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Fico 2022

  • Puglia Pop, Taranto; IGP Susumaniello Salento
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Susumaniello
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Freudiger: «Unconventional State of Wine» steht auf der Etikette. Fürwahr! Zunächst klassisches, recht dunkles Rubin und ansprechende Aromen. Am Gaumen aber sofort der Eindruck von billiger Süsse. Ultrakonzentriert, ultraüppig. Es fehlt total an Säure. Im Abgang dann aber einiges an Gerbstoffen. Aber auch wenn sich die entwickeln, werden sie der Süsse niemals Herr werden. Ein gekonntes Marketingprodukt allemal: pugliapop.com
  • Gesamturteil: Für Teenager-Parties mit Sicherheit top: 14/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin. Eine traumhafte, sehr verlockende Nase mit rotbeeriger Frucht, Kräuter-, Lakritz-, Leder- und Kaffeearomen. Am Gaumen sehr dicht und üppig. Ein konzentrierter Wein mit viel Frucht und schönem Tanningerüst. Erinnert an Amarone-Weine und Zinfandel von Larry Turley. Schöne Länge und – natürlich – eine üppige Fruchtsüsse, die aber gut eingebettet ist. Wer extrahierte Weine mag, ist hier richtig!
  • Gesamturteil: Ein (guter) Wein, der polarisiert: 17/20
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Domaine de Chevalier 2008

  • Domaine de Chevalier, Famille Bernard, Léognan; Grand Cru Classé de Graves
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 66% Cabernet Sauvignon; 25% Merlot; 9% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 100.–
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Undurchdringliches Bordeauxrot. Diskrete, aber sehr vielschichtige Nase mit dunkler Frucht, Würze aber auch blumigen Klängen (Veilchen?). Extrem konzentrierter und gleichzeitig eleganter Auftritt, dichte Textur, sehr komplex gewoben, ausnehmend süsse (dabei aber völlig unaufdringliche) Frucht mischt sich mit Würze und Kaffeenoten, bleibt ellenlang am Gaumen, ohne im Geringsten ruppig zu sein. Am Anfang der Trinkreife. Und: Ich bin dann mal weg (verschwindet mit der Flasche unter dem Arm)!
  • Gesamturteil: Bordeaux at its very best: 19/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Traumhaft fruchtig-laktische Nase mit Zedernholz, Tee- und Tabaknoten. Am Gaumen ein aristokratischer Auftritt: breite Aromatik mit Peperoni, Würze und dunkler Frucht, aber äusserst elegant. Mittlere Länge und bereits ein Anflug von Fruchtsüsse. Ein Wein mit viel Substanz und edler Zurückhaltung, der zweifellos noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Was für eine Balance! 18,5/20
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Nozeco Sparkling White

  • Les Grands Chais de France; Landiras
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Weissweintrauben
  • Jahrgang: Ohne Jahrgang
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Geruch nach Trauben, Äpfeln und Birnen, etwas Currypulver. Im Mund ein bisschen schäumend, nochmal Apfel, Quitten. Wirkt dünn und belanglos. Brauchbare Säure, aber wenig Substanz und kein Abgang.
  • Gesamturteil: Weinähnliches Getränk, nicht bewertbar.
  • Kaletsch: Helles Gelb mit orangem und grünlichem Schimmer, feine Perlage. Sehr fruchtig-traubige Nase mit einem Hauch Birne. Am Gaumen eine schöne Balance zwischen Süsse und Säure, die Perlage verschwindet aber schnell. Eher kurz. Eine Alternative zu alkoholhaltigen Schaumweinen fernab von Rimuss & Co. Und sehr okay für Mixgetränke aller Art.
  • Gesamturteil: Als Alternative zu Prosecco & Co. durchaus mal probierenswert: 14+/20
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Château Lestage Simon 2019

