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Majori 2020

  • Azienda Bulichella, Suvereto; IGT Costa Toscana Rosso
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Degustiert: 2/2024
  • Freudiger: Sattes, kerniges Rubin. Zunächst leicht alkoholische Nase, etwas kräuterig, dann zunehmend dunkelfruchtig. Absoluter Powergaumen, eine massive Faust, geradezu bösartig dunkelfruchtig, dazu viel Kaffee und Röstaromen. Sehr viel Extrakt aber ohne übertrieben zu wirken. Substanzieller Wein, extrem langer Abgang mit rollenden, sehr feinstofflichen Tanninen. Wird mit Sicherheit noch stark zulegen, macht aber bereits jetzt schon viel Freude.
  • Gesamturteil: Eine Panzerfaust von Wein: Potenzial für 19/20
  • Kaletsch: Dunkles, fast schwarzes und glänzendes Purpurrubin. Schwarzbeerige Nase mit Schokolade, Kaffee, Kräutern und etwas Tabak – sehr einladend. Am Gaumen sehr klassisch: fruchtig, elegant, sehr lang und mit filigranen Tanninen. Alles andere als alkoholisch oder überextrahiert. Ein absoluter Geheimtipp, der garantiert noch zulegen wird. Das Weingut wird geleitet von der Japanerin Shizuko Hideyuki und arbeitet nach biologischen Grundsätzen. Die Weinberge liegen direkt neben Tua Rita.
  • Gesamturteil: Ein «Must-have» unter den Supertoskanern: 17,5/20 (Potenzial 18,5)
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Amarone Quintarelli 1986

  • Azienda Agricola Giuseppe Quintarelli; Negrar di Valpolicella; DOCG
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Corvina Veronese, Corvinone, Rondinella
  • Jahrgang: 1986
  • Preis: Ca. CHF 700.–
  • Degustiert: 1/2024
  • Freudiger: Blind verkostet. Schönes, ins Ziegelrote spielendes Granat mit zarten Braunreflexe. Dem Glas entströmen herrliche Düfte mit viel Gewürz- und Kräuternoten aber auch dunklen Früchten, an Portwein erinnernd. Am Gaumen ist dann Italien erkennbar. Sehr viel üppig angelegte Fruchtsüsse, Kompottnoten, dicht, sehr viel Grip. Kann fast nur Amarone sein. Sehr kompakt, massiv, ausladend ohne jedoch mastig zu sein. Da hilft ein strahlendes Säurerückgrat. Ganz grosser, barocker Auftritt, unglaubliche Struktur, sehr viel Power. Ellenlanger Abgang mit viel Punch. Lässt auch an überkandidelte Australier denken, ist aber definitiv Amarone. Und was für einer!!!
  • Gesamturteil: Nicht mein Ding, aber für Amaronefreaks mindestens 18/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granatrot mit deutlich bräunlichem Einschlag und aufhellenden Rändern. Betörende Nase mit opulenter, kompottartiger dunkler Beerenfrucht, dazu Kräuter, Gewürze und etwas Tabak. Am Gaumen äusserst intensiv: auch hier Rumtopf-Aromatik, schlank und sehr langanhaltend, dazu viel Power und Extraktsüsse. Alles in allem sehr ausgewogen und nach fast 40 Jahren noch unglaublich jugendlich. Ein Meisterwerk, bei dem auch der Alkohol spürbar ist.
  • Gesamturteil: Ganze grosse Weinmacherkunst: 19/20
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Black Guts 2002

  • Rusden Wines, Tanunda; Barossa Valley
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2002
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 12/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Blind degustiert. Dunkle, fast schwarze Farbe. Duftet nach einem bonbonartigen Eukalyptus-Menthol-Erdbeer-Konzentrat. So riecht eigentlich nur australischer Shiraz. Die Eindrücke wiederholen sich am Gaumen. Übertriebenes Konzentrat, wiederum der Eindruck von bonbonartiger, roter Frucht, ganze Wagenladungen davon. Himbeerkaugummi. «Voll krasse Scheisse, Brudi» (nicht genannt sein wollender Teilnehmer). Sehr gekonnte Vinifikation.
  • Gesamturteil: Überhaupt nicht mein Ding, aber grosse Klasse: 18,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit bräunlichen Rändern. In der Nase sehr würzig: Zedernholz, Salbei, Menthol, Eukalyptus, Tabak, Schokolade und viel Beerenfrucht. Am Gaumen perfekt ausgewogen und abgerundet: Die Balance zwischen feinen Tanninen, Säure und einer betörenden Extraktsüsse stimmt. Der Wein ist auf dem Peak seiner Genussreife. Ein intensiver, hervorragend gemachter Wein für vergleichsweise wenig Geld.
  • Gesamturteil: Betörendes Genusserlebnis: 18+/20
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Sassoalloro 1995

