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Blaufränkisch 2017

  • Weingut Moric, Burgenland
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Blaufränkisch
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 11/2020
  • Freudiger: Tiefdunkles Rot mit Schwarzreflexen. Anspruchsvolle, etwas unheimliche Kuhdung-Blut-Nase. Am Gaumen ein bisschen stechend, wenn auch mit charmanten roten und schwarzen Kirschen, dazu eine gefällige, an die Provence erinnernde Würze. Insgesamt aber ruppig und auf der rustikalen Seite. Massiver Abgang. Gerbstoffe bis zum Abwinken versprechen Lagerpotenzial, es fragt sich aber, ob genügend Stoff da ist, um das aufzufangen. Ganz am Schluss noch einmal ein bisschen Kuhscheisse. Winzerlegende hin oder her.
  • Gesamturteil: Lustig ist dieser Holzhackerbua nicht: 14/20
  • Kaletsch: Frisches Dunkelpurpur mit violettem Einschlag. Pfeffrige, wilde Nase mit sehr eigenwilliger Aromatik. Am Gaumen dicht und sehr direkt: Beerig, würzig, aber gleichzeitig etwas schroff und gerbstoffbetont mit einem leicht adstringierenden Abgang. Muss aktuell zwingend dekantiert werden. Wirkt gleichzeitig rustikal und elegant: Winzerstar Roland Velich grenzt sich seit Jahren komplett vom gängigen Rotweinstil ab, der auf Extraktion und Fruchtsüsse setzt.
  • Gesamturteil: Spannend, aber kein Easy-Drinking: 16,5/20