  • Château Lestage Simon; Saint-Seurin-de-Cadourne; AOP Haut-Médoc, Cru Bourgeois
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 56% Merlot, 40% Cabernet Sauvignon, 4% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Klassische Bordeaux-Nase mit einem Hauch roter Peperoni, sehr einladend. Herrliche Textur, dicht gewoben, erstaunlich komplex. Cassis und Brombeere, dazu eine Spur Eingekochtes, etwas Minze, auch Zedernholz. Langer Abgang, der darauf hinweist, dass das noch viel runder werden wird. Trotz Schmirgelpapier-Gerbstoffen absolut erstaunliche Zugänglichkeit. Kommt gut. Kaufempfehlung!
  • Gesamturteil: Es gibt auch im Bordelais Preis-Leistungs-Hämmer: Potenzial für bis zu 18/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles Purpurrubin. Klassische Bordeaux-Nase mit Minze, Cassis, Waldboden und Röstaromen vom Barrique-Ausbau. Am Gaumen bereits erstaunlich zugänglich. Langanhaltend und elegant. Endet auf herb-bitteren Noten, die von der Extraktion zeugen. Ein grosser Wein mit Power, der zweifellos noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Trouvaille aus einem Spitzenjahrgang: 17,5/20 (Potenzial 18+/20)
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Réserve de l’Abbaye Arthur Metz NV

  • Arthur Metz, Marlenheim; AOP Crémant d ’Alsace
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Auxerrois, Pinot Blanc, Pinot Gris, Pinot Noir, Chardonnay
  • Jahrgang: NV
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024
  • Freudiger: Schöne Perlage. Leichter Brioche- und Hefe-Geruch. Mundfüllender Auftritt mit schöner Fruchtsüsse, hinten am Gaumen dann eher auf der herben Seite. Gute Säure, sehr frisch mit Zitrusnoten, auch etwas Cassis im Hintergrund. Sehr erfrischendes Mundgefühl mit guter Perlage. Einiges an Substanz, zum Glück vollkommen trocken vinifiziert, mittlerer Abgang.
  • Gesamturteil: Unkomplizierter Schäumer: 16/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Gelb, mittlere Perlage. Sehr aromatische Nase mit floralen Noten und Zitrusaromen. Am Gaumen dann sehr trocken. Beeindruckende Länge. Ein überzeugend vinfizierter Schaumwein aus dem Elsass, der sich qualitativ zwischen Prosecco und gutem Champagner positioniert.
  • Gesamturteil: Konsequent vinifiziert: 17/20
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Qui l'eût cru? 2023

  • Maison Gustave Lorentz, Bergheim; AOC Alsace
  • Trauben: 50% Gewürztraminer, 45% Sylvaner, 5% Muscat
  • Jahrgang: 2023
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 10/2024
  • Freudiger: Stark getrübtes, ins Bräunliche spielendes Gelb. Duftet intensiv nach Apfel, Quitte und Birne, dazu etwas welke Rose, durchaus einladend, aber man erwartet Cidre! Dann am Gaumen fadengerade, sehr trocken, ulkige Fruchtnoten, wieder viel Apfel, eher schrumpelig, blumige Noten, heftige Säure, langer Abgang. Feines Getränk, erinnert aber nicht wirklich an Wein.
  • Gesamturteil: Weinähnliches Getränk, nicht bewertbar
  • Kaletsch: Trübes, eher helles Pastellorange. In der Nase dominiert eine wunderbar florale Note (Jasmin und andere Blüten), dazu feine exotische Aromen und ein Hauch Birne. Am Gaumen trocken und langanhaltend, aber sehr homogen wirkend. Keinerlei Ruppigkeit oder Dysbalance, wie man sie von anderen Orange-Weinen kennt. Auch die Gerbstoffe sind moderat. Ein sehr gelungener, veganer Vertreter dieser Sparte aus renommiertem Haus.
  • Gesamturteil: Ein idealer Orange-Wein für den Erstkontakt: 17+/20
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Pasiteo 1997