  • Tenuta Greppo di Biondi-Santi, Montalcino; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Sangiovese
  • Jahrgang: 1995
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 12/2023
  • Freudiger: Dunkles Rubin, Wasserrand. Dunkelfruchtige und erdig-ledrige Düfte. Im Auftakt grossartige Sangiovese-Frucht mit viel dunkler Kirsche, recht ausdruckstark. Am Gaumen dann eher auf der schlankeren Seite. Es ist relativ wenig Frucht übrig, etwas Struktur ist aber noch da. Klassische Tertiäraromen, etwas Stall und viel Leder. Kurzer, etwas müder Abgang. «Noch nicht in der Palliativpflege, kippt aber jetzt langsam in die Geriatrieabteilung» (Zapfenzieher).
  • Gesamturteil: Erstaunlich gut in Form: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres Granat- bis Ziegelrot mit bräunlichem Einschlag und aufhellenden Rändern. Wunderbar reife Nase mit Leder, Tabak, erdigen Noten («sous-bois») und Holz. Am Gaumen überrascht die Struktur: Die Säure ist noch immer präsent, die Länge beeindruckend. Auch Gerbstoffe sind noch genügend vorhanden und machen im Finale auf sich aufmerksam. Nach fast 30 Jahren eine echte Überraschung.
  • Gesamturteil: Ein grosser Name – und dennoch eine Überraschung: 16,5/20
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Saint Genie’s 2021

  • Domaine de la Baume, Servian; Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dichtes Purpur. Ausserordentlich fruchtige Düfte mit einer leichten Sangria-Alkoholnote; daneben frisch geteerte Strasse (Zapfenzieher) und Lindenblüte (Bayard). Auch am Gaumen eine wahre Fruchtorgie. Wenig komplex, aber durchaus Gerbstoffe, diese vielleicht etwas ruppig, sehr herb im Abgang. Eher ungewisse Zukunft.
  • Gesamturteil: Languedoc für Frutarier: aktuell höchstens 15/20
  • Kaletsch: Tiefschwarzes Purpurrubin mit violettem Schimmer. Sehr fruchtige, konfitürig-schwarzbeerige Nase mit Cassis und Pfeffer, viel Primärfrucht. Am Gaumen reduktiv: so viel Gerbstoff, dass noch kaum Struktur und Körper erkennbar sind. Endet auf einem leicht bitteren Schwänzchen. Dieser Wein ist aktuell nicht zugänglich und braucht Zeit, um sich zu entwickeln: Die nächste Flasche frühestens in vier Jahren öffnen!
  • Gesamturteil: In Ruhe reifen lassen! 14/20 (Potenzial: 16/20)
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Selección de Fincas Cune 2020

  • Compañía Vinícola del Norte de España, CVNE; Ribera del Duero DO
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Tempranillo
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Dichtes, dunkles Purpur. Schwarzbeerig-minzige Düfte. Schöner, eleganter Wein, von A bis Z gekonnt gemacht, eher auf der schwarzbeerigen Seite, leicht und harmonisch. Wenig Körper, aber herrliche Säure und geschliffene Gerbstoffe sorgen für einiges an Abgang.
  • Gesamturteil: Cune kanns auch weiter im Süden: 15/20
  • Kaletsch: Glänzendes Purpurrot mit violetten Reflexen. Einladend-würzige Nase mit Frucht, Ledernoten und Rosmarin. Am Gaumen eher schlank, mit einem eleganten Säuregerüst und schöner Länge. Am Ende etwas austrocknend. Für einen Ribera leicht – die Dichte und der markante Körper fehlen.
  • Gesamturteil: Überzeugender Alltags- und Genusswein: 15,5/20
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Amarone Rocca Alata 2020

