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Saint Genie’s 2021

  • Domaine de la Baume, Servian; Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dichtes Purpur. Ausserordentlich fruchtige Düfte mit einer leichten Sangria-Alkoholnote; daneben frisch geteerte Strasse (Zapfenzieher) und Lindenblüte (Bayard). Auch am Gaumen eine wahre Fruchtorgie. Wenig komplex, aber durchaus Gerbstoffe, diese vielleicht etwas ruppig, sehr herb im Abgang. Eher ungewisse Zukunft.
  • Gesamturteil: Languedoc für Frutarier: aktuell höchstens 15/20
  • Kaletsch: Tiefschwarzes Purpurrubin mit violettem Schimmer. Sehr fruchtige, konfitürig-schwarzbeerige Nase mit Cassis und Pfeffer, viel Primärfrucht. Am Gaumen reduktiv: so viel Gerbstoff, dass noch kaum Struktur und Körper erkennbar sind. Endet auf einem leicht bitteren Schwänzchen. Dieser Wein ist aktuell nicht zugänglich und braucht Zeit, um sich zu entwickeln: Die nächste Flasche frühestens in vier Jahren öffnen!
  • Gesamturteil: In Ruhe reifen lassen! 14/20 (Potenzial: 16/20)
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Château Clinet 1989

  • Château Clinet, AOC Pomerol, Bordeaux
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 90% Merlot, 9% Cabernet Sauvignon, 1% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 1989
  • Preis: Ca. CHF 600.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Stefan Heitz
  • Freudiger: Durchscheinendes Ziegelrot. Diskrete, feinstoffliche Nase mit Marzipan (Biberfladen!) und dunkler Frucht (Cassis). Wundervoll süsser Auftakt mit roter und blauer Frucht, dazu etwas gelbe Paprika. Harmonisch, elegant, seiden. Tertiärnoten, sehr viel Leder, aber auch edles Zedernholz, erstaunlich frisch. Im Abgang austrocknend. Insgesamt leicht über dem Peak.
  • Gesamturteil: Für Altweintrinker verständlicherweise eine Offenbarung: 18/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granat- und Ziegelrot mit ersten bräunlichen Reflexen. Sehr reife, würzige Nase mit Leder, Schokolade, Tabak, Zedernholz, Trüffeln und etwas versteckter Frucht. Spätestens, wenn man diesen Tropfen am Gaumen hat, vergisst man alles um sich herum und wird demütig: ein aristokratischer, supereleganter und ausgewogener Weltklassewein in absoluter Harmonie. Von A bis Z ein Genuss: Wahnsinn!
  • Gesamturteil: Perfektion, für die man kaum Worte findet: 19,5/20
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Moulin de Duhart 1992

  • Château Duhart-Milon, AC Pauillac
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 1992
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Recht dichtes Granatrot mit ziegelrotem Rand. Klassische Bordeauxnase mit grünen Paprika-Noten und viel Tabak. Schlanker Auftritt mit sehr viel Pferdesattel und weiteren Ledernoten. Es ist weder Frucht noch Substanz übrig. Weit über den Berg.
  • Gesamturteil: Vorbei: 14/20
  • Kaletsch: Ziegelrot mit orange-bräunlichen Reflexen. Sehr reife, typische Bordeauxnase mit Ledernoten, Tabak und etwas Kräutern. Am Gaumen trinkig: leicht und abgerundet, doch mit noch immer präsenter Säure und genügend Gerbstoffen. Die Länge fehlt zwar – ansonsten ist aber noch alles da: vor allem eine traumhafte Aromatik. Für einen Zweitwein aus einem schwachen Jahr extrem überraschend.
  • Gesamturteil: Absolute Überraschung: 15,5/20
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Cabernet Sauvignon Les Thermes 2021