  • Cantina Fassati, Montepulciano; DOCG Vino Nobile di Montepulciano
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Prugnolo Gentile (Sangiovese)
  • Jahrgang: 1997
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 10/2024
  • Freudiger: Blind degustiert: Kerniges, aufhellendes Granatrot. Sehr markanter Bouillongeruch. Lederklänge dominieren alle Phasen. Am Gaumen durchaus rund, aber mit sehr deutlichen Altersnoten. Kaum einzuordnen. Over the top, aber gefällig, charmant, würzig. Sämtliche Ecken und Kanten abgeschliffen. Schöner Trinkfluss. Ein Nachmittag mit Opa im Park. Südwestfrankreich? Aber dafür ist die Farbe zu hell.
  • Gesamturteil: Sympathisches Altweinerlebnis: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Granat mit aufhellenden, ziegelroten Rändern. Sehr reife Nase mit Tertiäraromen (viel Leder, etwas Tabak, Teer und Kräuterwürze). Am Gaumen äusserst rund und elegant. Hat noch immer Power und endet auf filigranen Gerbstoffen, wirkt aber allmählich etwas ausgetrocknet. Beeindruckende Struktur – und das 27 Jahre nach der Ernte! Ein solider Wein aus einem sehr guten Jahrgang.
  • Gesamturteil: Es lebe die Langlebigkeit: 17–/20
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Clos de la Grande Grange 2021

  • Domaines Rhodaniens, Point-Saint-Esprit; DOP Côtes-du-Rhône
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 60% Syrah, 40% Grenache
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 12.–
  • Degustiert: 9/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Fast schwarz. Bereits in der Nase dunkle Früchte sowie Kaffee- und Würznoten. Am Gaumen dominieren dunkle Kirschen, Heidelbeeren sowie Thymian, dazu Zedernholz. Etwas gar extrahiert, eingekochte Zwetschgen, trotzdem durchaus frisch. Schöne Säure. Im Moment etwas unharmonisch und undefiniert. Derzeit noch ruppige Gerbstoffe, die sich jedoch in zwei, drei Jahren einbinden dürften. Jetzt schon ein robuster Essensbegleiter zu einem sensationellen Preis.
  • Gesamturteil: Noch nicht ganz reifer Côtes-du-Rhône, eher für Kennerinnen: 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin mit aufhellenden Rändern. Dunkelfruchtige Nase mit Gewürz- und Teenoten. Auch am Gaumen gekochte Beerenfrucht: konzentriert und sehr homogen mit eleganten Gerbstoffen – wirkt abgerundet, endet aber auf einer herben Note. Die beachtliche Länge zeigt, dass dieser gut vinifizierte Biowein durchaus noch zulegen kann. Bereits jetzt ideal zu Käse.
  • Gesamturteil: Ein «Strong Buy» für Rhône-Fans: 16,5/20
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Saint-Laurent Johanniterkeller 2004

  • Johanniterkeller, Martin Hubacher, Twann; Bielersee AC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Sankt Laurent
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Daniel Peter
  • Freudiger: Granat, ins Ziegelrote spielend. Die Nase immer noch dezidiert auf der sortentypischen Wildkirsche. Am Gaumen erstaunlich lebendig, wirklich frisch, noch immer mit viel Frucht (!) und nur andeutungsweise Tertiärnoten, vor allem etwas Leder. Das Holz ist nach wie vor spürbar, aber natürlich perfekt eingebunden. Unwiderstehlicher Trinkfluss.
  • Gesamturteil: In grosser Würde gealtert: 18/20
  • Kaletsch: Leicht getrübtes Granatrot. Sehr vielschichtige Nase mit wenig roter Beerenfrucht und vielen Tertiäraromen (Leder, Rauch, Speck). Am Gaumen zeigt sich, das die Struktur noch immer top ist. Genügend Säure, schön eingebettete Gerbstoffe und eine überzeugende Eleganz. Ist aber am Ende seiner besten Genussphase angelangt – die Fruchtnoten verflüchtigen sich zusehends.
  • Gesamturteil: Hat vermutlich als erster St-Laurent aus diesem Hause den Peak hinter sich: 17,5/20
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Ruit Hora 2021

  • Caccia al Piano, Castagneto Carducci; DOC Bolgheri
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Klassische, aber italienisch angehauchte Bordeaux-Nase. Dichter, substanzieller Auftritt mit extrem viel dunkler Frucht: Brombeeren, Cassis, Pflaume. Schöne Fruchtsüsse und im Hintergrund werkeln sonnengetrocknete Kräuter, dazu deutliche Holznoten. Sehr internationaler Wein mit etwas Gerbstoffreserve.
  • Gesamturteil: Ziemlich unwiderstehlich: 17,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin. Üppige Fruchtnase mit Peperoni, Kräutern und etwas Leder. Auch am Gaumen dunkle Beerenfrucht – und eine überzeugende Struktur: etwas Fruchtsüsse, schön eingebettete Säure und Gerbstoffe: alles in allem sehr gefällig und etwas getunt wirkend. Hat zweifellos noch Potenzial.
  • Gesamturteil: Ein echter Crowd Pleaser: 17+/20
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Château Sénéjac 2009

