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Château Faugères 2000

  • Château Faugères, St-Etienne-de-Lisse; Grand Cru Saint-Emilion
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 2/2025
  • Freudiger: Sehr dunkles Granat. Unglaublich duftig mit Himbeere, Kirschen und reifer roter Peperoni. Klassischer Bordeaux-Gaumen, sehr dunkelfruchtig und fein gewoben, viel Brombeer-Frucht, etwas Lakritze, auch blumige Klänge, samtene Textur. Elegant, unprätentiös aber richtig gut. Sehr schöne Trinkreife.
  • Gesamturteil: Keinerlei Müdigkeit erkennbar: 17,5/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpur mit feinen bräunlichen Rändern. Reife, animalische Nase mit Leder, Waldboden, Kaffee und Tabakkisten (Zedernholz), dahinter Beerenfrucht. Am Gaumen äusserst aristokratisch: schöne Balance zwischen Säure und präsenten Gerbstoffen – und trotzdem viel Power und ein langer Abgang. Sehr zugänglich. Das Weingut wurde 2005 von Silvio Denz übernommen – eine gute Akquisition!
  • Gesamturteil: Perfekte Trinkreife: 18/20
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Ripasso Speri 2020

  • Speri Viticoltori, San Pietro in Cariano; Valpolicella Ripasso Classico DOC
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Corvina Veronese, Rondinella, Molinara
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 2/2025
  • Freudiger: Erstaunlich helles Rubin. Rosinenduftig. Am Gaumen verblüffend elegant und erstaunlich leichtfüssig. Unglaublicher Trinkfluss. Schöne Süss-Säure-Harmonie. Durchaus eine gewisse Länge. Spektakulärer Preis.
  • Gesamturteil: Überraschender Spasswein: 16/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rubin mit feinen Orange-Schimmern. In der Nase reife Frucht, Kräuterwürze, Kakao und schöne Toastingnoten, aber keine überreifen Rumtopf-Aromen. Am Gaumen perfekt ausbalanciert, beeindruckende Vinifikation: ultralang, schlank und mit runden Tanninen – das ist Genuss pur und Power im Samthandschuh! Und überdies ein Preis-Leistungs-Hammer:
  • Gesamturteil: Ein echter Kauftipp: 17,5/20
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Gamay Noir 2022

  • Compagnie Beaujolaise, Meursault
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Gamay
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Erstaunlich dunkles Purpur. Rotfruchtig und veilchenduftig mit etwas Banane. Im Mund eine etwas gar heftige Säure. Erneut rotfruchtig, knackig, unbekümmert frisch. Recht langer Abgang.
  • Gesamturteil: Für Gamay-Freunde sicher erfreulich: 14/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit violettem Einschlag. Sehr frische Veilchennase mit roter Frucht. Am Gaumen herb – deutlich spürbare Tannine und mittlere Länge. Wendet sich mit seiner auffälligen Herzchen-Etikette vermutlich eher an die junge Generation, ist dann aber doch eher klassisch und ohne Konzessionen vinifiziert.
  • Gesamturteil: Ein grundehrlicher, sortentypischer Gamay: 15,5/20
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Gunashauri 2010

  • Chelti Estate Winery; Shilda (Georgien)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Saperavi
  • Jahrgang: 2010
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Pascal Käser
  • Freudiger: Dichtes Schwarz, auch schwarze Frucht, sehr viele getrocknete Kräuter, dahinter lauert Minze. Druckvolle Frucht, animalisch-fleischige Frucht am Gaumen, dazu Bouillon-Noten. Ausgewogen, recht extrahiert, aber auch gut stützende Säure. Es sind noch immer Tannine also eine gewisse Reserve vorhanden, lagern sollte man wohl trotzdem nicht mehr. Wäre blind nicht einzuordnen.
  • Gesamturteil: Interessanter Wein aus der Wiege der Weinkultur: 17/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit aufhellenden Rändern. Nase reif und animalisch, aber eher zurückhaltend: Bouillon, Maggi, Leder. Am Gaumen überraschend viel Extrakt und Power. Dunkle Frucht, eine fast cremige Konsistenz und noch gut bemerkbare Gerbstoffe. Eigenwillige Stilistik.
  • Gesamturteil: Spannende Aromatik: 17/20
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Valréas 2022

  • Domaine les Sablières, Meursault; AOP Côtes-du-Rhone Villages
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Syrah, Grenache, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Rote und blaue Früchte, etwas verbrannt wirkend. Saftig, ein bisschen fett, aber sehr schöne, extrem würzige Frucht. Substanz vorhanden, fast zum Kauen und erneut sehr, sehr viel Frucht, vielleicht etwas überextrahiert, vielleicht etwas eingekocht. Modern, aber gekonnt gemachter Wein. Muss noch lagern, kann aber jetzt schon zum Essen genossen werden.
  • Gesamturteil: Wuchtiger Essensbegleiter: 16/20
  • Kaletsch: Dunkles, undurchdringliches Purpurrubin. Intensive, fruchtig-würzige Nase mit vielschichtigen Röstaromen. Am Gaumen sehr dicht und extrahiert: Hat noch massive, adstringierende Gerbstoffe und ist noch deutlich von seiner besten Trinkreife entfernt. Kein Stand-alone-Wein!
  • Gesamturteil: Noch ein paar Jährchen lagern: 16/20 (Potenzial: 17+)
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Khareba Kindzmarauli 2021