  • Domaine de la Baume; Servian; IGP Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100 % Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Hahn-Rickli AG
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Düsteres Schwarzrot. Nase mit würziger, roter Frucht, erinnert an einen einfachen Kalifornier, Typ Woodbridge. Etwas Holz, Verdacht auf Chips. Schöne Mischung von Eleganz und Substanz, tolles Säurerückgrat. Erneut an Kaliforniern erinnernd. Im Abgang etwas dünn, aber für die Spätsommerparty ideal.
  • Gesamturteil: Sauber gemacht: 15/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Sehr frische, jugendliche und fruchtig-würzige Nase, eher reduktiv. Am Gaumen äusserst gefällig: feine Tannine, genügend Säure – absolut massentauglich vinifiziert. Ein solider Wein, der keine Ansatzpunkte für Kritik bietet, aber auch nicht mit Eigenwilligkeit und Charakter auftrumpfen kann. Für einen Wein unter 15 Franken ein Wahnsinn...
  • Gesamturteil: Sehr gefällig: 16+/20
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épic & poc 2021

  • Domaine de la Tour du Bon; Le Castellet; AC Bandol
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Carignan, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Dunkles, jugendlich-kerniges Kirschrot. Anspruchsvolle Nase, «erinnert an die Toilette einer SAC-Hütte» (Zapfenzieher), auch Pferdeschweiss, dahinter immerhin auch eingemachte Zwetschge, aber definitiv nicht jedermanns Sache. Gaumen dicht gewoben, massive Substanz, würzig-tiefgründige Frucht, dazu Leder. «Ecken und Kanten» (Website Passion du Vin) ist noch brav ausgedrückt. Andererseits sind kaum Tannine zu spüren, und man ist etwas planlos, was passieren wird. Mal probeweise fünf Jahre wegsperren.
  • Gesamturteil: Südfrankreich für Fortgeschrittene: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurviolett. Sehr wilde, animalische Nase mit schwarzen Beeren. Am Gaumen sehr lang und dicht. Viel Gerbstoff und Würze. Die Klasse klingt bereits an, allerdings ist der Wein noch sehr jugendlich und braucht viel Reifezeit. Für alle, die es nicht gerne stromlinienförmig und lieblich haben.
  • Gesamturteil: Rustikaler, eigenständiger Wein mit Lagerpotenzial: 16,5/20 (Potenzial: 17+)
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Château La Garde 2003

  • Château La Garde, Martillac; AOC Pessac-Léognan
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Dichtes Granat mit ziegelroten Rändern. Sehr komplexe, ungemein angenehme Nase, vielversprechend, einnehmend, einlullend. Rund, harmonisch, dicht, komplex, elegant. Immer noch schöne, betörend süsse Frucht, dazu ein entspanntes Säurerückgrat, kurz: Blueprint eines schön gereiften Bordeaux at its peak!
  • Gesamturteil: So muss Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Sehr üppige, vollfruchtige Nase mit ersten Reifearomen: Tabak und Kaffee. Am Gaumen perfekt ausgewogen: feine Gerbstoffe, frische Säure und eine schöne Länge. Dieser Wein hat sogar noch Reserven!
  • Gesamturteil: Eine Trouvaille unter den überteuerten Bordeaux: 17,5/20
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Crozes-Hermitage 2020

  • Domaine Alain Graillot, Pont-de-l'Isère; AC Crozes-Hermitage
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Tiefdunkles Cassis-Rot. Typische Rhone-Nase mit viel Pferdestall, aber auf gefällige Weise, dazu viel Würze und Kräuter. Am Gaumen fraglos ein ganz grosser Wein. Ausserordentlich präzis vinifiziert, extrem ausgewogen schon jetzt, mit einer unglaublich samtenen Eleganz bei grossartigem Extrakt. Im Abgang geschliffene Tannine und eine vielversprechende Adstringenz. Mir macht das schon jetzt viel Freude, aber da muss man definitiv warten. Verblüffender Preis!
  • Gesamturteil: Ein Baby noch, aber Potenzial für 19/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, undurchdringliches Purpur. Frische, jugendliche Nase, mit Pfeffer, roten Beeren, viel Würze und diskreten animalischen Anflügen, sehr sortentypisch für Syrah und schon jetzt zum Niederknien. Am Gaumen noch reduktiv. Viel Würze und Extrakt, aktuell mit dominierenden Gerbstoffen bis zum Abgang. Dieser Weltklassewein legt garantiert noch massiv zu. Ihn jetzt zu trinken, ist Babymord!
  • Gesamturteil: Ein Monster in Babyschuhen: 17/20 (Potenzial 19/20)
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Elite d’Or Cabernet Sauvignon-Marselan 2017

