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Château Faugères 2000

  • Château Faugères, St-Etienne-de-Lisse; Grand Cru Saint-Emilion
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 2/2025
  • Freudiger: Sehr dunkles Granat. Unglaublich duftig mit Himbeere, Kirschen und reifer roter Peperoni. Klassischer Bordeaux-Gaumen, sehr dunkelfruchtig und fein gewoben, viel Brombeer-Frucht, etwas Lakritze, auch blumige Klänge, samtene Textur. Elegant, unprätentiös aber richtig gut. Sehr schöne Trinkreife.
  • Gesamturteil: Keinerlei Müdigkeit erkennbar: 17,5/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpur mit feinen bräunlichen Rändern. Reife, animalische Nase mit Leder, Waldboden, Kaffee und Tabakkisten (Zedernholz), dahinter Beerenfrucht. Am Gaumen äusserst aristokratisch: schöne Balance zwischen Säure und präsenten Gerbstoffen – und trotzdem viel Power und ein langer Abgang. Sehr zugänglich. Das Weingut wurde 2005 von Silvio Denz übernommen – eine gute Akquisition!
  • Gesamturteil: Perfekte Trinkreife: 18/20
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Pinot Gris Johanniterkeller 2019

  • Johanniterkeller, Martin Hubacher, Twann; Lac de Bienne AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Gris
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 2/2025
  • Freudiger: Mittleres Gelb mit altgelben Reflexen. Schöner Duft mit etwas Bergamotte und angewelkten Blumen. Am Gaumen dicht gewoben, druckvoll mit Teenoten, Würze, etwas Birne und einem Hauch Exotik. Zum Glück völlig trocken vinifiziert. Mittellanger Abgang. Ein Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: In perfekter Reife: 17/20
  • Kaletsch: Mittelhelles, glänzendes Gelb. Fruchtig-delikate Nase mit Aromen von Ananas, Rosenwasser und Feuerstein, ohne jede Opulenz. Am Gaumen breit und weich. Intensive Aromatik, mineralisch, fruchtig und ohne jedes Zuckerschwänzchen. Perfekt ausbalanciert und mit beeindruckender Länge.
  • Gesamturteil: Hervorragend gelungener Pinot Gris: 17+/20
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Ripasso Speri 2020

  • Speri Viticoltori, San Pietro in Cariano; Valpolicella Ripasso Classico DOC
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Corvina Veronese, Rondinella, Molinara
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 2/2025
  • Freudiger: Erstaunlich helles Rubin. Rosinenduftig. Am Gaumen verblüffend elegant und erstaunlich leichtfüssig. Unglaublicher Trinkfluss. Schöne Süss-Säure-Harmonie. Durchaus eine gewisse Länge. Spektakulärer Preis.
  • Gesamturteil: Überraschender Spasswein: 16/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rubin mit feinen Orange-Schimmern. In der Nase reife Frucht, Kräuterwürze, Kakao und schöne Toastingnoten, aber keine überreifen Rumtopf-Aromen. Am Gaumen perfekt ausbalanciert, beeindruckende Vinifikation: ultralang, schlank und mit runden Tanninen – das ist Genuss pur und Power im Samthandschuh! Und überdies ein Preis-Leistungs-Hammer:
  • Gesamturteil: Ein echter Kauftipp: 17,5/20
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Gamay Noir 2022

  • Compagnie Beaujolaise, Meursault
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Gamay
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Erstaunlich dunkles Purpur. Rotfruchtig und veilchenduftig mit etwas Banane. Im Mund eine etwas gar heftige Säure. Erneut rotfruchtig, knackig, unbekümmert frisch. Recht langer Abgang.
  • Gesamturteil: Für Gamay-Freunde sicher erfreulich: 14/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit violettem Einschlag. Sehr frische Veilchennase mit roter Frucht. Am Gaumen herb – deutlich spürbare Tannine und mittlere Länge. Wendet sich mit seiner auffälligen Herzchen-Etikette vermutlich eher an die junge Generation, ist dann aber doch eher klassisch und ohne Konzessionen vinifiziert.
  • Gesamturteil: Ein grundehrlicher, sortentypischer Gamay: 15,5/20
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Gunashauri 2010

