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Origens 2020

  • Espaço Rural Lda; Vinha Regional Alentejano, Portugal
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 50% Aragonez, 30% Touriga Nacional, 20% Alicante Bouschet
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 10.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Degustiert: 12/2023, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Freudiger: Intensive, fast schwarze Farbe. Undefinierbare, vielleicht etwas alkoholische Nase, aber im Hintergrund lauern schwarze Früchte, vor allem Pflaumen, und mit der Zeit kommt Würze ins Spiel. Am Gaumen sehr edel, aromenreich, guter Extrakt. Gradlinig, gut strukturiert, am Schluss ein paar recht ruppige Tannine. Muss noch zu seiner Harmonie finden, könnte dann aber sehr rund und ausgewogen werden. Grosse Länge, hat sogar noch Reserve.
  • Gesamturteil: Edles Portugal zu einem blödsinnigen Preis: 16+/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles, glänzendes Purpurviolett. Würzige, sehr fruchtig-pflaumige Nase mit etwas Minze. Am Gaumen schlank, geradlinig, fast aristokratisch, mit einer einladenden Aromatik. Bereits sehr ausgewogen – hat aber durchaus noch Reserven: genügend Extrakt, Tannin und Power. Die Länge erstaunt für diese Preisklasse.
  • Gesamturteil: Mit Weihnachtsrabatt unter 6 Franken (!!): 16+/20
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Grous Branco Reserva 2021

  • Herdade dos Grous, Luís Duarte, Beja; Vinho Regional Alentejano
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Antão Vaz, Viognier, Arinto, Alvarinho
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 5/2023
  • Freudiger: Sattes Honiggelb. Im Duft deutliche Holznoten, dazu etwas überreife Pfirsiche und Aprikosen. Mundfüllender, leicht mastiger Auftritt, erneut mit üppigen Steinfrüchten, etwas Birne und Honignoten. Einiges an charmanter Substanz, dazu sorgt eine gut strukturierende Säure für Leben. Schöner Abgang.
  • Gesamturteil: Lässt von Portugalferien träumen: 16/20
  • Kaletsch: Sattes, glänzendes Dunkelgelb. Ausgesprochen opulente Nase mit Vanille und Röstaromen vom Barrique und reifer Frucht, fast schon mastig wirkend. Auch am Gaumen voll im Stil eines kalifornischen Chardonnays – schlank, fast schon elegant und hervorragend ausbalanciert, schöne Länge und angenehmer Abgang.
  • Gesamturteil: Portugal oder USA? 17–/20
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Cartuxa Riserva 2015

  • Adega Cartuxa, Quinta de Valbom, Évora; DOC Alentejo
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Aragonez, Alicante Bouschet, Trincadeira
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 11/2022
  • Freudiger: Fast schwarz. Komplexe, betörende Nase, dunkelfruchtig mit Leder, Kaffee und Kräutern. Am Gaumen extrem dicht, sehr konzentriert, wirkt wie ein Neue-Welt-Wein. Rumtopf, mit eingemachten oder gar kandierten Früchten. Im Hintergrund sehr lebendige Gewürznoten, bis hin zu Curry. Im Auftritt ein Rambo, kann das Versprechen allerdings nicht ganz halten, im Abgang dann recht ruppige Gerbstoffe. Wirkt etwas gar gemacht, es fehlt etwas an Tiefe. Essensbegleiter!
  • Gesamturteil: Die Glut des Alentejo: aktuell vielleicht 16 (Potenzial 18/20)
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurschwarz mit nur 1 mm aufhellendem Rand. Ultrafruchtige, frische Nase mit schön eingebundenen Barriquenoten und rosinigen Rumtopf-Beeren: schlicht brillant! Am Gaumen aktuell etwas in Dysbalance: sehr extrahiert und sehr lang, aber in der Mitte eher dünn. Endet auf feinen Gerbstoffen. Ultramodern vinifiziert. Momentan noch viel zu jung.
  • Gesamturteil: Wers modern mag: 17 (Potenzial 18+/20)
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Fita 2019

