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Château Faugères 2000

  • Château Faugères, St-Etienne-de-Lisse; Grand Cru Saint-Emilion
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 2/2025
  • Freudiger: Sehr dunkles Granat. Unglaublich duftig mit Himbeere, Kirschen und reifer roter Peperoni. Klassischer Bordeaux-Gaumen, sehr dunkelfruchtig und fein gewoben, viel Brombeer-Frucht, etwas Lakritze, auch blumige Klänge, samtene Textur. Elegant, unprätentiös aber richtig gut. Sehr schöne Trinkreife.
  • Gesamturteil: Keinerlei Müdigkeit erkennbar: 17,5/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpur mit feinen bräunlichen Rändern. Reife, animalische Nase mit Leder, Waldboden, Kaffee und Tabakkisten (Zedernholz), dahinter Beerenfrucht. Am Gaumen äusserst aristokratisch: schöne Balance zwischen Säure und präsenten Gerbstoffen – und trotzdem viel Power und ein langer Abgang. Sehr zugänglich. Das Weingut wurde 2005 von Silvio Denz übernommen – eine gute Akquisition!
  • Gesamturteil: Perfekte Trinkreife: 18/20
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Gamay Noir 2022

  • Compagnie Beaujolaise, Meursault
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Gamay
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Erstaunlich dunkles Purpur. Rotfruchtig und veilchenduftig mit etwas Banane. Im Mund eine etwas gar heftige Säure. Erneut rotfruchtig, knackig, unbekümmert frisch. Recht langer Abgang.
  • Gesamturteil: Für Gamay-Freunde sicher erfreulich: 14/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit violettem Einschlag. Sehr frische Veilchennase mit roter Frucht. Am Gaumen herb – deutlich spürbare Tannine und mittlere Länge. Wendet sich mit seiner auffälligen Herzchen-Etikette vermutlich eher an die junge Generation, ist dann aber doch eher klassisch und ohne Konzessionen vinifiziert.
  • Gesamturteil: Ein grundehrlicher, sortentypischer Gamay: 15,5/20
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Valréas 2022

  • Domaine les Sablières, Meursault; AOP Côtes-du-Rhone Villages
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Syrah, Grenache, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Rote und blaue Früchte, etwas verbrannt wirkend. Saftig, ein bisschen fett, aber sehr schöne, extrem würzige Frucht. Substanz vorhanden, fast zum Kauen und erneut sehr, sehr viel Frucht, vielleicht etwas überextrahiert, vielleicht etwas eingekocht. Modern, aber gekonnt gemachter Wein. Muss noch lagern, kann aber jetzt schon zum Essen genossen werden.
  • Gesamturteil: Wuchtiger Essensbegleiter: 16/20
  • Kaletsch: Dunkles, undurchdringliches Purpurrubin. Intensive, fruchtig-würzige Nase mit vielschichtigen Röstaromen. Am Gaumen sehr dicht und extrahiert: Hat noch massive, adstringierende Gerbstoffe und ist noch deutlich von seiner besten Trinkreife entfernt. Kein Stand-alone-Wein!
  • Gesamturteil: Noch ein paar Jährchen lagern: 16/20 (Potenzial: 17+)
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Clair de Lune rouge 2021

  • Domaine Clavel, Saint Gervais; Côtes-du-Rhône Villages AOP
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 60% Grenache, 30% Syrah, 10% Cinsault
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Schönes Rubin. Leicht alkoholische Nase mit etwas dunklen Früchten und viel Würze, dazu Lebkuchen und Basler Läckerli. Gute Struktur, sehr schöne Säure, interessante Aromatik, strömt Frische aus. Gut strukturiert, sehr gekonnt, vielleicht etwas gemacht. Muss noch etwas lagern.
  • Gesamturteil: Im Sommer zum Grill: 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles, glänzendes Purpurrubin mit violettem Einschlag. Sehr würzige, frische Nase mit Leder und dunkler Frucht. Am Gaumen viel Power: Der Wein hat ein markantes Säurerückgrat und viel Extrakt – die Balance stimmt. Was für eine Länge! Sehr viel Wein für relativ wenig Geld.
  • Gesamturteil: Hervorragend vinifiziert: 17/20
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Beaujolais Villages Compagnie 2022