  • Chelti Estate Winery; Shilda (Georgien)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Saperavi
  • Jahrgang: 2010
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Pascal Käser
  • Freudiger: Dichtes Schwarz, auch schwarze Frucht, sehr viele getrocknete Kräuter, dahinter lauert Minze. Druckvolle Frucht, animalisch-fleischige Frucht am Gaumen, dazu Bouillon-Noten. Ausgewogen, recht extrahiert, aber auch gut stützende Säure. Es sind noch immer Tannine also eine gewisse Reserve vorhanden, lagern sollte man wohl trotzdem nicht mehr. Wäre blind nicht einzuordnen.
  • Gesamturteil: Interessanter Wein aus der Wiege der Weinkultur: 17/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit aufhellenden Rändern. Nase reif und animalisch, aber eher zurückhaltend: Bouillon, Maggi, Leder. Am Gaumen überraschend viel Extrakt und Power. Dunkle Frucht, eine fast cremige Konsistenz und noch gut bemerkbare Gerbstoffe. Eigenwillige Stilistik.
  • Gesamturteil: Spannende Aromatik: 17/20
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Valréas 2022

  • Domaine les Sablières, Meursault; AOP Côtes-du-Rhone Villages
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Syrah, Grenache, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Rote und blaue Früchte, etwas verbrannt wirkend. Saftig, ein bisschen fett, aber sehr schöne, extrem würzige Frucht. Substanz vorhanden, fast zum Kauen und erneut sehr, sehr viel Frucht, vielleicht etwas überextrahiert, vielleicht etwas eingekocht. Modern, aber gekonnt gemachter Wein. Muss noch lagern, kann aber jetzt schon zum Essen genossen werden.
  • Gesamturteil: Wuchtiger Essensbegleiter: 16/20
  • Kaletsch: Dunkles, undurchdringliches Purpurrubin. Intensive, fruchtig-würzige Nase mit vielschichtigen Röstaromen. Am Gaumen sehr dicht und extrahiert: Hat noch massive, adstringierende Gerbstoffe und ist noch deutlich von seiner besten Trinkreife entfernt. Kein Stand-alone-Wein!
  • Gesamturteil: Noch ein paar Jährchen lagern: 16/20 (Potenzial: 17+)
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Khareba Kindzmarauli 2021

  • Lipertiani; Therjola bei Tiflis, Georgien
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Saperavi
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 2/2025
  • Freudiger: Schönes Weinrot. Duft nach Erdbeerrahmbonbon. Am Gaumen Fruchtkuchen mit roten Beeren und viel Schlagsahne. Erschütternd süss. Nicht mein Ding.
  • Gesamturteil: Für mich nicht zu bewerten
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpur. Delikate, rotfruchtige Nase mit Gewürzen und Schokolade. Am Gaumen überrascht die ungewöhnliche Balance: zuerst macht sich Süsse breit, dann kommt eine zweite Welle mit Tannin und Säure. Komplex und samtig – alles ausser gewöhnlich.
  • Gesamturteil: Ein Experiment für Mutige: Nase 18 / Gaumen 15
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Clair de Lune rouge 2021

  • Domaine Clavel, Saint Gervais; Côtes-du-Rhône Villages AOP
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 60% Grenache, 30% Syrah, 10% Cinsault
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Schönes Rubin. Leicht alkoholische Nase mit etwas dunklen Früchten und viel Würze, dazu Lebkuchen und Basler Läckerli. Gute Struktur, sehr schöne Säure, interessante Aromatik, strömt Frische aus. Gut strukturiert, sehr gekonnt, vielleicht etwas gemacht. Muss noch etwas lagern.
  • Gesamturteil: Im Sommer zum Grill: 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles, glänzendes Purpurrubin mit violettem Einschlag. Sehr würzige, frische Nase mit Leder und dunkler Frucht. Am Gaumen viel Power: Der Wein hat ein markantes Säurerückgrat und viel Extrakt – die Balance stimmt. Was für eine Länge! Sehr viel Wein für relativ wenig Geld.
  • Gesamturteil: Hervorragend vinifiziert: 17/20
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Château Chalon 1997