  • Cantina di Soave, Soave; Amarone della Valpolicella DOCG
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Corvinone, Corvina, Rondinella
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Dunkles, jugendliches Rubin. In der Nase gemüsige Noten, Sellerie, etwas Bouillon. Am Gaumen sehr viel Fruchtsüsse, durchaus angenehm, nicht mastig. Rotbeerig, etwas eingekochte Früchte. Insgesamt etwas ordinär, es fehlt an Komplexität und Frische. Kurzer Abgang. Höchstens zu einem Teller Spaghetti.
  • Gesamturteil: Nichts für Amarone-Kenner: 14/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurgranat mit bräunlichen Reflexen. Sehr würzige Nase mit Reiferomen, Schokolade, Kakao und Bouillon. Am Gaumen für einen Amarone zuerst überraschend leicht – keinerlei Extraktexzesse. Filigrane Tannine, die auch im Abgang noch spürbar sind und leichte Anflüge von Fruchtsüsse. Für einen Amarone sehr schlank und gefällig. Rosinig-alkoholische Noten und die typische Überreife sucht man vergeblich.
  • Gesamturteil: Eleganz statt typischer Amarone-Stil: 16–/20
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Château Clinet 1989

  • Château Clinet, AOC Pomerol, Bordeaux
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 90% Merlot, 9% Cabernet Sauvignon, 1% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 1989
  • Preis: Ca. CHF 600.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Stefan Heitz
  • Freudiger: Durchscheinendes Ziegelrot. Diskrete, feinstoffliche Nase mit Marzipan (Biberfladen!) und dunkler Frucht (Cassis). Wundervoll süsser Auftakt mit roter und blauer Frucht, dazu etwas gelbe Paprika. Harmonisch, elegant, seiden. Tertiärnoten, sehr viel Leder, aber auch edles Zedernholz, erstaunlich frisch. Im Abgang austrocknend. Insgesamt leicht über dem Peak.
  • Gesamturteil: Für Altweintrinker verständlicherweise eine Offenbarung: 18/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granat- und Ziegelrot mit ersten bräunlichen Reflexen. Sehr reife, würzige Nase mit Leder, Schokolade, Tabak, Zedernholz, Trüffeln und etwas versteckter Frucht. Spätestens, wenn man diesen Tropfen am Gaumen hat, vergisst man alles um sich herum und wird demütig: ein aristokratischer, supereleganter und ausgewogener Weltklassewein in absoluter Harmonie. Von A bis Z ein Genuss: Wahnsinn!
  • Gesamturteil: Perfektion, für die man kaum Worte findet: 19,5/20
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Origens 2020

  • Espaço Rural Lda; Vinha Regional Alentejano, Portugal
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 50% Aragonez, 30% Touriga Nacional, 20% Alicante Bouschet
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 10.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Degustiert: 12/2023, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel
  • Freudiger: Intensive, fast schwarze Farbe. Undefinierbare, vielleicht etwas alkoholische Nase, aber im Hintergrund lauern schwarze Früchte, vor allem Pflaumen, und mit der Zeit kommt Würze ins Spiel. Am Gaumen sehr edel, aromenreich, guter Extrakt. Gradlinig, gut strukturiert, am Schluss ein paar recht ruppige Tannine. Muss noch zu seiner Harmonie finden, könnte dann aber sehr rund und ausgewogen werden. Grosse Länge, hat sogar noch Reserve.
  • Gesamturteil: Edles Portugal zu einem blödsinnigen Preis: 16+/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles, glänzendes Purpurviolett. Würzige, sehr fruchtig-pflaumige Nase mit etwas Minze. Am Gaumen schlank, geradlinig, fast aristokratisch, mit einer einladenden Aromatik. Bereits sehr ausgewogen – hat aber durchaus noch Reserven: genügend Extrakt, Tannin und Power. Die Länge erstaunt für diese Preisklasse.
  • Gesamturteil: Mit Weihnachtsrabatt unter 6 Franken (!!): 16+/20
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Bricco dell’ Uccellone 2008

