert: Respekt!
  • Gesamturteil: Nur leicht geriatrisch anmutendes ET-Erlebnis: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres Ziegelrot mit hellen Rändern. Einladende Nase mit Leder, Tabak und anderen Reifearomen. Am Gaumen nicht mehr viel Körper, aber doch noch genügend Gerbstoffe und Säure für ein überraschendes Erlebnis. Wunderbare Reifenoten, die an einen ehrenhaft gealterten, Cabernet-lastigen Bordeaux oder einen US-CabSav erinnern. Hier steckt definitiv ein grosser Winemaker dahinter!
  • Gesamturteil: Wers nicht probiert hat, glaubt es nicht: 16,5/20 (mit Altersbonus sogar 17)
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Bourgogne Alain Jeanniard 2011

  • Domain Alain Jeanniard, Morey-Saint-Denis, AOP Bourgogne
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2011
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 8/2021
  • Freudiger: Helles Granat mit stark aufhellenden Rändern. Verhaltene, vielleicht etwas müde Nase. Am Gaumen ein klassischer, in Würde gealterter Pinot. Die Frucht scheint vorbei zu sein, jedoch ist noch einiges an Struktur da, desgleichen eine präsente Säure. Eher kurzer Abgang. Diesem Wein wäre ich gerne vor vier, fünf Jahren begegnet.
  • Gesamturteil: Over the top, lässt aber Klasse erahnen: 15/20
  • Kaletsch: Helles, transparentes Karminrot. Reife, einladende Nase mit schönen Tertiäraromen und nur noch wenig Frucht. Am Gaumen intensiv und sehr klassisch: beeindruckende Struktur mit stützender Säure und feinen Gerbstoffen. Noch immer viel Power. Einziges Manko: etwas wenig übriggebliebene Fruchtaromen, was aber bei einem einfachen Bourgogne nach zehn Jahren nicht verwundern darf.
  • Gesamturteil: Diesen Winzer muss man auf dem Radar haben! 17–/20
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Bin 128 Coonawarra Shiraz 2016

  • Penfolds Winery, Magill Estate, Magill SA
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 43.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 8/2021
  • Freudiger: Fast schwarzes Rubin. Typische Eukalyptus-Düfte mit tonnenweise Cassis und anderen schwarzen Früchten. Im Gaumen Australien pur. Sehr süsser, einlullender Auftritt, mit etwas Bazooka-Joe-Feeling, Schokolade auch. Breitschultrig mit viel samtener Substanz, lässt einen träumen – um sich dann unvermittelt zu verschliessen. Jetzt treten die sehr feinen Gerbstoffe auf. Langer, sehr stolzer Abgang. Potenzial bis zum Abwinken: In zehn Jahren mal probieren?
  • Gesamturteil: Ja, gerne 2031 wieder ins Glas, bitte: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrubin. Duftige Nase nach Zedernholz, Schokolade, schwarzbeerigen Früchten, Lakritz und etwas Eukalyptus. Am Gaumen eine üppige Fruchtsüsse, aber auch deutlich spürbare, filigrane Gerbstoffe. Extrahiert, aber gleichzeitig harmonisch und klassisch – endet auf einer bitterherben Note, die zeigt, dass die Trinkreife noch weit entfernt ist. Die Devise heisst: mindestens fünf Jahre warten!
  • Gesamturteil: Ein Vin de Garde: 17,5/20 (Potenzial: 18,5)
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Château Phélan-Segur 2002