  • Cellier de Bellevue, Ménétru-le-Vignoble, Côtes du Jura AOP
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Savagnin Blanc
  • Jahrgang: 1997
  • Preis: Ca. 300.– (Einkaufspreis: 80.–)
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: An Honig erinnerndes Goldgelb. Sherryartige und nussige Noten in der Nase. Absolut eigenständige, erneut an Sherry erinnernde Noten auch am Gaumen. Absolut bedingungslos knochentrocken. Kantig, druckvoll, im Hintergrund eine Andeutung von gelbfruchtigen Noten aber auch jede Menge exotische Gewürze, Curry! Unendlich lang anhaltend. Wer braucht Orange-Experimente, wenn es Traditionen wie Vin Jaune gibt?
  • Gesamturteil: Gross, eigenständig, anspruchsvoll: 18/20
  • Kaletsch: Bräunliches Goldgelb mit orangen Reflexen. Nussig-oxidative Nase, die an Sherry erinnert, sehr sortentypisch. Am Gaumen eher schlank, aber mit viel Power und einer dramatischen Länge. Auch hier eine frische, intensive Aromatik mit Gewürzen und Früchten (grüner Apfel). Legt ganz sicher noch zu!
  • Gesamturteil: Ein Traum für Vin-Jaune-Fans: 18/20 (Potenzial 19/20)
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Crémant de Bourgogne Moingeon 2022

  • Maison François Martenot, Meursault
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 80% Chardonnay, 20% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Heftig schäumend. Klassische Hefenoten, etwas Grapefruit. Am Gaumen schöne Perlage, herrlich trocken, einige Zitrusnoten. Dann cremig wirkend, recht dicht, charmant, allerdings eher diskret, einige gelbfruchtige Noten. Eher kurzer, trocken wirkender Abgang.
  • Gesamturteil: Unkompliziert, aber erfrischend: 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Gelb mit rosa- und orangefarbenem Schimmer. Sehr delikate Nase mit Hefe, Ananas, Brioche und Zitrusaromen. Kräftige Perlage. Auch am Gaumen aromatisch und extraktreich. Sehr trocken vinifiziert, beinahe «extra-brut». Schöne Länge – eine echte Alternative für Champagner-Trinker:innen.
  • Gesamturteil: Definitiv besser als Prosecco: 17+/20
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Gewürztraminer Goldert 2012

  • Domaine Zind-Humbrecht, Gueberschwihr; Alsace Grand Cru
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Gewürztraminer
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 11/2004
  • Freudiger: Dichtes Gelb mit Goldreflexen. Hyperintensive Düfte nach Aprikose und anderen Steinfrüchten, dazu viel Honig und etwas Petrol. Sehr dichter, hocharomatischer Auftritt, mundfüllend üppig, erneut Aprikose und Honig, sehr süss. Fliesst ölig die Kehle runter, ohne fett zu wirken. Trotz eher knapper Säure sehr ausgewogen. Man bringe die Tarte Tatin.
  • Gesamturteil: Sehr schöner Dessertwein: 18/20
  • Kaletsch: Dunkle, strohgelb-glänzende Farbe. Sehr reife, üppige, traubig-florale Nase mit Botrytis-Anklängen, Honig, Litschi, Zitrus- und weiteren exotischen Früchten. Am Gaumen wahnsinnig dicht und komplex, dickflüssig und viskös, ein wahres Aromenspektakel. Und diese Balance zwischen Süsse, Frische (Säure) und Salzigkeit – ein vibrierendes Meisterwerk. Mehr davon!
  • Gesamturteil: Genuss, Genuss, Genuss: 19+/20
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Sur la Roche 2022