  • La Compagnie Beaujolaise, Meursault; AOP Beaujolais Villages
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Gamay
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Jamais Gamay? Von wegen! Herrliches Purpur. Rotfruchtige, frische, unkompliziert wirkende Nase mit Erd- und Himbeere. Dann überraschend dicht gewoben und komplex. Gut strukturiert. Durchaus eine gewisse Länge mit ziemlich vielen Gerbstoffen. Im Sommer ganz leicht gekühlt auf der Terrasse; gemäss Etikett zu Erdbeeren mit Pfeffer.
  • Gesamturteil: Erstaunlich und jeden Franken wert: 15,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit blau-violetten Reflexen. Sehr frische, rotbeerige Nase. Auch am Gaumen ultrafruchtig, fast bonbonartig. Elegante, gut spürbare Gerbstoffe und eine solide Struktur. Da steckt viel Weinmacher-Know-how drin. Ein echter Preis-Leistungs-Hammer.
  • Gesamturteil: Für Gamay-Liebhaber:innen ein Must: 16+/20
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Big Boss 2022

  • Nicolas Lassagne; Lussac Saint-Emilion, Grand Vin die Bordeaux
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Dunkelfruchtige Merlotnase (!) mit Räucherspeck. Gelungener Auftritt mit viel Frucht, auch schöner Extrakt, dichte Textur. Wiederum dunkle Früchte, schöner, recht langer Abgang mit sehr prägnanten, aber bereits wundervoll eingebundenen Gerbstoffen, die auf ein gewisses Potenzial hinweisen. Jetzt schon super cooler junger Bordeaux zu einem sehr fairen Preis, vor allem als Alternative zu überextrahierten Ami-Bordeauxblends à la Woodbridge.
  • Gesamturteil: Schau an, Bordeaux goes Marketing! 16/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles, fast schwarzes Purpurrubin. Jugendlich-frische Nase mit dunkler Frucht und einem Hauch Speck, aber ohne die bordeauxüblichen Waldbodenaromen. Am Gaumen zeigt er bereits eine erstaunliche Zugänglichkeit, obwohl er auf kräftigen Gerbstoffen endet. Seriös (im Zementtank) vinifiziert – aber sicher auf eine eher junge Klientel ausgerichtet, die Weine nicht lange lagern möchte.
  • Gesamturteil: Interessante Alternative für Bordeaux-Freaks! 17–/20
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Domaine de Chevalier 2008

  • Domaine de Chevalier, Famille Bernard, Léognan; Grand Cru Classé de Graves
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 66% Cabernet Sauvignon; 25% Merlot; 9% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 100.–
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Undurchdringliches Bordeauxrot. Diskrete, aber sehr vielschichtige Nase mit dunkler Frucht, Würze aber auch blumigen Klängen (Veilchen?). Extrem konzentrierter und gleichzeitig eleganter Auftritt, dichte Textur, sehr komplex gewoben, ausnehmend süsse (dabei aber völlig unaufdringliche) Frucht mischt sich mit Würze und Kaffeenoten, bleibt ellenlang am Gaumen, ohne im Geringsten ruppig zu sein. Am Anfang der Trinkreife. Und: Ich bin dann mal weg (verschwindet mit der Flasche unter dem Arm)!
  • Gesamturteil: Bordeaux at its very best: 19/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Traumhaft fruchtig-laktische Nase mit Zedernholz, Tee- und Tabaknoten. Am Gaumen ein aristokratischer Auftritt: breite Aromatik mit Peperoni, Würze und dunkler Frucht, aber äusserst elegant. Mittlere Länge und bereits ein Anflug von Fruchtsüsse. Ein Wein mit viel Substanz und edler Zurückhaltung, der zweifellos noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Was für eine Balance! 18,5/20
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Château Lestage Simon 2019