  • AOC Saint-Estèphe, Cru Bourgeois exceptionnel
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 61% Cabernet Sauvignon, 39% Merlot
  • Jahrgang: 2002
  • Preis: Ca. CHF 45.–
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Dunkles Purpur ohne jede Altersnote. Schon der Duft ist eine Einladung, nach Hause zu kommen. Viel Eukalyptus und Cassis sowohl in der Nase wie auch am Gaumen. Mittlerer Körper mit erstaunlich vifer Frucht. Das eher schwierige Jahr zeigt sich hier sehr zugänglich mit absolut klassischer Bordeaux-Aromatik. Sicher am Anfang der Trinkreife, aber die geschmeidigen Gerbstoffe weisen auf einige weitere Jahre Reifepotenzial hin.
  • Gesamturteil: Bordeaux ist Bordeaux ist Bordeaux ist Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit aufhellenden Rändern. Reife Bordeaux-Blend-Nase mit Zedernholz, schwarzer Frucht, Tabak und etwas Leder. Am Gaumen schön ausbalanciert: feine Tannine, die im Abgang aufzeigen, dass der Wein aus einem Gerbstoffjahr stammt, dazu frische Säure. Dunkle Früchte mit Kräutern, etwas Vanille und Schokolade. Die perfekte Genussreife ist erreicht und dürfte noch einige Jahre anhalten.
  • Gesamturteil: Eleganz und Klassik: 18–/20
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Ilatraia 2009

  • IGT Maremma Toscana , Brancaia, Radda in Chianti
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 40% Petit Verdot, 40% Cabernet Sauvignon, 20% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Glanzvolles, sehr dunkles Rot. Noble, tiefwürzige, ganz leicht alkoholische Nase. Uuuuund dann: Toskana und Bordeaux gleichzeitig. Tolle Frucht, Wahnsinnssubstanz. Sehr dicht, auch dickflüssig, etwas Rumtopf, extrem viel Grip. Stahlhammer im Samtkleid. Im Abgang wirkt der Wein voll ausgereift, die restlichen Tannine sind bereits eingebunden. Aber dieser Peak wird Jahre anhalten, wenn nicht Jahrzehnte.
  • Gesamturteil: Codewort Maremma: Toskana meets Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur. Sehr duftige, einladende Nase im Supertoskaner-Stil: üppige, rosinige Frucht, Kräuter und schöne Reifearomen. Am Gaumen setzt sich die intensive Aromatik fort, viel Power und eine unglaubliche Länge. Endet auf Gerbstoffen, die aufzeigen, dass der Peak noch nicht erreicht ist. Dieser Wein legt definitiv noch zu!
  • Gesamturteil: Genusswein zum Schwelgen: 18,5/20
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Chianti Classico Riserva Capanelle 2009

  • Capannelle, Gaiole in Chianti, DOCG Chianti Classico
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Sangiovese
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 39.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Casa del Vino
  • Freudiger: Sehr sattes Rot. Klassische Sangiovese-Nase mit dunklen Kirschen, Pflaume, Lakritz und Leder. Vollmundige Aromatik, massive Struktur; sehr gut eingebundenes Holz. Erneut sehr dunkle, voll ausgereifte Kirsche. Gutes, rundes, warmes Mundgefühl mit schön stützender Sangiovese-Säure. Befindet sich am Anfang der Trinkreife, könnte aber noch zulegen.
  • Gesamturteil: Für LiebhaberInnen der klassischen Toskana: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Karminrot mit ziegelrot-bräunlichen Reflexen. Sehr einladende, reife Nase mit Frucht, Röstnoten, Leder, Tabak und weiteren Tertiäraromen. Am Gaumen sehr dicht, mit einer für diese Traubensorte typischen, markanten Säure und filigranen Gerbstoffen, sehr klassisch. Langer Abgang, auf einer leicht herben Note endend. Kann gut noch einige Jahre gelagert werden.
  • Gesamturteil: Ein Spitzen-Chianti, der seinen Preis wert ist: 17,5/20
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Mitolo GAM 2004