  • Domaine de la Croix Salain, Mâcon-Villages
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel (EGB)
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel (EGB)
  • Freudiger: Helles Stroh, mineralisch anmutende Steinfrucht-Nase mit einem Anflug von Überreife. Schöner Auftritt, schlank und geschmeidig, sehr trinkig. Gute Säure, diskrete Frucht, eingelegter Pfirsich, etwas Aprikose, ausgewogen, gefällig. Nicht allzu heftiger Druck. Mittlere Länge. Gut gemachter Wein für jede Gelegenheit.
  • Gesamturteil: Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Gelb mit feinem Rosa-Schimmer. Sehr runde, üppig-delikate Nase mit exotischen Früchten (Pfirsich, Ananas), die am Gaumen Restsüsse erwarten lässt. Hier besticht der Wein aber mit trockenem Ausbau und wunderbar integrierter Säure: frisch, schlank und mit mittlerer Länge. Sehr gefällig und überzeugend vinifiziert. Und Bio!
  • Gesamturteil: Eine echte Alternative zu Mainstream-Weissweinen: 17/20
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Wynns Black Label Cabernet 2004

  • Wynns Coonawarra Estate, Terra Rossa
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 11/2024
  • Freudiger: Blind verkostet. Düsteres Rubin mit ersten Altersanflügen. Ruhige Nase mit etwas roter Peperoni, Minze und Brombeeren. Lässt an schön gealterten Bordeaux denken. Oder Merlot aus dem Tessin? Auf jeden Fall perfekte Trinkreife. Rund, harmonisch, kühl, ruhig. Etwas Leder, etwas Bouillon. Nichts Exaltiertes, nichts Nervöses. Es bleiben noch einige Gerbstoffe, aber weiter lagern sollte man den Wein nicht mehr. Saint-Emilion aus dem Tessin? Vinattieri? Nö, Australien!
  • Gesamturteil: Australien kann elegant!!! 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Granat mit ziegelroten Rändern. Reife, animalische Nase: Leder, Bouillon, Peperoni, wenig dunkle Frucht und ein Hauch von Eukalyptus. Am Gaumen elegant, schönes Säurerückgrat, feine Gerbstoffe – ein sanfter Genusswein! Vielleicht schon etwas über dem Peak.
  • Gesamturteil: Es lohnt sich, Weine zu lagern – auch australische! 18–/20
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Beaujolais Villages Compagnie 2022

  • La Compagnie Beaujolaise, Meursault; AOP Beaujolais Villages
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Gamay
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Jamais Gamay? Von wegen! Herrliches Purpur. Rotfruchtige, frische, unkompliziert wirkende Nase mit Erd- und Himbeere. Dann überraschend dicht gewoben und komplex. Gut strukturiert. Durchaus eine gewisse Länge mit ziemlich vielen Gerbstoffen. Im Sommer ganz leicht gekühlt auf der Terrasse; gemäss Etikett zu Erdbeeren mit Pfeffer.
  • Gesamturteil: Erstaunlich und jeden Franken wert: 15,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit blau-violetten Reflexen. Sehr frische, rotbeerige Nase. Auch am Gaumen ultrafruchtig, fast bonbonartig. Elegante, gut spürbare Gerbstoffe und eine solide Struktur. Da steckt viel Weinmacher-Know-how drin. Ein echter Preis-Leistungs-Hammer.
  • Gesamturteil: Für Gamay-Liebhaber:innen ein Must: 16+/20
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Claire de Lune 2022