  • Fita Preta Vinhos, Evora, Portugal; Vinho Regional Alentejano
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Aragoñez (= Tempranillo), Tourriga Nacional, Alicante Bouschet
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 9/2022
  • Freudiger: Sehr dunkles Rubin. Dunkelfruchtige Brombeernase, auch etwas Cassis. Am Gaumen füllig mit sehr viel saftiger Frucht. Dicht und druckvoll, aber etwas gar auf Extrakt vinifiziert und insgesamt ein bisschen gar gefällig. Moderner Wein, der den einen oder die andere um den Finger wickeln wird. Aber es fehlt etwas an Substanz und Dimension.
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Wein ohne grossen Anspruch: 15/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrubin ohne jegliche Altersnoten. Frische, einladende Nase mit viel schwarzbeeriger Primärfrucht (Kirsche) und evtl. minimalen Holznoten. Am Gaumen eher kurz. Ein gefälliger, einfacher Wein, der nichts vorgaukelt.
  • Gesamturteil: Solider Tischwein: 14,5
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Mythos 2016

  • Vinho Regional Tejo, Casal des Coelheira, Tramagal, Portugal
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Touriga National, Touriga Franca, Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 1/2021
  • Freudiger: Undurchdringlich düsteres Rubin. Sehr würzige, frische Liebstöckel-Minze-Nase. Am Gaumen extrem rund, harmonisch und gefällig bei recht viel Extraktsüsse. Guter Grip. Wagenladungen von dunklen und blauen Früchten, dazu sehr viel Kaffee und Holz. Sehr gekonnt gemacht, aber halt eine Eichen-Vanille-Kokos-Kaffee-Orgie. Im Abgang vielleicht etwas dünn geraten, auch nicht sehr lang, wirkt plötzlich verschlossen. Es ist durchaus noch Potenzial vorhanden.
  • Gesamturteil: Bisschen sehr gemacht, aber kann denn Vanille Sünde sein? 16/20
  • Kaletsch: Dunkles, eher mattes Purpurrot mit violettem Schimmer. Intensiv-würzige Nase im Stile eines Bordeaux Blend: gekochte Beeren, Rumtopf und schöne Toastingaromen vom Barrique-Ausbau, leicht alkoholisch. Auch am Gaumen eine schöne Aromatik, aber nicht ganz ausgewogen. Vorne frisch und intensiv und am Ende ein leicht bitterer Abgang, die Dichte in der Mitte (Extrakt) fehlt dagegegen etwas. Hat dieses Traubengut genügend Substanz für soviel Holz? Die Zeit wird es zeigen, am «Tuning» liegt es jedenfalls nicht...
  • Gesamturteil: Leider wird nicht nur die Aromatik bewertet: 17–/20
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Monte da Raposinha Tinto 2017

  • Vinho Regional Alentejano, Monte da Raposinha, Montagril, Portugal
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Alicante, Tourriga Nacional
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Bezugsquelle: La Passion du Vin
  • Degustiert: 12/2019, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Violettes Rubin. Verführerische Nase mit allerlei dunkler Frucht, sehr ausgewogen, diskrete Holznoten und Kaffee. Auftritt wie sonnendurchglühte Erde, saftig und würzig, dazu Zwetschgenkompott, sehr stoffig wirkend. Gute Substanz, perfekt strukturiert, wenn auch mit etwas wenig Säure. Heftige, derzeit leicht bitter wirkende Gerbstoffe geben dem Wein Reserve für fünf Jahre oder mehr. Aber: Ist genügend Säure vorhanden? So oder so: tolles Preis-Leistungsverhältnis.
  • Gesamturteil: Einer Fahrt im Cabrio durch die Weite des Alentejo: 16,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurviolett. Frische, primärfruchtige Nase. Am Gaumen recht ungehobelt: ruppige Gerbstoffe, die am Ende arg adstringieren. Trotz frischer Säure in der Mitte eher dünn. Ein rustikaler, beinahe wilder Wein, der aktuell noch zu jung erscheint. Von Eichenholzwürze ist wenig zu spüren.
  • Gesamturteil: Ob Lagerung hilft? 15,5/20
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Vale de Camelos Reserva 2016