  • Braida Di Giacomo Bologna, Rocchetta Tanaro; Barbera d'Asti DOCG
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Barbera
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 75.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Düsteres Kirschrot. Würzig-kräuterige Nase mit viel Lakritze. Wuchtig-süsser Auftritt mit eingekochten Pflaumen und weiteren tiefdunklen Früchten. Wundervoll strahlende Säure, dazu extrem viel Substanz, harmonische Frucht, perfekt eingebundenes Holz. Langer, vielleicht etwas alkoholischer Abgang mit vielen geschmeidigen Tanninen. Hat sein volles Potenzial noch nicht entwickelt; Reserve für 10 Jahre.
  • Gesamturteil: Potenzial für 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit aufhellenden Rändern. Sehr einladende, betörende Nase: rosinig-würzig, mit Kräutern, Trüffeln und alkoholischer Rumtopf-Aromatik im Amarone-Stil. Die 15,5% Volumenprozent kommen nicht von ungefähr. Am Gaumen ultradicht und fleischig. Markante Säure und filigrane Tannine in perfekter Balance. Ein echter Powerwein! Aktuell am Ende noch austrocknend – der Wein legt also sicher noch zu.
  • Gesamturteil: Power bis zum Abwinken: 18/20 (Potenzial: 18,5)
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Moulin de Duhart 1992

  • Château Duhart-Milon, AC Pauillac
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 1992
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 9/2023, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Recht dichtes Granatrot mit ziegelrotem Rand. Klassische Bordeauxnase mit grünen Paprika-Noten und viel Tabak. Schlanker Auftritt mit sehr viel Pferdesattel und weiteren Ledernoten. Es ist weder Frucht noch Substanz übrig. Weit über den Berg.
  • Gesamturteil: Vorbei: 14/20
  • Kaletsch: Ziegelrot mit orange-bräunlichen Reflexen. Sehr reife, typische Bordeauxnase mit Ledernoten, Tabak und etwas Kräutern. Am Gaumen trinkig: leicht und abgerundet, doch mit noch immer präsenter Säure und genügend Gerbstoffen. Die Länge fehlt zwar – ansonsten ist aber noch alles da: vor allem eine traumhafte Aromatik. Für einen Zweitwein aus einem schwachen Jahr extrem überraschend.
  • Gesamturteil: Absolute Überraschung: 15,5/20
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Austrian Plum 2021

  • R.&A. Pfaffl; Stetten; The Dot; Qualitätswein aus Österreich
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% St. Laurent
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 6.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Helles Rubin mit Wasserrändern, typische Kirschnoten in der Nase. Erstaunlich dicht gewoben, überraschende Substanz, schöne dunkle Früchte, eher Johannisbeere und schwarze Kirsche. Von der namensgebenden Pflaume ist wenig zu spüren; hingegen gibts etwas Zwetschge. Abgang immerhin mittellang. Ein geradezu absurdes Preis-Genuss-Niveau.
  • Gesamturteil: Was?? 6 Franken?? 15/20
  • Kaletsch: Transparentes Purpurrubin mit einem Hauch Violett. Feinaromatische, fruchtige Nase, eher schwarzbeerig. Am Gaumen eine breite Beeren-Aromatik, feine Gerbstoffe und eine für diesen Preis überraschende Länge. Der rotzige, für die USA konzipierte Marketing-Auftritt will nicht recht zur seriösen Vinifikation passen. Für diesen Preis ein absoluter Wahnsinn. Kein Wunder, verteilte das Genussmagazin «selection» hier die Auszeichnung «Internationales Weingut des Jahres 2021».
  • Gesamturteil: Offensives Marketing und überzeugende Vinifikation: 15,5/20
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Cabernet Sauvignon Les Thermes 2021

  • Domaine de la Baume; Servian; IGP Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100 % Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Hahn-Rickli AG
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Düsteres Schwarzrot. Nase mit würziger, roter Frucht, erinnert an einen einfachen Kalifornier, Typ Woodbridge. Etwas Holz, Verdacht auf Chips. Schöne Mischung von Eleganz und Substanz, tolles Säurerückgrat. Erneut an Kaliforniern erinnernd. Im Abgang etwas dünn, aber für die Spätsommerparty ideal.
  • Gesamturteil: Sauber gemacht: 15/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Sehr frische, jugendliche und fruchtig-würzige Nase, eher reduktiv. Am Gaumen äusserst gefällig: feine Tannine, genügend Säure – absolut massentauglich vinifiziert. Ein solider Wein, der keine Ansatzpunkte für Kritik bietet, aber auch nicht mit Eigenwilligkeit und Charakter auftrumpfen kann. Für einen Wein unter 15 Franken ein Wahnsinn...
  • Gesamturteil: Sehr gefällig: 16+/20
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épic & poc 2021

