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Tempier Rosé Bandol 2022

  • Domaine Tempier, Puyraud, Plan du Castellet; AC Bandol
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 50 % Mourvèdre, 28% Grenache Noir, 20% Cinsault, 2% Carignan
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Zartes Lachsrosa. Komplexe Nase mit dunklen Früchten und Himbeere. Unglaublich komplexer Auftritt mit viel Frucht und viel Substanz – ist das wirklich ein Rosé? – aber auch grossartig tänzelnder, herrlich erfrischender Säure. Dieser Wein kombiniert den Extrakt eines ernsthaften Rotweins mit der fröhlichen Frische eines Weissweins. Wer mit Vorurteilen aufräumen möchte, kann sich das hier gönnen.
  • Gesamturteil: Ein Rosé der Extraklasse: 17/20
  • Kaletsch: Sehr helles, klares und transparentes Pinkrosa. Überragendes Nasenkino: fruchtig-floral und rotbeerig (die Himbeeren lassen grüssen), mit einem Hauch Zitrus, unglaublich intensiv. Am Gaumen frisch, klar, lang und würzig. Die knackige Säure liefert das Rückgrat, die Länge ist atemberaubend. Am Ende leichte Bitternoten. Kein Crowd Pleaser – eher ein Rosé für Fortgeschrittene.
  • Gesamturteil: Legt ganz sicher noch zu: 18/20
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Orange Tenuta San Giorgio 2020

  • Tenuta San Giorgio, Mike Rudolph, Cassina d’Agno; DOC Rosato del Ticino
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Pinot Gris, Pinot Blanc
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 28.–
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Trübes, unangenehm wirkendes Kupferbraun. Zurückhaltende Nase mit müden Kernfrüchten. Dezent an Grossmutters Apfelhurt erinnernd. Alte Stachelbeeren. Kurzer Abgang. Ein Schluckreflex bleibt aus. Vielleicht als Essensrestenbegleiter brauchbar. Mike Rudolph ist einer meiner ganz grossen Helden. Aber das hier ist vollkommen unnötig.
  • Gesamturteil:
  • Kaletsch: Mittleres, deutlich getrübtes Orange mit Gold- und Kupferschimmer. Zurückhaltende, aber frische Nase mit der Aromatik eines aufgeschnittenen Apfels. Auch am Gaumen frisch, aber gerbstofflastig wie ein Rotwein. Mike Rudolph kann nicht nur Merlot!
  • Gesamturteil: Ein Orange-Wein, der auch Orange-Anfänger ansprechen dürfte: 16,5
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Les Caprices de Lola 2021

  • Château Saint-Bénézet; AOP Costières de Nîmes, Saint-Gilles
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 50 % Grenache, 50% Syrah
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 8.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Freudiger: Helles Zwiebelschalenbraungelb. Parfümiert-blumige, leicht irritierende Nase. Schöne, beerige Frucht im Auftritt, in der Folge helle Früchte. Ein zupackender Wein mit erstaunlichem Grip. Herrlich trocken, eher kurzer Abgang. Preismässig eine Frechheit.
  • Gesamturteil: Möge der Grillsommer beginnen! 15/20
  • Kaletsch: Zartes, sehr helles und glänzendes Lachsrosa mit orangen Reflexen. Feinfruchtige, einladende Nase mit exotischen Früchten (Ananas und Agrumen), leicht parfümiert wirkend. Am Gaumen fruchtig, aber vor allem mit einer knackigen Säure. Ausgewogen, aber doch eher leicht – ideal für den Sommer. Trotz der Lola-Etikette alles andere als lieblich vinifiziert, eher auf der herben Seite.
  • Gesamturteil: Erstaunlich, erstaunlich... 16–/20
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Château la Boutignane rosé 2021

  • SCEA Domaines Langedociens, Fabrezan; AOP Corbières
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Syrah, Grenache
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 12.–
  • Degustiert: 1/2023
  • Freudiger: Zartes Lachsrosa. Diskrete, frische Nase, etwas minzige Erdbeere, äusserst feinstofflich. Am Gaumen dann erstaunlich füllig, künstliche, etwas undefinierbare (Zapfenzieher: muffige) Fruchtnoten. Ohne Belang. Mittlerer Abgang mit einem Anflug von Gerbstoffen.
  • Gesamturteil: Dürfte gut gekühlt zum Grill durchaus Spass machen: 14/20
  • Kaletsch: Helles, klares Lachsrosa. Dezente, fruchtige Nase, die am ehesten an Eisbonbons erinnert. Auch am Gaumen blass: wenig Aromatik, aber frische Säure, eine schöne Struktur und eine beachtliche Länge. Nichts Störendes, aber alles in allem doch sehr introvertiert wirkend.
  • Gesamturteil: Für diesen Preis akzeptabel: 14,5/20
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Rosé Sainte-Magdeleine 2020