  • Domaine Clavel, Saint Gervais; AOP Côtes du Rhone Villages
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Roussanne, Viognier
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 28.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Recht dunkles Gelb mit Goldreflexen. Die Nase verspricht Einiges, ist aber schwer zu definieren. Mächtiger, mundfüllender, dichter Auftritt. Sehr viel Stoff, fast etwas zu üppig, auch sehr viel Holz; exotische Frucht und Honignoten. Sehr harmonischer, gekonnt gemachter Wein. Langer Abgang. Für Liebhaber südlicher Powerweine.
  • Gesamturteil: Zu Poulet an kräftiger Sauce: 17,5/20
  • Kaletsch: Dunkles, glänzendes Gelb. Sehr aromatische, intensive Nase: üppig, fast überreif und buttrig wirkend. Florale Noten (Lindenblüten), gelbe Früchte (Birne) dazu Toastingaromen vom Holz. Auch am Gaumen intensiv – das markante Säurerückgrat (wunderbar eingebettet und nie ruppig) sorgt für eine grossartige Struktur. Auch hier Röstaromen und Honig, dazu eine leichte Mineralität. Sehr langanhaltend. Ein grosser Weisswein!
  • Gesamturteil: Kann es mit grossen Chardonnays aus dem Burgund aufnehmen: 17,5/20
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Weinert Malbec Estrella 1994

  • Bodega y Cavas de Weinert, San Martin, Mendoza
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Malbec
  • Jahrgang: 1994
  • Preis: Ca. CHF 200.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Pascal Käser
  • Freudiger: Blind degustiert. Schönes, dichtes, nur leicht gealtertes Granat. Frische Nase mit etwas Minze, getrockneten Kräutern, Garrigue. Wunderschöner Gaumen, druckvoll, etwas Alterssüsse, elegant, trinkig, in sich ruhend, sehr, sehr schön.
  • Gesamturteil: Ein Softie von Malbec! 18,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Granat mit ziegelrotem Einschlag. Sehr einladende Nase mit vielen Reifearomen (Leder, Kräuter und animalische Noten) und dunklen Früchten im Hintergrund. Am Gaumen würzig, lang und elegant – hat noch genügend filigrane Gerbstoffe, zeigt aber neben erdigen Aromen eine erste Reifesüsse. Perfekte Trinkreife – da jubelt das Herz! Ein Meisterwerk, das noch vor dem Eintritt des Schweizer Kellermeisters Hubert Weber in die Bodega Weinert vinifiziert wurde.
  • Gesamturteil: Eine Legende: 19/20
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Big Boss 2022

  • Nicolas Lassagne; Lussac Saint-Emilion, Grand Vin die Bordeaux
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Dunkelfruchtige Merlotnase (!) mit Räucherspeck. Gelungener Auftritt mit viel Frucht, auch schöner Extrakt, dichte Textur. Wiederum dunkle Früchte, schöner, recht langer Abgang mit sehr prägnanten, aber bereits wundervoll eingebundenen Gerbstoffen, die auf ein gewisses Potenzial hinweisen. Jetzt schon super cooler junger Bordeaux zu einem sehr fairen Preis, vor allem als Alternative zu überextrahierten Ami-Bordeauxblends à la Woodbridge.
  • Gesamturteil: Schau an, Bordeaux goes Marketing! 16/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles, fast schwarzes Purpurrubin. Jugendlich-frische Nase mit dunkler Frucht und einem Hauch Speck, aber ohne die bordeauxüblichen Waldbodenaromen. Am Gaumen zeigt er bereits eine erstaunliche Zugänglichkeit, obwohl er auf kräftigen Gerbstoffen endet. Seriös (im Zementtank) vinifiziert – aber sicher auf eine eher junge Klientel ausgerichtet, die Weine nicht lange lagern möchte.
  • Gesamturteil: Interessante Alternative für Bordeaux-Freaks! 17–/20
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Divico 2023, Morgenegg-Posch