  • Mitolo Wines, McLaren Vale, Australien
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Rubin mit aufhellenden Rändern. Tiefschürfende Nase mit viel Shiraz-Stoffigkeit! Typisch australischer Gaumen mit Gummibärchen-Groove, cassis-himbeerig-minzig. Sehr frisch, aber auch etwas knallig und aufdringlich, im Übrigen durchaus elegant. Sehr schöner, seidener Trinkfluss. Im Abgang noch einmal Gummibärchen. Perfekte Trinkreife.
  • Gesamturteil: Kann man das nicht mögen? Nö: 18/20
  • Kaletsch: Undurchdringliches Dunkelpurpur, fast schwarz. In der Nase viel dunkle Frucht mit ersten Reifearomen, etwas Minze und Eichenholz. Auch am Gaumen Kompott, eine feine Säure und eine hedonistische Extraktsüsse. Schöne Länge ohne Tannin-Bremse. Ein richtiges Fruchtvergnügen, ohne billig oder zu üppig zu wirken. Im Gegenteil: für einen Australier sehr elegant.
  • Gesamturteil: Das Vorbild ist gut zu erahnen: 18,5/20
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Roma Rosso 2018

  • Poggio le Volpi, DOC Roma, Lazio
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Montepulciano, Syrah, Cesanese
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: CHF 19.90
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 7/2021, eingereicht von Casa del Vino
  • Freudiger: Dunkles Rubin, intensiv fruchtige, modern wirkende Nase mit etwas Vanille. Edles, seidenes Mundgefühl. Zart und dennoch druckvoll, rund und warm. Dunkle Frucht mit Cassis, Brombeeren und Pflaumen, dazu Kräuter und mineralische Noten. Schöner Körper, gute Substanz, harmonisch. Mit etwas Belüftung setzt eine schöne Würzigkeit ein. Ein charmanter, ausserordentlich süffiger und bereits trinkreifer Wein, modern aber nicht überladen, mit einem verblüffenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Gesamturteil: Man werfe den Grill an! 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubinpurpur mit aufhellenden Rändern. Fruchtige, dezent zurückhaltende Nase mit Toasting- und Syrah-Aromatik. Am Gaumen breit: Steht noch unter dem Eindruck der filigranen Tannine, mineralisch und leicht balsamisch. Befindet sich vermutlich in einer leicht reduktiven Phase, deshalb unbedingt dekantieren! Seriös vinifiziert und nicht auf Crowd-Pleasing getrimmt. Wird mit etwas Flaschenreifung sicher noch zulegen.
  • Gesamturteil: Es muss nicht immer Super Tuscan sein! 17/20 (Potenzial 17,5)
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Château Lagrange 1994

  • Château Lagrange, 3ème Cru Classé St-Julien
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot
  • Jahrgang: 1994
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Blind verkostet: Schönes Rubin. Verhaltene Nase mit dunklen Früchten und getrockneten Kräutern, darunter auch etwas Minze. Komplexer Gaumen mit toller Struktur, viel Frucht, die aber recht schwer zu definieren ist (Pflaumen?). Viel Substanz, trotzdem sehr elegant. St-Julien? Richtig geraten! Der Wein zeigt allererste Reifetöne, aber die Tannine am Schluss sprechen eine andere Sprache.
  • Gesamturteil: Sinnlich, elegant, aristokratisch: 18/20
  • Kaletsch: Einladendes Purpurrubin. Deutliche Bordeaux-Blend-Aromatik in der Nase: Zedernholz, Leder, Tabak, Kaffee, Schokolade und dunkle Frucht. Am Gaumen, klassisch, elegant und sehr ausgewogen: beeindruckende Länge und ein gut spürbares Tanningerüst (Gerbstoffjahr!), das aber nie stört. Die Frucht rückt je länger je mehr in der Hintergrund.
  • Gesamturteil: St-Julien, wie es sein muss: 18–/20
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Château Rayas 2008