  • Familie Sack-Zafiropulo, Cassis; AOP Côtes-de-Provence
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Grenache, Cinsault, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Bezugsquelle:  
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Schönes Zwiebelschalenrosé, ins Altrosa spielend. Ausgeprägte Beerennase, warm wirkend. Zapfenzieher macht etwas Melone aus. Süss im ersten Eindruck, dann aber mit schöner, tragender Säure und einer charmanten Bitternote. Gute Substanz, schöne Frucht, auch Kräuternoten, recht langer Abgang mit einer Andeutung von Gerbstoffen. Kann wohl sogar noch etwas reifen.
  • Gesamturteil: Rosé, wie er sein soll: 15/20
  • Kaletsch: Glänzendes, transparentes Lachsrosé – genau so, wie man sich das Auge des Rebhuhns vorstellt. Frisch-fruchtige Nase mit leicht floralen und mineralischen Anklängen. Am Gaumen sehr gefällig: frisch, mit zurückhaltender Säure gestützt und wiederum mineralisch. Sehr ausgewogen und mit mittlerer Länge. Ein Genusswein, der seriös vinifiziert ist und sich von Zuckerzeug-Rosés unterscheidet. Ideal für Apéros und die Begleitung von Fischgerichten.
  • Gesamturteil: Gefällig und trotzdem seriös: 16/20
 
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Miraval 2019

  • AOP Côtes de Provence, Jolie-Pitt & Perrin, Château de Miraval,
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Syrah, Grenache, Cinsault
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 23.–
  • Degustiert: 9/2020
  • Freudiger: Schönes, helles Lachsrosa mit pinken und braunen Reflexen. Eher neutrale Nase, kaum Frucht, leichte florale Noten, etwas Zitrus. Recht fülliger Auftritt, schöne Säure, die sich von A bis Z durchzieht. Gut gebaut mit Noten von roten Früchten und Provence-Kräutern, aber auch viel Substanz. Zum Glück knochentrocken. Gute Länge. Halt nicht günstig; und von «Kultwein» (alle, von Parker über Moevenpick bis Flaschenpost) oder gar «zu den besten Weinen der Welt gehörend» (Wine Spectator!) ist nichts, aber auch wirklich gar nichts zu merken.
  • Gesamturteil: Durchaus ein schöner Rosé, doch, doch: 15/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Pink-Lachsrosa mit orangen Einschlägen. Floral-fruchtige Nase mit Birnen-, Litschi- und Büchsenananas-Aromatik, fast schon parfümiert wirkend. Am Gaumen sehr erfrischend und lebendig: Die spritzige Säure zeugt von der seriösen Vinifikation. Hier wurde nicht auf Gefälligkeit getrimmt! Schöne Länge. Der Inhalt kann mit dem exquisiten Flaschendesign mithalten.
  • Gesamturteil: Wenn Rosé, dann bitte so: 17–/20
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Domaine de Marchandise Rosé 2016

  • Domaine de Marchandise, Roquebrune s/Argens, Côtes de Provence AOC
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 35% Grenache, 25% Syrah, 15% Tibouren, 10% Mourvèdre, 15% Carignan, Cinsault, Rolle
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 18.- (ab Gut: 8€)
  • Degustiert: 5/2018
  • Freudiger: Zartes Altrosa, sehr frischer, beeriger Duft (Him- und Erdbeere), Andeutungen von Garrigue-Kräutern. Vifer, lebendiger Auftritt, erfrischende Säure, durchaus gehaltvoll, in der Frucht recht vielseitig, zarte Bitternoten. In Ansätzen zeigen sich die Kräuter der Provence. Kaum Abgang, dennoch schöner Trinkspass. Ein unkomplizierter, fröhlicher Sommerwein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
  • Gesamturteil: Schreit förmlich nach einem Grillabend. 14,5/20
  • Kaletsch: Helles Lachsrosa im Stil eines guten Oeil de Perdrix. Unaufdringliche Nase mit Beerenfrucht. Am Gaumen erstaunlich breite Aromatik, mundfüllend und mit einer gut eingebetteten, frischen Säure. Unprätentiös und seriös vinifiziert. Ein frischer Trinkspass für heisse Tage. Sehr okay für diese Preisklasse!
  • Gesamturteil: Wenn Rosé, dann in diesem Stil! 15,5/20
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