  • Domaine la Baume, Landiras; IGP Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Marsalan
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 23.–
  • Bezugsquelle: Vinothek Solothurn
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Les Grands Chaines Suisses
  • Freudiger: Dunkles, dicht wirkendes Rubin mit aufhellenden Rändern. Etwas stechende, würzig-alkoholische Nase mit dunkler Kirsche. Schöne Fruchtsüsse zu Beginn, dann recht mundfüllend, sehr reife Früchte, etwas Rumtopf, dazu schwere Garriguenoten. Vielleicht ein bisschen eindimensional, Cabernet Sauvignon ist aber durchaus erkennbar. Ein etwas gemacht wirkender und für Pays-d’Oc-Verhältnisse schon fast teurer Wein.
  • Gesamturteil: Für Südfrankreich-Fans allemal eine Option: 15/20
  • Kaletsch: Tiefes Purpurrubin, das sich nur an Rändern aufhellt und bräunlich wirkt. Fruchtig-frische Nase mit dunklen Früchten und ersten Reifearomen. Am Gaumen noch mehr Frucht und eine verführerische Würzigkeit. Eher schlank und auf Gerbstoffen endend – erneut ein Beispiel für eine sehr gelungene Vinifikation der Domaine de la Baume.
  • Gesamturteil: Keine Kritikpunkte: 16,5/20
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Vieilles Vignes 2016

  • Domaine la Baume, Landiras; AOP Languedoc-Pézenas
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Syrah, Grenache
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Les Grands Chaines Suisses
  • Freudiger: Sattes Kirschrot, wuchtige Rumtopf-Nase. Ein Winterwein, «wenn du wieder mal etwas Sonne brauchst» (Zapfenzieher). Am Gaumen Bodybuilder-Auftritt – von allem etwas zu viel: Muskeln, Sehnen… daneben allerdings auch Fett. Dunkle, eingekochte Früchte, schwarze Kirschen, Brombeeren, in Port eingelegte Pflaumen. Australisch anmutende Wuchtbrumme aus dem Languedoc.
  • Gesamturteil: Für Freunde des Südlich-Kraftvollen: 16/20
  • Kaletsch: Sattes Purpurrot mit minimalen violetten Reflexen und aufhellenden Rändern. Einladend reife und würzige Nase mit Toasting-Noten, Pfeffer, Leder und etwas Waldboden – echt verführerisch. Am Gaumen Power und Druck ohne Ende: dicht, mit viel Extrakt, viel Gerbstoff und seeeehr viel Potenzial. Endet auf herben Tanninen.
  • Gesamturteil: Wetten, dass dieser Wein noch mächtig zulegt? 16,5/20 (Potenzial: 18)
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Syrah La Jeunesse 2021

  • Domaine de la Baume, Servian; IGT Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Boissons De Siebenthal Déjardins
  • Degustiert: 4/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dichtes Purpur. Verhaltende Nase mit schwarzen Beeren und Gewürzen. Der Auftritt wirkt samten, dennoch im Ansatz wuchtig, viel Frucht, etwas Kräuter und mehr und mehr weisser Pfeffer. Wohl eher im grossen Fass ausgebaut. Mittlere Struktur, eher etwas flach, aber rund und durchaus gefällig.
  • Gesamturteil: Gekonnt gemacht, schöne Preis-Leistung: 16/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit violetten Reflexen. Einladende Nase mit Röstaromen und dunkler Frucht. Auch am Gaumen viel Frucht, schöner Extrakt und filigrane Gerbstoffe, die am Ende noch etwas austrocknen. Steht ganz am Anfang seiner idealen Genussreife. Für diesen Preis sehr beachtlich!
  • Gesamturteil: Keine Frage: Da steckt professionelle Vinifikation dahinter: 17–/20
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Saumur Puy Notre Dame 2014