  • Château Rayas, Appellation Châteauneuf-du-Pape contrôlée, Vallée du Rhône
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Grenache
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 600.– bis 1000.–
  • Degustiert: 6/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: 14 Stunden nach dem Öffnen: sehr helles, durchscheinendes Granat. Erdbeerkompottnase und Rumtopf, super intensiv ohne aufdringlich zu wirken. Im Ansatz sehr schöne Kräuternoten, dann eine Mitte mit wahnsinniger Substanz, ganze Schichten von Samt und Seide, und schliesslich ein atemberaubender Abgang. Kann die dunkle Seite der Macht den Schwanensee tanzen? Hier tut sie es.
  • Gesamturteil: Ein Weltstar, der seinem Ruf gerecht wird: 19+/20
  • Kaletsch: Mittleres, transparentes Rot mit Orange- und leichten Braunreflexen sowie helleren Rändern. Intensive, einladend-fruchtige Nase, die einen umhaut: Hier will man (zuerst) nur riechen! Frisch, erdbeerig-kirschig mit einem Touch Uva-Americana-Aromatik, dazu feine Kräuteraromen. Am Gaumen setzt sich der Aromen-Trip fort: Power im Samthandschuh, länger, länger, länger. Eine perfekte Balance und filigrane Gerbstoffe, die den Wein zu einem Genussmonster machen, ohne dass irgendetwas stört. Hell yeah!!!
  • Gesamturteil: Finesse par excellence: 19,5/20
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Châteauneuf-du-Pape Delas 1949

  • Delas Frères Châteauneuf-du-Pape AC, Tournon s/Rhône
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: Grenache, Syrah
  • Jahrgang: 1949
  • Preis: Ca. CHF 150.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Noch recht intensives, ganz leicht trübes Granat mit ziegelroten Reflexen. Frucht in der Nase noch andeutungsweise vorhanden, zu Beginn überdeckt von massiven Schwefelnoten; diese weichen allmählich markanten Champignonaromen. Edle Alterssüsse mit Rosinen und leichten Noten von feuchtem Waldboden. Zunehmend dominieren Tertiäraromen. Leder, auch hier Waldpilze. Etwas Restsäure stützt nach wie vor.
  • Gesamturteil: Beeindruckendes Altweinerlebnis (nicht bewertbar)
  • Kaletsch: Mittelhelles Karmin- bis Ziegelrot mit bräunlichen Rändern, erstaunlich viel Farbe für dieses Alter. In der Nase vor allem Tertiärnoten: viel Leder, Tabak, leicht animalisch. Am Gaumen beeindruckt die Struktur: mittlere Länge, gut spürbare Tannine und eine angenehme Extraktsüsse. Kaum Oxidation – noch sehr gut trinkbar.
  • Gesamturteil: Mit dem Altersbonus: 17+/20
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Costières de Nîmes 2019

  • Michel Chapoutier, Tain, AOP Costières de Nîmes
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Grenache, Syrah, Marsellan, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 11.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Strahlendes Purpur mit violetten Rändern. Intensive Kirschdüfte, etwas knallig. Am Gaumen Südfrankreich pur. Herrliche Kräuter- und auch Pfeffernoten, sehr frisch wirkend. Erneut viele rote Früchte, vor allem Wildkirschen. Knochentrocken, langer noch gerbstoffreicher Abgang.
  • Gesamturteil: Kirschenfruchtiger Preis-Leistungs-Hammer von der Rhonemündung: 16/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit schwarzvioletten Reflexen. Intensive, schwarzbeerige Nase mit Kräutern, sehr warm und Syrah-typisch. Am Gaumen setzt sich die südliche Aromatik fort: jugendlich, breit und mit mittlerer Länge. Kann dank seinem feinen Tanningerüst sicher noch etwas gelagert werden. Beeindruckende Vinifikation – Grossmeister Chapoutier beherrscht nicht nur Monocépages!
  • Gesamturteil: Für diesen Preis ein Wahnsinn: 16,5/20
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Numanthia 2004