  • Château Sénéjac, Le Pian-Médoc, Haut Médoc
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 38.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Herrlich klassische Nase mit Brombeeren, roter Peperoni und einem Hauch Minze. Sehr hübscher Auftritt mit toller Frucht und starker Substanz. Graphit, Leder und Laub, aber keineswegs störend. Mundfüllende, samtene Eleganz. Im Abgang noch schön rollende Gerbstoffe, die auf weiteres Potenzial hindeuten.
  • Gesamturteil: Bordeaux, ach, Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Klassische Bordeaux-Nase mit Frucht, Leder, Tabak, Peperoni und Zigarrenkiste (Zedernholz). Am Gaumen perfekt ausbalanciert. Wirkt dank präsenten Gerbstoffen noch jugendlich, zeigt aber bereits eine erste Reifesüsse. Ein gutes Beispiel für diesen Topjahrgang!
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Tipp: 18+/20
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Skerpioen 2021

  • The Sadie Family Wines, Swartland; Wyn von Oorsprong Swartland
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 60% Chenin Blanc, 40% Palomino
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Daniel Peter
  • Freudiger: Sattes Zitronengelb. Prägnante Nase mit sehr viel exotischer Frucht, dazu Kräuternoten. Am Gaumen sehr präsent, wuchtig, breit, schwer, trotzdem recht frisch und durchaus elegant wirkend. Viel weisse und gelbe Frucht, dominierend ist aber eine Feuersteinaromatik. Es weist eigentlich alles auf Chenin Blanc; der Beitrag der selten als Tafelwein angebauten Sherry-Traube Palomino ist mir nicht klar. Mittlerer Abgang mit einer hübschen Bitternote.
  • Gesamturteil: Wird seine Klasse wohl erst in einigen Jahren zeigen: 17/20
  • Kaletsch: Sehr helles, klares Gelb. Fruchtig-mineralische Nase mit Limonen und viel Feuerstein. Am Gaumen eine äusserst breite Aromatik, sehr intensiv und mundfüllend. Für einen Weisswein sehr viel Extrakt, dazu Tannine und eine messerscharfe Säure, die für einen langen Abgang sorgt. Aktuell ein guter Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Power und Substanz bis zum Abwinken: 18/20
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Piegaia 2021

  • Conti Capponi, Greve; Chianti Classico DOCG
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 90 % Sangiovese, 10% Merlot
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Bezugsquelle: EGB (Einkaufsgenossenschaft Biel)
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Leicht stechende, etwas alkoholische Nase mit reichlich dunkler Frucht. Am Gaumen zunächst verhalten. Es zeigt sich eine schöne Kirschfrucht, aber der Wein wirkt eher einfach und etwas gar schlank. Im Abgang noch einiges an ruppigen Gerbstoffen. Derzeit eher unharmonisch und es fehlen klassische Chianti-Klänge. Ein schwacher Jahrgang?
  • Gesamturteil: Zur Pizza sicher ganz okay: 14/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Jugendlich-frische Nase mit dunkler Beerenfrucht, Erde und floralen Noten. Am Gaumen eher leicht und schlank – aber mit genügend Säure und am Ende mit groben Tanninen. Wirkt aktuell etwas in Dysbalance, das könnte sich aber noch legen. Wer nicht auf Harmonie steht, ist mit diesem eigenwilligen und nicht ganz reinsortigen Bio-Sangiovese gut bedient.
  • Gesamturteil: Wers ruppiger mag: 15–/20
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Maccari Family & Friends 2018