  • Domaine de la Tour du Bon; Le Castellet; AC Bandol
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Carignan, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Dunkles, jugendlich-kerniges Kirschrot. Anspruchsvolle Nase, «erinnert an die Toilette einer SAC-Hütte» (Zapfenzieher), auch Pferdeschweiss, dahinter immerhin auch eingemachte Zwetschge, aber definitiv nicht jedermanns Sache. Gaumen dicht gewoben, massive Substanz, würzig-tiefgründige Frucht, dazu Leder. «Ecken und Kanten» (Website Passion du Vin) ist noch brav ausgedrückt. Andererseits sind kaum Tannine zu spüren, und man ist etwas planlos, was passieren wird. Mal probeweise fünf Jahre wegsperren.
  • Gesamturteil: Südfrankreich für Fortgeschrittene: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurviolett. Sehr wilde, animalische Nase mit schwarzen Beeren. Am Gaumen sehr lang und dicht. Viel Gerbstoff und Würze. Die Klasse klingt bereits an, allerdings ist der Wein noch sehr jugendlich und braucht viel Reifezeit. Für alle, die es nicht gerne stromlinienförmig und lieblich haben.
  • Gesamturteil: Rustikaler, eigenständiger Wein mit Lagerpotenzial: 16,5/20 (Potenzial: 17+)
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Château La Garde 2003

  • Château La Garde, Martillac; AOC Pessac-Léognan
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2023
  • Freudiger: Dichtes Granat mit ziegelroten Rändern. Sehr komplexe, ungemein angenehme Nase, vielversprechend, einnehmend, einlullend. Rund, harmonisch, dicht, komplex, elegant. Immer noch schöne, betörend süsse Frucht, dazu ein entspanntes Säurerückgrat, kurz: Blueprint eines schön gereiften Bordeaux at its peak!
  • Gesamturteil: So muss Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Sehr üppige, vollfruchtige Nase mit ersten Reifearomen: Tabak und Kaffee. Am Gaumen perfekt ausgewogen: feine Gerbstoffe, frische Säure und eine schöne Länge. Dieser Wein hat sogar noch Reserven!
  • Gesamturteil: Eine Trouvaille unter den überteuerten Bordeaux: 17,5/20
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Due Lune 2021

  • Cantina Cellaro; Sambucco di Sicilia; DOC Sicilia
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Nero d’Avola, Nerello Mascalese
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 8/2023
  • Freudiger: Black hole sun. Nase mit dunklen Beeren und Lakritze, etwas alkoholisch. Wagenladungen von roter, blauer und schwarzer Frucht, breitschultrig, auf Extrakt vinifiziert. Im Hintergrund viel Holz. Rund, mit sehr viel Substanz und durchaus ausgewogen – und doch fehlt etwas die Frische. Viele, wenn auch geschliffene Tannine weisen auf ein beträchtliches Alterungspotenzial hin. Sollte die etwas übermässige Süsse mit der Zeit in den Hintergrund treten, könnte das sehr, sehr schön werden.
  • Gesamturteil: Gekonnt gemacht, wenn auch etwas gar auf gefällig getrimmt: 17/20
  • Kaletsch: Dunkles, undurchdringliches Purpur. Frische, jugendliche Nase mit viel dunkler Frucht (schwarzbeerig), floralen Anflügen und Gewürzen. Am Gaumen viel Power: sehr dicht, mit viel Tannin und einer üppigen, betörenden Fruchtsüsse. Ein explosiver Sizilianer, der die optimale Trinkreife noch nicht ganz erreicht hat: Er endet auf austrocknenden Gerbstoffen. Wird zum Teil zu Aktionspreisen unter 15 Franken (!) angeboten.
  • Gesamturteil: Ein intensives Weinerlebnis zu einem fairen Preis: 17–/20 (Potenzial: 17,5)
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Crozes-Hermitage 2020