  • Quinta Vale de Camelos, Vinho Regional Alentejano, Portugal
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 59% Syrah, 23% Alicante Bouscet, 18% Aragoñez
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 10/2019, eingereicht von Delinat
  • Freudiger: Dunkles Kirschrot mit Violettreflexen. Dem Glas entströmen Konfitüre- und Zwetschgenkompottnoten. Im ersten Moment kräftig mit viel Substanz, wirkt aber sofort auch sehr herb. Bereits auf der Zunge machen es sich ruppige Tannine gemütlich – und gehen nicht mehr weg. Daneben zeigt sich ein komplexer Gaumen mit viel dunkler Waldfrucht, eingekocht, viel Holz. Der Abgang – wie nicht anders zu erwarten – adstringierend. Es ist unklar, ob der Wein diese Tannine je in den Griff bekommt. Aktuell braucht er ein echt deftiges Essen als Begleitung.
  • Gesamturteil: Wohin führt der Weg? 16-/20
  • Kaletsch: Pupurrot mit ersten Brauntönen. In der Nase eine sehr frische Fruchtaromatik mit ersten Reifenoten und würzigen Anklängen vom Toasting. Am Gaumen setzt sich die wilde und breite Aromatik fort: üppige Frucht, etwas alkoholisch wirkend, dazu kommen deutliche Bitternoten und adstringierende Gerbstoffe. Ein rustikaler, einfacher Wein ohne Subtilität.
  • Gesamturteil: Wers wild und ungeschliffen mag... 15,5/20
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Crasto 2015

  • Quinta do Crasto, DOC Douro, Sabrosa
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Tinta Roriz, Tourriga Nacional, Tourriga Franca, Tinta Barroca
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 16.–
  • Degustiert: 8/2019, eingereicht von Erich Nejedly
  • Freudiger: Undurchdringliches, tiefgründiges Bordeauxrot mit Purpurreflexen. Verhaltene Nase mit Waldfrüchten und erdigen Holznoten. Etwas scharfer Beginn mit viel Alkohol und schneidender Säure. Eher rotfruchtig, schlank, es fehlt ein bisschen an Substanz und Breite. Rustikale Gerbstoffe dominieren, im Hintergrund wirken aber tolle Fruchtnoten und eine recht komplexe Aromatik und Textur. Langer Abgang, derzeit aber noch etwas aufdringlich und holprig. Schwer einzuordnen.
  • Gesamturteil: Möglicherweise in einer schwierigen Phase. A suivre. 15/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur. Frische primärfruchtige Nase mit breiter Aromatik. Am Gaumen in der ersten Phase überraschend viel Substanz, in der zweiten Phase dann eher dünn. Die Tiefe fehlt. Schöne Aromatik mit Frucht und ersten Reifearomen, am Ende sorgen die Gerbstoffe aber für einen leicht bitter-herben Abgang.
  • Gesamturteil: Leichter Genusswein ohne Misstöne. 15,5/20
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Vale do Lacrau 2015

  • DOC Douro Reserva, «Field Blend», Secret Spot Wines, Rui Cunha, Favaios
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 30% Touriga Franca, 30% Tinta Roriz (Tempranillo), 20% Touriga National, 20% Tinta Barroca
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 1/2019
  • Freudiger: Sehr dunkles Rubin mit Schwarzreflexen. Diskrete Nase mit verführerischer dunkler Frucht (Pflaumen). Gaumen etwas gar breit, überreif-fruchtig und etwas knallig wirkend. Viel Kirsche und andere dunkle Kernfrüchte. Holzausbau deutlich spürbar, Tannine noch etwas ungestüm. Auch recht heftige Säure, das Ganze wirkt derzeit noch etwas unharmonisch. Nicht auf der Höhe, derzeit enttäuschend, braucht noch etwas Lagerung.
  • Gesamturteil: Ein Marketingprodukt, wirkt etwas gar gemacht: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubinrot. Verhaltene Nase mit etwas Frucht und mineralisch-metallischen Noten sowie etwas Vanille vom Barrique-Ausbau im Rioja-Stil, eher reduktiv wirkend. Am Gaumen eine überzeugende Struktur, mittlere Länge und noch pelzige Gerbstoffe. In der aktuellen Verfassung noch deutlich von seiner besten Genussphase entfernt. Es überrascht, dass dies bei Gerstl der «Wein des Jahres 2019» ist.
  • Gesamturteil: Aktuell in einer schwierigen Phase: 16+/20
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