  • Feudo Maccari, Noto; IGT Terre Siciliane
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 70% Cabernet Sauvignon, 30% Syrah
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Dichtes Rubin. Tiefgründige Nase mit viel Pflaume. Extrem fruchtsüsser Start, dann einiges an Substanz, vielschichtig, gut strukturiert, erneut viel tiefdunkle Frucht. Dazu wuchtige Tannine. Komplex wirkend, nichts für Anfänger. Einiges an Reserve, was sich nicht zuletzt daran zeigt, dass der Wein auch nach Stunden noch zuzulegen scheint.
  • Gesamturteil: Wirklich für Familie und Freunde: 17/20
  • Kaletsch: Düsteres Rubin. Brillante Bordeaux-Blend-Nase mit allem, was das Herz begehrt: Frucht, Leder, Tabak und Zedernholz. Am Gaumen zeigt sich, dass hier ohne Kompromisse vinifiziert wurde: Säure, massive Gerbstoffe und viel Lagerpotenzial. Endet auf herben Noten und muss fraglos noch einige Jährchen reifen. Aktuell noch nicht sehr zugänglich.
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Knaller mit Entwicklungspotenzial: 16,5/20 (Potenzial: 17,5)
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Pouilly-Fuissé Chartron et Trebuchet 2022

  • Chartron et Trébuchet, Meursault; AOP Pouilly-Fuissé
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 37.–
  • Bezugsquelle: Fläschehals
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Zitronengelb. Recht klassische Burgundernase mit viel Zitrus und viel Holz, dazu etwas Ananas. Sehr eleganter Auftritt, viel gelbe Frucht, schöne Säure, die stützt ohne aggressiv zu wirken. Langer Abgang. Ein herrlicher Genusswein, der mit Sicherheit noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Klassisches Burgund mit Aussicht auf 17+/20
  • Kaletsch: Helles, klares Gelb mit grünlichem Schimmer. Delikate Nase mit klassischen Toastingaromen, Zitrus sowie mineralischen und floralen Noten. Sehr sortentypisch für einen weissen Burgunder. Am Gaumen superschlank und ultralang, die Säure ist brillant eingebettet. Auch hier Zitrusaromen und Mineralik. Unbedingt noch reifen lassen!
  • Gesamturteil: Noch viel Lagerpotenzial: 18–/20
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Meursault Pierre Brazey 2000

  • Domaine Pierre Brazey, Dézize-de-Marenges; AC Meursault
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 7/2024
  • Freudiger: Sattes Goldgelb. Spannende, leicht oxidative und etwas staubig wirkende Nase. Schlanker Auftritt mit prägnanter Säure. Wenig Frucht übrig, auch wenig Substanz, müde. Etwas Stachelbeere und andere weisse Früchte, auch viel Apfel. Chardonnay nicht mehr zu erkennen.
  • Gesamturteil: Über den Berg: 14/20
  • Kaletsch: Dunkles Gelb mit rötlichem Schimmer. Eher zurückhaltende, aber spannend-reife Nase, nur minimal oxidativ: die Apfel- und Stachelbeernoten sind aber sicher dem Alter geschuldet. Am Gaumen eine absolut intakte Struktur: schöne, präsente Säure, ein Hauch Holz und sogar noch einiges an Power. Beeindruckende Länge.
  • Gesamturteil: Spannendes Altweinerlebnis: 16,5/20
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Saffredi 2011

  • Fattoria le Pupille, Elisabetta Geppetti, Grosseto; IGT Maremma Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 50 % Cabernet Sauvignon, 45 % Merlot, 5 % Syrah
  • Jahrgang: 2011
  • Preis: Ca. CHF 85.–
  • Degustiert: 7/2024
  • Freudiger: Fast schwarz. Dunkle, gefährlich wirkende, geheimnisvolle Nase mit allem, was dazugehört. Frucht, Minze, frisch gespitzter Bleistift. Unglaublich samtene, cremige Textur. Sehr viel Substanz, alles hervorragend strukturiert. Viel schwarze Frucht. Einlullend, warm, rund und einfach schön. Null Altersnoten, sondern Reserve für weitere 10 Jahre. René Gabriel hat hier mal 20 von 20 vergeben und ich wüsste nicht, wo Abzüge angebracht werden sollten.
  • Gesamturteil: Also gut: 20/20
  • Kaletsch: Dunkles, klares Purpurrubin. Intensive, ätherische Nase mit Zedernholz, Rauch, Leder, Tabak, Kräutern (Rosmarin) und viel Menthol: sehr intensiv. Am Gaumen Power und Substanz bis zum Abwinken: viel schwarze Beerenfrucht, seidige Textur und äusserst homogen. Ein echter Genuss – und er hat sogar noch Potenzial für mehr!
  • Gesamturteil: Phuuu! 19/20
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Chardonnay Johanniterkeller 2020