  • Domaine Alain Graillot, Pont-de-l'Isère; AC Crozes-Hermitage
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 8/2023, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Tiefdunkles Cassis-Rot. Typische Rhone-Nase mit viel Pferdestall, aber auf gefällige Weise, dazu viel Würze und Kräuter. Am Gaumen fraglos ein ganz grosser Wein. Ausserordentlich präzis vinifiziert, extrem ausgewogen schon jetzt, mit einer unglaublich samtenen Eleganz bei grossartigem Extrakt. Im Abgang geschliffene Tannine und eine vielversprechende Adstringenz. Mir macht das schon jetzt viel Freude, aber da muss man definitiv warten. Verblüffender Preis!
  • Gesamturteil: Ein Baby noch, aber Potenzial für 19/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, undurchdringliches Purpur. Frische, jugendliche Nase, mit Pfeffer, roten Beeren, viel Würze und diskreten animalischen Anflügen, sehr sortentypisch für Syrah und schon jetzt zum Niederknien. Am Gaumen noch reduktiv. Viel Würze und Extrakt, aktuell mit dominierenden Gerbstoffen bis zum Abgang. Dieser Weltklassewein legt garantiert noch massiv zu. Ihn jetzt zu trinken, ist Babymord!
  • Gesamturteil: Ein Monster in Babyschuhen: 17/20 (Potenzial 19/20)
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Pinot Noir Chlosterberg 2014

  • Winzerkeller Strasser, Uhwisen am Rheinfall; AOC Zürich
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2014
  • Preis: Ca. CHF 45.–
  • Degustiert: 8/2023
  • Freudiger: Recht dunkles Kirschrot. Fulminante Pinot-Nase. Ausserordentlich eleganter Auftritt. Klare Pinot-Frucht mit Erd- und Himbeeren, allerdings recht verhalten. Eher blumig als wuchtig, bisschen Würze, recht heftige Säure. Im Abgang adstringierend. Entwickelt sich im Glas eher zurück. Nicht der Heuler, eventuell über den Berg.
  • Gesamturteil: Wird seinem Renommée nicht gerecht: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, leicht ins Bräunliche kippendes Granatrot. Fruchtig-würzige Nase mit einem Anflug von Röteli-Aromatik, leicht erdig. Am Gaumen viel Extrakt, erneut würzig und rotbeerig, mittlere Länge und noch genügend Säure und Gerbstoff. Ein solide und überzeugend vinifizierter Pinot.
  • Gesamturteil: Schöner, gut gemachter Schweizer Pinot: 17/20
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Elite d’Or Cabernet Sauvignon-Marselan 2017

  • Domaine la Baume, Landiras; IGP Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Marsalan
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 23.–
  • Bezugsquelle: Vinothek Solothurn
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Les Grands Chaines Suisses
  • Freudiger: Dunkles, dicht wirkendes Rubin mit aufhellenden Rändern. Etwas stechende, würzig-alkoholische Nase mit dunkler Kirsche. Schöne Fruchtsüsse zu Beginn, dann recht mundfüllend, sehr reife Früchte, etwas Rumtopf, dazu schwere Garriguenoten. Vielleicht ein bisschen eindimensional, Cabernet Sauvignon ist aber durchaus erkennbar. Ein etwas gemacht wirkender und für Pays-d’Oc-Verhältnisse schon fast teurer Wein.
  • Gesamturteil: Für Südfrankreich-Fans allemal eine Option: 15/20
  • Kaletsch: Tiefes Purpurrubin, das sich nur an Rändern aufhellt und bräunlich wirkt. Fruchtig-frische Nase mit dunklen Früchten und ersten Reifearomen. Am Gaumen noch mehr Frucht und eine verführerische Würzigkeit. Eher schlank und auf Gerbstoffen endend – erneut ein Beispiel für eine sehr gelungene Vinifikation der Domaine de la Baume.
  • Gesamturteil: Keine Kritikpunkte: 16,5/20
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Aalto 2008

  • Bodegas y Viñedo Aalto, Quintanilla de Arriba, Ribera del Duero
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Tempranillo
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Dichtes Kirschrot mit leicht wässrigen Rändern. Herrliche, subtil-verführerische Nase mit restlichen Eichenfassnoten und dunkler Frucht. Geradliniger Auftritt mit schönen Brombeernoten und erneut Kirschen, sehr ausgewogen, in sich ruhend, rund und herrlich fruchtsüss. Der Wein ist auf jeden Fall trinkreif, zeigt aber noch keinerlei Altersnoten.
  • Gesamturteil: Edles, gefälliges Spanien, das sich auch für Rookies eignet: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot, minimal getrübt. Sehr aromatische Nase mit Vanille, Zedernholz, Mokka, Frucht und ersten Reifenoten. Auch Gaumen zeigen sich schon Reifearomen: klare Struktur mit schöner Extraktsüsse und beeindruckender Länge. Endet auf Gerbstoffen, die anzeigen, dass der Wein noch zulegen kann.
  • Gesamturteil: Rundum gelungener Genusswein: 18/20
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