  • Château Lestage Simon; Saint-Seurin-de-Cadourne; AOP Haut-Médoc, Cru Bourgeois
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 56% Merlot, 40% Cabernet Sauvignon, 4% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Klassische Bordeaux-Nase mit einem Hauch roter Peperoni, sehr einladend. Herrliche Textur, dicht gewoben, erstaunlich komplex. Cassis und Brombeere, dazu eine Spur Eingekochtes, etwas Minze, auch Zedernholz. Langer Abgang, der darauf hinweist, dass das noch viel runder werden wird. Trotz Schmirgelpapier-Gerbstoffen absolut erstaunliche Zugänglichkeit. Kommt gut. Kaufempfehlung!
  • Gesamturteil: Es gibt auch im Bordelais Preis-Leistungs-Hämmer: Potenzial für bis zu 18/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles Purpurrubin. Klassische Bordeaux-Nase mit Minze, Cassis, Waldboden und Röstaromen vom Barrique-Ausbau. Am Gaumen bereits erstaunlich zugänglich. Langanhaltend und elegant. Endet auf herb-bitteren Noten, die von der Extraktion zeugen. Ein grosser Wein mit Power, der zweifellos noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Trouvaille aus einem Spitzenjahrgang: 17,5/20 (Potenzial 18+/20)
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Clos de la Grande Grange 2021

  • Domaines Rhodaniens, Point-Saint-Esprit; DOP Côtes-du-Rhône
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 60% Syrah, 40% Grenache
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 12.–
  • Degustiert: 9/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Fast schwarz. Bereits in der Nase dunkle Früchte sowie Kaffee- und Würznoten. Am Gaumen dominieren dunkle Kirschen, Heidelbeeren sowie Thymian, dazu Zedernholz. Etwas gar extrahiert, eingekochte Zwetschgen, trotzdem durchaus frisch. Schöne Säure. Im Moment etwas unharmonisch und undefiniert. Derzeit noch ruppige Gerbstoffe, die sich jedoch in zwei, drei Jahren einbinden dürften. Jetzt schon ein robuster Essensbegleiter zu einem sensationellen Preis.
  • Gesamturteil: Noch nicht ganz reifer Côtes-du-Rhône, eher für Kennerinnen: 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin mit aufhellenden Rändern. Dunkelfruchtige Nase mit Gewürz- und Teenoten. Auch am Gaumen gekochte Beerenfrucht: konzentriert und sehr homogen mit eleganten Gerbstoffen – wirkt abgerundet, endet aber auf einer herben Note. Die beachtliche Länge zeigt, dass dieser gut vinifizierte Biowein durchaus noch zulegen kann. Bereits jetzt ideal zu Käse.
  • Gesamturteil: Ein «Strong Buy» für Rhône-Fans: 16,5/20
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Château Sénéjac 2009

  • Château Sénéjac, Le Pian-Médoc, Haut Médoc
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 38.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Herrlich klassische Nase mit Brombeeren, roter Peperoni und einem Hauch Minze. Sehr hübscher Auftritt mit toller Frucht und starker Substanz. Graphit, Leder und Laub, aber keineswegs störend. Mundfüllende, samtene Eleganz. Im Abgang noch schön rollende Gerbstoffe, die auf weiteres Potenzial hindeuten.
  • Gesamturteil: Bordeaux, ach, Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Klassische Bordeaux-Nase mit Frucht, Leder, Tabak, Peperoni und Zigarrenkiste (Zedernholz). Am Gaumen perfekt ausbalanciert. Wirkt dank präsenten Gerbstoffen noch jugendlich, zeigt aber bereits eine erste Reifesüsse. Ein gutes Beispiel für diesen Topjahrgang!
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Tipp: 18+/20
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Château Batailley 2002