  • Johanniterkeller Martin Hubacher, Twann; AC Bielersee
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Degustiert: 7/2024
  • Freudiger: Zartes Zitronengelb. In der Nase Steinfrüchte und verhaltene Mandelnoten, dazu etwas Biberfladen. Druckvoller, kompakter Auftritt mit einer hohen Säure, die dem Wein ein straffes Rückgrat verleiht. Gute Struktur, wuchtig, es zeigen sich Anflüge von Pfirsich und Mirabelle, einige laktische Noten, trotzdem sehr frisch wirkend. Im Abgang immer noch viel Holz, wenn auch sehr gut eingebunden.
  • Gesamturteil: Dürfte noch weiter zulegen. Jetzt: 17/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Gelb mit leicht grünlichen Reflexen. Zarte, feinfruchtige Vanille-Nase mit Zitrusfrüchten. Die Röstaromen vom Toasting dominieren aktuell noch. Am Gaumen dank der kräftigen Säure frisch und knackig – mit sehr langem Abgang. Momentan gut zum Apéro, dürfte sich aber zu einem Vin de Garde entwickeln, der noch zulegt.
  • Gesamturteil: Weinmacherkunst vom Bielersee: 17+/20
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Gewürztraminer Signature de Colmar 2018

  • Domaine Viticole La Ville de Colmar; Grand Cru AOP Hengst
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Gewürztraminer
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 4/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Strahlendes Goldgelb. Aprikosen-Honig-Nase eines grossen Süssweins. Schöner, fruchtsüsser Auftritt mit neckischer Bitternote. Die Restsüsse nicht allzu dominant. Am Gaumen auch etwas Rose sowie erstaunlich exotische Fruchtnoten. Schöner Abgang. Zum Einstieg ein Glas zur Foie Gras und eines zur Tarte Tatin.
  • Gesamturteil: Macht Lust auf klassische Elsässer Küche: 17,5/20
  • Kaletsch: Klares glänzendes Goldgelb. Sehr einladende, üppig-fruchtige und florale Nase mit Botrytis-Affinität. Auch am Gaumen Aromen von Blüten, Pfirsich und einem Hauch Exotik. Hier zunächst zahm mit einer verführerischen Fruchtsüsse, danach aber mit einer langanhaltenden weichen Säure. Sehr intensiv und sehr dicht. Ein grosser Weisswein mit einem Touch Überreife.
  • Gesamturteil: Grossartiger Genusswein: 18/20
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Château Batailley 2002

  • Château Batailley, Pauillac; AC Pauillac
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2002
  • Preis: Ca. CHF 45.–
  • Degustiert: 4/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Dunkles Granatrot. Klassische Bordeaux-Nase mit viel Erde und Peperoni, dazu kalter Rauch, aber auch massiv schwarze Frucht. Im Auftritt dicht, fein gewoben mit herrlich süssen Tanninen. dunkle Frucht, Cassis und Brombeere, dazu Teer und Lakritze, Estragon und Thymian, etwas Bouillon, erneut rauchige Noten. Extrem gut strukturiert, viel Substanz: Bordeaux pur. Ganz am Schluss noch etwas ruppig, was auf weiteres Potenzial hindeutet. Ganzganzganz am Anfang der Trinkreife.
  • Gesamturteil: Bordeaux, wie man ihn liebt. Jetzt schon 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Brillante Nase mit viel Waldboden, Teer, Leder, Tabak und kaltem Rauch. Im Hintergrund lauern dunkle Früchte. Auch am Gaumen sehr klassisch: viel Gerbstoff und eine breite Aromatik. Endet auf adstringierenden Tanninen und Bitternoten. Ein Bordeaux für Klassik-Liebhaber:innen, der aber noch etwas Flaschenreifung benötigt.
  • Gesamturteil: Konsequent vinifiziert: 17+/20
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