  • Domaine du Vieux Pressoir, Vaudelnay; AC Saumur
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2014
  • Preis: Ca. CHF 16.–
  • Degustiert: 4/2023
  • Freudiger: Granat mit Wasserrändern. Kräuter-Curry-Leder-Nase. Am Gaumen irritierend, viele Tertiäraromen, Leder und Waldboden. Keine Frucht, wirkt etwas ausgezehrt. Leicht – und leicht langweilig (Zapfenzieher). Macht keinen Spass.
  • Gesamturteil: Enttäuschend: 14/20
  • Kaletsch: Helles Granatrot mit bräunlichem Einschlag und aufhellenden Rändern. Delikate Nase mit Tertiäraromen: viel Leder und Kräuter. Am Gaumen eher kurz und mit nur noch wenig Spannung. Die Tannine sind kaum mehr spürbar: ein schöner, abgerundeter Reifewein ohne Breite. Aber auch ohne störende Elemente.
  • Gesamturteil: Trinkwein ohne Ecken und Kanten: 15,5/20
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Château Saint-Bénézet 2021

  • Moulin Baguet rouge, Saint-Gilles; AOP Costières de Nîmes
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Syrah, Grenache
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: CHF 7.90
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Degustiert: 4/2023, eingereicht von der Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Freudiger: Jugendliches Rubin mit violetten Rändern. Waldbeerenduft, Brombeere und etwas Banane. Gefällig, wenn auch etwas überschminkt. Auch am Gaumen erstaunliche Fruchtsüsse. Zwar auf der dünnen Seite, aber durchaus mit etwas Struktur. Im kurzen Abgang erstaunlicherweise noch etwas Gerbstoff. Für diesen Preis ein absoluter Hammer! Leicht gekühlt zum sommerlichen Grillfest.
  • Gesamturteil: Blödsinnig günstig. Aber charmant: 15/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit violettem Einschlag. Frische, eher diskrete Nase mit schwarzbeeriger Frucht und Primäraromen. Am Gaumen harmonisch und durchaus gefällig: genügend Extrakt, feine Gerbstoffe und eine mittlere Länge. Am Ende sogar noch etwas herb. Sehr solid gemacht!
  • Gesamturteil: Für diesen Preis sehr beachtlich und keinerlei Abstriche: 15,5/20
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Château Grand Corbin Manuel 2009

  • Château Grand Corbin Manuel; AC Saint-Emilion Grand Cru
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 80% Merlot, 15% Cabernet Franc, 5% Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 1/2023
  • Freudiger: Jugendlich-frisches Rubin. Vife, allerdings recht diskrete, dunkelfruchtige Nase. Intensiver, erfrischend lebendiger Auftritt, erneut mit dunklen Früchten, einer Ahnung von Peperoni und weiteren Würznoten. Durchaus Substanz, aber nicht allzu strukturiert. Noch nicht sehr rund. Dicht gewoben mit quirliger Säure und noch strengen Gerbstoffen. In fünf Jahren vermutlich top. Jetzt brauchts schon ein deftiges Stück Wurst vom Grill.
  • Gesamturteil: Bordeaux mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis: 17/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles, undurchdringliches Purpurrubin. Zarte Nase mit Waldboden und viel rot- und schwarzbeeriger Frucht sowieToastingnoten. Am Gaumen noch sehr dicht, mit genügend Säure und kernigen Gerbstoffen. Schöne Länge, aber in der Mitte eher dünn. Für einmal kein Klassevertreter aus dem Saint-Emilion, aber preislich durchaus attraktiv.
  • Gesamturteil: Ein zahlbarer, ordentlicher Saint-Emilion: 17–/20
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Château Hourtin-Ducasse 2000

  • Château Hourtin-Ducasse, Saint-Sauveur; AC Haut Médoc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Cabernet-Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 1/2023
  • Freudiger: Noch recht dichtes, ins Bräunliche kippendes Granat mit Wasserrändern. Klassische Bordeaux-Nase mit vielen Tertiäraromen wie Leder und Teer; dazu intensive Düfte nach Unterholz und Keller. Auch am Gaumen sehr klassisch mit noch etwas dunkler Restfrucht (Brombeere) und auch wieder Leder, bisschen Kaffee. Nicht mehr viel Stoff dran, wenig komplex, kein Druck mehr. Hat das Ende seines Lebenszyklus längst erreicht.
  • Gesamturteil: Für Fans des Geriatrischen: 14/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurgranat mit aufhellenden Rändern und bräunlichen Reflexen. Reife, klassische Bordeaux-Blend-Nase mit Sous-Bois, Leder, Teer, Zedernholz und etwas Cassis. Die Tertiäraromatik setzt sich am Gaumen fort. Noch immer schöne Gerbstoffe, aber doch eher leicht und für einen Bordeaux nicht sehr komplex geraten. Allerdings für diesen Preis...
  • Gesamturteil: Eine Entdeckung – auch in diesem Alter: 17+/20
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Mas de Daumas Gassac 1993