  • Weinbau Cordula Morgenegg-Posch, Tüscherz; Bielersee AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Divico
  • Jahrgang: 2023
  • Preis: CHF 50.–
  • Bezugsquelle: Weinbau Morgenegg-Posch
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Cordula Morgenegg-Posch
  • Freudiger: Die von Agroscope entwickelte PIWI-Sorte Divico ist seit einigen Jahren im Handel und zeitigt vielversprechende Resultate. Undurchdringliches, tiefdunkles Rot. Würzige Nase mit interessanter schwarzer Frucht, etwas Minze. Herrlich dichter Auftritt mit viel Frucht, an eingekochte Holunderbeeren erinnernd, mit entsprechend kecker Bitternote. Gut strukturiert, das Holz (11 Monate im Eichenfass) bereits gut eingebunden, schon recht harmonisch, wenn auch mit markanten Tanninen. Der Wein dürfte sich noch deutlich steigern: PIWI mit Lagerpotenzial!
  • Gesamturteil: Dürfte sich zu einem sehr schönen Wein entwickeln: bis zu 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, fast schwarzes Purpurviolett. Kernige, sehr intensive Fruchtnase mit schwarzen Beeren und einem Hauch Zedernholz. Am Gaumen breit und sehr ausgewogen, steht aber noch etwas unter dem Eindruck des Barrique-Einsatzes (reduktiv). Schön vinifiziert und mit viel Lagerpotenzial. Ein Wein, der garantiert noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Für eine PIWI-Sorte sehr beachtlich: 17 (Potenzial 17,5)
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Fico 2022

  • Puglia Pop, Taranto; IGP Susumaniello Salento
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Susumaniello
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Freudiger: «Unconventional State of Wine» steht auf der Etikette. Fürwahr! Zunächst klassisches, recht dunkles Rubin und ansprechende Aromen. Am Gaumen aber sofort der Eindruck von billiger Süsse. Ultrakonzentriert, ultraüppig. Es fehlt total an Säure. Im Abgang dann aber einiges an Gerbstoffen. Aber auch wenn sich die entwickeln, werden sie der Süsse niemals Herr werden. Ein gekonntes Marketingprodukt allemal: pugliapop.com
  • Gesamturteil: Für Teenager-Parties mit Sicherheit top: 14/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin. Eine traumhafte, sehr verlockende Nase mit rotbeeriger Frucht, Kräuter-, Lakritz-, Leder- und Kaffeearomen. Am Gaumen sehr dicht und üppig. Ein konzentrierter Wein mit viel Frucht und schönem Tanningerüst. Erinnert an Amarone-Weine und Zinfandel von Larry Turley. Schöne Länge und – natürlich – eine üppige Fruchtsüsse, die aber gut eingebettet ist. Wer extrahierte Weine mag, ist hier richtig!
  • Gesamturteil: Ein (guter) Wein, der polarisiert: 17/20
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Domaine de Chevalier 2008

  • Domaine de Chevalier, Famille Bernard, Léognan; Grand Cru Classé de Graves
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 66% Cabernet Sauvignon; 25% Merlot; 9% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 100.–
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Undurchdringliches Bordeauxrot. Diskrete, aber sehr vielschichtige Nase mit dunkler Frucht, Würze aber auch blumigen Klängen (Veilchen?). Extrem konzentrierter und gleichzeitig eleganter Auftritt, dichte Textur, sehr komplex gewoben, ausnehmend süsse (dabei aber völlig unaufdringliche) Frucht mischt sich mit Würze und Kaffeenoten, bleibt ellenlang am Gaumen, ohne im Geringsten ruppig zu sein. Am Anfang der Trinkreife. Und: Ich bin dann mal weg (verschwindet mit der Flasche unter dem Arm)!
  • Gesamturteil: Bordeaux at its very best: 19/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Traumhaft fruchtig-laktische Nase mit Zedernholz, Tee- und Tabaknoten. Am Gaumen ein aristokratischer Auftritt: breite Aromatik mit Peperoni, Würze und dunkler Frucht, aber äusserst elegant. Mittlere Länge und bereits ein Anflug von Fruchtsüsse. Ein Wein mit viel Substanz und edler Zurückhaltung, der zweifellos noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Was für eine Balance! 18,5/20
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