  • Château Batailley, Pauillac; AC Pauillac
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2002
  • Preis: Ca. CHF 45.–
  • Degustiert: 4/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Dunkles Granatrot. Klassische Bordeaux-Nase mit viel Erde und Peperoni, dazu kalter Rauch, aber auch massiv schwarze Frucht. Im Auftritt dicht, fein gewoben mit herrlich süssen Tanninen. dunkle Frucht, Cassis und Brombeere, dazu Teer und Lakritze, Estragon und Thymian, etwas Bouillon, erneut rauchige Noten. Extrem gut strukturiert, viel Substanz: Bordeaux pur. Ganz am Schluss noch etwas ruppig, was auf weiteres Potenzial hindeutet. Ganzganzganz am Anfang der Trinkreife.
  • Gesamturteil: Bordeaux, wie man ihn liebt. Jetzt schon 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Brillante Nase mit viel Waldboden, Teer, Leder, Tabak und kaltem Rauch. Im Hintergrund lauern dunkle Früchte. Auch am Gaumen sehr klassisch: viel Gerbstoff und eine breite Aromatik. Endet auf adstringierenden Tanninen und Bitternoten. Ein Bordeaux für Klassik-Liebhaber:innen, der aber noch etwas Flaschenreifung benötigt.
  • Gesamturteil: Konsequent vinifiziert: 17+/20
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Grenache Art & Vin 2022

  • Vignerons Catalans, Perpignan; Côtes Catalanes IGP
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Grenache
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 12.—
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 4/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Freudiger: Dunkles, am Rand aufhellendes Karmin. Dunkelbeerig-würzige Nase. Gefällige, eingekochte, etwas oberflächlich wirkende Frucht, rot- und schwarzbeerig. Dahinter auch etwas Kräuterwürze, viel Substanz. Gute gemacht, gut strukturiert, insgesamt etwas ordinär wirkend; auch fehlt dem Wein etwas an Säure. Erstaunlich langer Abgang.
  • Gesamturteil: Vor dem Cheminéefeuer: 15,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit einem blauvioletten Schimmer und bräunlich-aufhellenden Rändern. Sehr frische, fast unreif wirkende Nase: viel Pfeffer, Primärfrucht und weitere Gewürze. Am Gaumen überraschend viel Extrakt und Power: dunkle, marmeladig wirkende Früchte, gut stützende Tannine und überraschend lang. Wirkt etwas getunt, besticht aber durch ein brillantes Etiketten-Design.
  • Gesamturteil: Man muss diese Aromatik mögen: 15–/20
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Pommard Marguerite Carillon 2019

  • Domaine Marguerite Carillon, Meursault; AOC Pommard
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 55.–
  • Bezugsquelle: Wieland AG, Thusis
  • Degustiert: 4/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Durchscheinendes Rubin. Rotfruchtige Nase mit viel Himbeere. Schöner Trinkfluss, sanfte rote Frucht, auch etwas Pflaume. Im Abgang trollen sich einige Gerbstoffe. Seriös gemachter, ruhiger, souveräner Burgunder. Dürfte sich noch etwas steigern. Aber insgesamt stimmt, wie so oft im Burgund, das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht so ganz.
  • Gesamturteil: Für mich persönlich jetzt eher emotionslos: 16/20
  • Kaletsch: Helles Granatrot mit bräunlichen Reflexen und deutlichem Wasserrand. Frisch-fruchtige Nase mit viel roten Beeren, einem Hauch Tabak, Leder und einer schönen Toasting-Aromatik (Kaffee). Am Gaumen äusserst frisch, mit viel Säure, filigranen Gerbstoffen und einer krassen Länge. Auch hier rotbeerig, dazu ein Hauch Veilchen und mineralische Noten. Ein sensationell vinifizierter Pinot Noir mit einem ultralangen Abgang, der noch mindestens fünf Jahre Lagerung benötigt.
  • Gesamturteil: So muss Pinot! 18,5/20
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Grand Châtaignier 2021

  • Domaine de La Baume, Servian; IGP Pays d'Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 14.–
  • Bezugsquelle: Getränke Lussi AG
  • Degustiert: 2/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Rubin mit Violettreflexen, sehr fruchtige Merlotnase mit Johannis- und Brombeeren. Geradliniger, leichtfüssig-fruchtiger Auftritt, erneut dunkle Frucht, etwas Holunder. Fröhlich-harmloser Spasswein. Am Schluss ziemlich heftige Tannine, die noch etwas Lagerpotenzial verraten. Mit Sicherheit jetzt schon ein Essensbegleiter: ideal für die Sommergrillparties. Die Schrift auf der Rücketikett ist derart klein, dass von einem sehr jungen Zielpublikum ausgegangen werden darf.
  • Gesamturteil: Unkomplizierter Spasswein mit Potenzial für 16/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit aufhellenden Rändern. Intensive, würzige Nase mit gekochten dunklen Beeren, Speck, etwas Minze und schönen Röstaromen. Am Gaumen ein sehr jugendlicher Auftritt: auch hier dunkle Früchte, dazu noch einiges an Gerbstoffen – der hohe Alkoholgehalt (14,5%) ist ebenfalls spürbar. Der Wein braucht noch zwei oder drei Jahre, zeigt aber bereits eine gute Ausgewogenheit.
  • Gesamturteil: Für diesen Preis beachtlich: 15+/20
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Château de Pibarnon 1993