  • Véronique und Aimé Guibert de la Vaissiere, Haute Vallé du Gassac; Vin de Pays de l’Herault
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Syrah, Cabernet Franc, Malbec, Merlot, Pinot Noir, Tannat und weitere
  • Jahrgang: 1993
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 11/2022, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Düsteres, nicht ganz sauberes Granat. Kräuter- und Gewürznase, dem Glas entströmt die Hitze der Garrigue. Am Gaumen eine seltsame Gemüsigkeit. Neben den grünen Noten etwas Stall, alles sehr müde, kaum noch Frucht. Man spürt noch die Ecken und Kanten, aber der Wein ist deutlich over the top.
  • Gesamturteil: Leider bereits im Todeskampf: 15/20
  • Kaletsch: Mittleres, leicht getrübtes Rubinpurpur. Exquisite Reifenase mit Kräuterduft, Leder und Zigarrenbox, die an einen grossen Saint-Estèphe erinnert (Cos d’Estournel lässt grüssen). Auch am Gaumen noch immer eine eindrückliche Präsenz: Säure, deutlich spürbare Gerbstoffe und mittlere Länge. Endet auf leicht austrocknend-herben Noten. Grosse Vinifikationskunst!
  • Gesamturteil: Wunderbares Altwein-Erlebnis: 17,5/20
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Domaine des Tours 2017

  • Château des Tours, E. Reynaud, Sarrians; Vin de Pays de Vaucluse
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Grenache, Mourvèdre, Syrah, Counoise, Cinsault, Merlot und weitere
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 30–120.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Château des Tours ist ein Schwestergut des Kultweins Rayas. Dunkles Rot, dunkelwürzige Pflaumenkompottnoten in der Nase, dazu Teer und Lakritze. Erstes Mundgefühl ziemlich sperrig, aber erkennbar gross. Wagenladungen von schwarzen und roten Früchten, Kirschen und Pflaumen, dazu aber auch Himbeeren. In der Folge erneut Ecken und Kanten. Trotzdem insgesamt erstaunlich zugänglich. Schöne Struktur, herrliche Säure, feingeschliffenes Tannin. Ein intensiver Wein, ready to drink.
  • Gesamturteil: Wers ergattern kann, solls trinken. Dringend! 18+/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot. In der Nase ultra-fruchtig: rote Beeren bis zum Abwinken, dazu Kräuter. Wer einmal das Vergnügen hatte, einen Rayas zu trinken, dem kommt diese Nase bekannt vor. Am Gaumen sehr intensiv und extraktreich, aber trotzdem finessenreich. Ultra-fruchtig, ultra-intensiv, ultra-lang: ultra-gut! Die Extraktsüsse sorgt bereits jetzt für ein atemberaubendes Erlebnis: unmöglich, diesen Wein beim Degustieren nicht zu schlucken!
  • Gesamturteil: Gross, ganz gross! 18,5/20
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Clau de Nell Cabernet Franc 2004

  • Domaine Clau de Nell, Tuffalin (Loire)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: 2004 als «Vin de Table» bezeichnet, danach einen Moment lang AOC Anjou, aktuell gemäss Website AOC Cabernet Franc, was immer das heissen soll. Aufhellendes Granat, leicht trüb. Nase von samtener Würzigkeit, verschlossen, etwas Leder. Am Gaumen zunächst vordergründig fruchtsüss. Dann etwas rustikal, mit einem Hauch Eukalyptus-Frische. Verhaltener Abgang, öffnet sich erst nach Stunden ein wenig. Von Gerstl über allen Klee gelobt, aber für mich letztlich immer eine Enttäuschung.
  • Gesamturteil: Trotz Bio-Kultwinzerin Anne-Claude Leflaive eher ernüchternd: 15/20
  • Kaletsch: Trübes Purpurgranat mit bräunlichen und violetten Reflexen. In der Nase Zedernholz und tertiäre Aromen: Leder und Tabak. Am Gaumen straff, mit schönem Extrakt und gut bemerkbarem Tanningerüst, endet auf grünlichen Gerbstoffnoten. Ein aristokratischer, kühler und anspruchsvoller Wein mit hoher Mineralität.
  • Gesamturteil: Nichts fur Genussfetischisten: 17–/20
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Châteauneuf-du-Pape Tradition 2015