  • Bodega Numanthia Termes, Valdefinjas España, DO Toro
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100 % Tempranillo
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 110.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Dunkles Rubin. In der Nase einerseits etwas Minze, andererseits auch deutliche Alterstöne. Am Gaumen vom ersten Moment an massiv, gut strukturiert, viel Substanz, sehr harmonisch mit viel dunkler Frucht (vor allem schwarze Kirschen) und einem Grip ohne Ende. Im Abgang dann etwas überraschend noch recht harsche Tannine. Der Wein hinterlässt deshalb eine gewisse Ratlosigkeit: Der Duft weist eher auf ein Ende der Trinkreife, der Körper zeigt sich perfekt, im Abgang denkt man eher an weitere 5 Jahre Lagerung…
  • Gesamturteil: Tolles Toro mit etwas ungewisser Entwicklung: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit minimal aufhellenden Rändern. Elegante, eher zurückhaltende Nase mit klassischen Eichenholzaromen, schwarzen Beeren, Lakritz und etwas Leder und Tabak. Am Gaumen dicht und lang: noble Eleganz ohne jegliche Gerbstoff- oder Fruchtexzesse. Die Tannine sind gut eingebunden und unterstreichen, dass der Wein noch über Lager- und Reifungspotenzial verfügt. Bereits jetzt beeindruckend. Von Robert Parker mit 98 Punkten bedacht.
  • Gesamturteil: Trotz Power erstaunlich aristokratisch: 18,5/20
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Rosso di Montepulciano Poliziano 2016

  • Azienda Agricola Poliziano, Montepulciano, Toskana, DOC Rosso di Montepulciano
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 80% Sangiovese, 20% Merlot
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 4/2021
  • Freudiger: Mittleres Granat. Kräuterwürzige, recht erdig wirkende Nase. Am Gaumen schönes Toskanafeeling, guter Druck, säuregeprägt aber sehr süffig. Ein klassischer Pizzawein zu einem sehr fairen Preis.
  • Gesamturteil: Ein fröhlicher Tischgenosse für jeden Tag: 15/20
  • Kaletsch: Rubinrot mit leicht hellerem Rand. Leicht animalische, balsamische Nase mit roten Früchten, Kaffee, Leder und Kräutern. Am Gaumen überraschend viel Extrakt: Hier zeigt sich, dass ein grosser Name dahintersteht. Schöne Breite, aber etwas sehr säure- und gerbstoffbetont. Für diesen Preis in jedem Fall ein No-Brainer!
  • Gesamturteil: Ungestüme Lebenslust aus Norditalien: 15,5/20
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Savigny-Lavières 2018

  • Tollot-Beaut, Chorey-les-Beaune, AOC Savigny-les-Beaune 1er Cru
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 58.–
  • Degustiert: 4/2021, eingereicht von Gerstl Weinselektionen
  • Freudiger: Jugendliches Rubin. Warme, fast süss wirkende Waldfrucht-Nase mit etwas Vanille. Wahnsinnig lustvoller und einlullender Erdbeergelee-Auftakt. Dann tonnenweise rote und blaue Früchte. Sehr lustvoller, sinnlicher, weiblich anmutender Wein in seiner expressiven Fruchtphase. Fast übertriebene, warme Frucht und sehr sanfte Gerbstoffe, die eine schöne Zukunft verheissen. Aber bereits jetzt mit sehr viel Genuss zu trinken.
  • Gesamturteil: Bitte in 10 Jahren noch mal einschenken. Jetzt: 18/20
  • Kaletsch: Erstaunlich dichtes, glänzendes Purpurrubin. WOW, was für eine intensive, duftige Nase mit frischen, feinen Fruchtaromen und einem leicht ätherischen Touch! Am Gaumen dann die eiserne Faust: sehr dicht, sehr viel Extrakt, sehr viel Power – aber all das bei gleichzeitiger Eleganz. Die Länge ist beachtlich, aber am überraschendsten ist, dass dieser Wein bereits jetzt zugänglich wirkt.
  • Gesamturteil: Für einmal ein Klassewein von der Côte-de-Beaune: 18/20
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