  • Château de Pibarnon, AOC Bandol
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Mourvèdre
  • Jahrgang: 1993
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 2/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Erstaunlich kompakte Farbe. Nase mit vielen Tertiärnoten: getrocknete Kräuter, Leder, Kaffee. Schöne Präsenz, obwohl keine Frucht mehr da ist, und eine gewisse ledrig-karge Ausgezehrtheit dominiert. Insgesamt aber erstaunlich frisch. Keine Ecken und Kanten mehr, am Gaumen aber nicht alt wirkend, sondern eher nobel-süffig. Abgang kaum mehr wahrnehmbar. An einem Sommerabend, wenn es langsam schon ein bisschen kühler wird, und dann gerne den Rest der Flasche für mich. Ich hätte das trotzdem lieber vor 10 Jahren gehabt.
  • Gesamturteil: Ein liebenswürdiges Altweinerlebnis: 17/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granat mit ziegelroten, aufhellenden Rändern. Schöne Tertiärnase mit Leder, Tabak und Kaffee. Am Gaumen schlank und aristokratisch, mit genügend Säure und Extrakt. Die Tannine sind perfekt eingebunden und kaum mehr spürbar. Für einen Bandol fast schon subtil. Auch hier Kaffee- und Lederaromatik. Beeindruckende Struktur und Länge, homogen und sehr lang anhaltend.
  • Gesamturteil: Ein für diese Region fast schon unüblicher Genusswein: 17,5/20
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Saint Genie’s 2021

  • Domaine de la Baume, Servian; Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dichtes Purpur. Ausserordentlich fruchtige Düfte mit einer leichten Sangria-Alkoholnote; daneben frisch geteerte Strasse (Zapfenzieher) und Lindenblüte (Bayard). Auch am Gaumen eine wahre Fruchtorgie. Wenig komplex, aber durchaus Gerbstoffe, diese vielleicht etwas ruppig, sehr herb im Abgang. Eher ungewisse Zukunft.
  • Gesamturteil: Languedoc für Frutarier: aktuell höchstens 15/20
  • Kaletsch: Tiefschwarzes Purpurrubin mit violettem Schimmer. Sehr fruchtige, konfitürig-schwarzbeerige Nase mit Cassis und Pfeffer, viel Primärfrucht. Am Gaumen reduktiv: so viel Gerbstoff, dass noch kaum Struktur und Körper erkennbar sind. Endet auf einem leicht bitteren Schwänzchen. Dieser Wein ist aktuell nicht zugänglich und braucht Zeit, um sich zu entwickeln: Die nächste Flasche frühestens in vier Jahren öffnen!
  • Gesamturteil: In Ruhe reifen lassen! 14/20 (Potenzial: 16/20)
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Château Clinet 1989

  • Château Clinet, AOC Pomerol, Bordeaux
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 90% Merlot, 9% Cabernet Sauvignon, 1% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 1989
  • Preis: Ca. CHF 600.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Stefan Heitz
  • Freudiger: Durchscheinendes Ziegelrot. Diskrete, feinstoffliche Nase mit Marzipan (Biberfladen!) und dunkler Frucht (Cassis). Wundervoll süsser Auftakt mit roter und blauer Frucht, dazu etwas gelbe Paprika. Harmonisch, elegant, seiden. Tertiärnoten, sehr viel Leder, aber auch edles Zedernholz, erstaunlich frisch. Im Abgang austrocknend. Insgesamt leicht über dem Peak.
  • Gesamturteil: Für Altweintrinker verständlicherweise eine Offenbarung: 18/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granat- und Ziegelrot mit ersten bräunlichen Reflexen. Sehr reife, würzige Nase mit Leder, Schokolade, Tabak, Zedernholz, Trüffeln und etwas versteckter Frucht. Spätestens, wenn man diesen Tropfen am Gaumen hat, vergisst man alles um sich herum und wird demütig: ein aristokratischer, supereleganter und ausgewogener Weltklassewein in absoluter Harmonie. Von A bis Z ein Genuss: Wahnsinn!
  • Gesamturteil: Perfektion, für die man kaum Worte findet: 19,5/20
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Moulin de Duhart 1992