  • Domaine Mas Saint-Louis, Châteauneuf-du-Pape, AOC Châteauneuf-du-Pape
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cinsault, Grenache, Mourvèdre, Syrah
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 42.–
  • Bezugsquelle: La Passion du Vin
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Zartes Rubin. Schon gealterte Düfte mit Leder, Lakritze, Zedernholz, aber auch Holunderfruchtbonbon. Eröffnet mit betörender Fruchtsüsse, komplex, druckvoll, sehr, sehr warm. Total trocken, aber auch sehr sinnlich. Frooonkreich, wie es am Schönsten ist. Macht jetzt schon extrem Spass, wird aber noch zwei, drei Zehntel zulegen.
  • Gesamturteil: Das wird ganz gross und ist schon auf dem Weg: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubin mit ziegelrotem Einschlag. Sehr frische Nase mit Frucht und ersten Reifearomen. Am Gaumen mit traumhafter Struktur: gefällige Fruchtsüsse und feine Tannine. Sehr lang und ausladend. Ein grosser Wein, der bereits jetzt ein Genuss ist, aber fraglos noch 15 Jahre gelagert werden kann.
  • Gesamturteil: Eine Investition, die sich lohnt: 18–/20 (Potenzial 18,5)
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La Giroflarie 2019

  • Domaine Jasmin, Ampuis, AOP Côte Rôtie
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 58.–
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Frisches Rubin. Aufgestellte, beerige Nase mit etwas Süssholz und Würze, Pferdestall. Im Antrunk süss, dunkelfruchtig, dann dominieren der Grip, die Säure und auch die Eleganz, klassischer Syrah-Pfeffer, aber ohne Fleisch und Blut. Durchaus fordernder Wein. Tolle Gerbstoffe, schon sehr schön rollend. Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Tempting to drink now, but wait! Potenzial:18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit violetten Reflexen. Animalische Nase mit Pferdestall, Zedernholz und frischem Pfeffer. Am Gaumen sehr elegant: betörende Fruchtsüsse, gut eingebundene Säure und filigrane Tannine, sehr lang. Dürfte deshalb noch zulegen. In dieser Region fraglos ein Best Buy!
  • Gesamturteil: Schon jetzt ein echter Genuss: 18 (Potenzial 18,5/20)
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Château Lagrange (St-Julien) 1994

  • Château Lagrange; 3e Grand Cru Classé Saint-Julien AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet-Sauvignon, Merlot
  • Jahrgang: 1994
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 2/2022
  • Freudiger: Deutlich gereifte, aber noch intakte Farbe. Absolut klassische Bordeaux-Nase mit heimeligen Peperoniklängen, daneben Waldpilze und Zigarrenkiste. Der Körper auf der eleganten, ja, aristokratischen Seite mit Kaffeenoten und Leder, etwas Waldboden, aber immer auch schöne (Cassis-)Frucht im Hintergrund. Wirkt ganz leicht ausgezehrt und müde im mittleren Gaumen, gegen Schluss hingegen noch vif. Für mich eher am Ende, aber die Klasse drückt durch.
  • Gesamturteil: Slightly over the top: 17,5/20
  • Kaletsch: Purpurrot mit minimal aufhellenden Rändern. In der Nase ein echter Bordeaux-Klassiker: Leder, Tabak, Kräuter und Zedernholz. Am Gaumen besticht die aristokratische Eleganz. Tertiärnoten, Frucht, Säure und viel Tannin, alles in perfekter Balance. Dazu eine herrliche Reifesüsse. Wegen des Gerbstoff-Jahrgangs empfiehlt sich das Dekantieren.
  • Gesamturteil: Was will man mehr? 18–/20
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