  • Château Duhart-Milon, AC Pauillac
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 1992
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Recht dichtes Granatrot mit ziegelrotem Rand. Klassische Bordeauxnase mit grünen Paprika-Noten und viel Tabak. Schlanker Auftritt mit sehr viel Pferdesattel und weiteren Ledernoten. Es ist weder Frucht noch Substanz übrig. Weit über den Berg.
  • Gesamturteil: Vorbei: 14/20
  • Kaletsch: Ziegelrot mit orange-bräunlichen Reflexen. Sehr reife, typische Bordeauxnase mit Ledernoten, Tabak und etwas Kräutern. Am Gaumen trinkig: leicht und abgerundet, doch mit noch immer präsenter Säure und genügend Gerbstoffen. Die Länge fehlt zwar – ansonsten ist aber noch alles da: vor allem eine traumhafte Aromatik. Für einen Zweitwein aus einem schwachen Jahr extrem überraschend.
  • Gesamturteil: Absolute Überraschung: 15,5/20
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Cabernet Sauvignon Les Thermes 2021

  • Domaine de la Baume; Servian; IGP Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100 % Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Hahn-Rickli AG
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Düsteres Schwarzrot. Nase mit würziger, roter Frucht, erinnert an einen einfachen Kalifornier, Typ Woodbridge. Etwas Holz, Verdacht auf Chips. Schöne Mischung von Eleganz und Substanz, tolles Säurerückgrat. Erneut an Kaliforniern erinnernd. Im Abgang etwas dünn, aber für die Spätsommerparty ideal.
  • Gesamturteil: Sauber gemacht: 15/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Sehr frische, jugendliche und fruchtig-würzige Nase, eher reduktiv. Am Gaumen äusserst gefällig: feine Tannine, genügend Säure – absolut massentauglich vinifiziert. Ein solider Wein, der keine Ansatzpunkte für Kritik bietet, aber auch nicht mit Eigenwilligkeit und Charakter auftrumpfen kann. Für einen Wein unter 15 Franken ein Wahnsinn...
  • Gesamturteil: Sehr gefällig: 16+/20
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épic & poc 2021

  • Domaine de la Tour du Bon; Le Castellet; AC Bandol
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Carignan, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Dunkles, jugendlich-kerniges Kirschrot. Anspruchsvolle Nase, «erinnert an die Toilette einer SAC-Hütte» (Zapfenzieher), auch Pferdeschweiss, dahinter immerhin auch eingemachte Zwetschge, aber definitiv nicht jedermanns Sache. Gaumen dicht gewoben, massive Substanz, würzig-tiefgründige Frucht, dazu Leder. «Ecken und Kanten» (Website Passion du Vin) ist noch brav ausgedrückt. Andererseits sind kaum Tannine zu spüren, und man ist etwas planlos, was passieren wird. Mal probeweise fünf Jahre wegsperren.
  • Gesamturteil: Südfrankreich für Fortgeschrittene: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurviolett. Sehr wilde, animalische Nase mit schwarzen Beeren. Am Gaumen sehr lang und dicht. Viel Gerbstoff und Würze. Die Klasse klingt bereits an, allerdings ist der Wein noch sehr jugendlich und braucht viel Reifezeit. Für alle, die es nicht gerne stromlinienförmig und lieblich haben.
  • Gesamturteil: Rustikaler, eigenständiger Wein mit Lagerpotenzial: 16,5/20 (Potenzial: 17+)
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