  • Lipertiani; Therjola bei Tiflis, Georgien
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Saperavi
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 2/2025
  • Freudiger: Schönes Weinrot. Duft nach Erdbeerrahmbonbon. Am Gaumen Fruchtkuchen mit roten Beeren und viel Schlagsahne. Erschütternd süss. Nicht mein Ding.
  • Gesamturteil: Für mich nicht zu bewerten
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpur. Delikate, rotfruchtige Nase mit Gewürzen und Schokolade. Am Gaumen überrascht die ungewöhnliche Balance: zuerst macht sich Süsse breit, dann kommt eine zweite Welle mit Tannin und Säure. Komplex und samtig – alles ausser gewöhnlich.
  • Gesamturteil: Ein Experiment für Mutige: Nase 18 / Gaumen 15
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Clair de Lune rouge 2021

  • Domaine Clavel, Saint Gervais; Côtes-du-Rhône Villages AOP
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 60% Grenache, 30% Syrah, 10% Cinsault
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Schönes Rubin. Leicht alkoholische Nase mit etwas dunklen Früchten und viel Würze, dazu Lebkuchen und Basler Läckerli. Gute Struktur, sehr schöne Säure, interessante Aromatik, strömt Frische aus. Gut strukturiert, sehr gekonnt, vielleicht etwas gemacht. Muss noch etwas lagern.
  • Gesamturteil: Im Sommer zum Grill: 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles, glänzendes Purpurrubin mit violettem Einschlag. Sehr würzige, frische Nase mit Leder und dunkler Frucht. Am Gaumen viel Power: Der Wein hat ein markantes Säurerückgrat und viel Extrakt – die Balance stimmt. Was für eine Länge! Sehr viel Wein für relativ wenig Geld.
  • Gesamturteil: Hervorragend vinifiziert: 17/20
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Wynns Black Label Cabernet 2004

  • Wynns Coonawarra Estate, Terra Rossa
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 11/2024
  • Freudiger: Blind verkostet. Düsteres Rubin mit ersten Altersanflügen. Ruhige Nase mit etwas roter Peperoni, Minze und Brombeeren. Lässt an schön gealterten Bordeaux denken. Oder Merlot aus dem Tessin? Auf jeden Fall perfekte Trinkreife. Rund, harmonisch, kühl, ruhig. Etwas Leder, etwas Bouillon. Nichts Exaltiertes, nichts Nervöses. Es bleiben noch einige Gerbstoffe, aber weiter lagern sollte man den Wein nicht mehr. Saint-Emilion aus dem Tessin? Vinattieri? Nö, Australien!
  • Gesamturteil: Australien kann elegant!!! 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Granat mit ziegelroten Rändern. Reife, animalische Nase: Leder, Bouillon, Peperoni, wenig dunkle Frucht und ein Hauch von Eukalyptus. Am Gaumen elegant, schönes Säurerückgrat, feine Gerbstoffe – ein sanfter Genusswein! Vielleicht schon etwas über dem Peak.
  • Gesamturteil: Es lohnt sich, Weine zu lagern – auch australische! 18–/20
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Beaujolais Villages Compagnie 2022

  • La Compagnie Beaujolaise, Meursault; AOP Beaujolais Villages
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Gamay
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Jamais Gamay? Von wegen! Herrliches Purpur. Rotfruchtige, frische, unkompliziert wirkende Nase mit Erd- und Himbeere. Dann überraschend dicht gewoben und komplex. Gut strukturiert. Durchaus eine gewisse Länge mit ziemlich vielen Gerbstoffen. Im Sommer ganz leicht gekühlt auf der Terrasse; gemäss Etikett zu Erdbeeren mit Pfeffer.
  • Gesamturteil: Erstaunlich und jeden Franken wert: 15,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit blau-violetten Reflexen. Sehr frische, rotbeerige Nase. Auch am Gaumen ultrafruchtig, fast bonbonartig. Elegante, gut spürbare Gerbstoffe und eine solide Struktur. Da steckt viel Weinmacher-Know-how drin. Ein echter Preis-Leistungs-Hammer.
  • Gesamturteil: Für Gamay-Liebhaber:innen ein Must: 16+/20
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Weinert Malbec Estrella 1994

  • Bodega y Cavas de Weinert, San Martin, Mendoza
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Malbec
  • Jahrgang: 1994
  • Preis: Ca. CHF 200.–
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Pascal Käser
  • Freudiger: Blind degustiert. Schönes, dichtes, nur leicht gealtertes Granat. Frische Nase mit etwas Minze, getrockneten Kräutern, Garrigue. Wunderschöner Gaumen, druckvoll, etwas Alterssüsse, elegant, trinkig, in sich ruhend, sehr, sehr schön.
  • Gesamturteil: Ein Softie von Malbec! 18,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Granat mit ziegelrotem Einschlag. Sehr einladende Nase mit vielen Reifearomen (Leder, Kräuter und animalische Noten) und dunklen Früchten im Hintergrund. Am Gaumen würzig, lang und elegant – hat noch genügend filigrane Gerbstoffe, zeigt aber neben erdigen Aromen eine erste Reifesüsse. Perfekte Trinkreife – da jubelt das Herz! Ein Meisterwerk, das noch vor dem Eintritt des Schweizer Kellermeisters Hubert Weber in die Bodega Weinert vinifiziert wurde.
  • Gesamturteil: Eine Legende: 19/20
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Big Boss 2022

  • Nicolas Lassagne; Lussac Saint-Emilion, Grand Vin die Bordeaux
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Dunkelfruchtige Merlotnase (!) mit Räucherspeck. Gelungener Auftritt mit viel Frucht, auch schöner Extrakt, dichte Textur. Wiederum dunkle Früchte, schöner, recht langer Abgang mit sehr prägnanten, aber bereits wundervoll eingebundenen Gerbstoffen, die auf ein gewisses Potenzial hinweisen. Jetzt schon super cooler junger Bordeaux zu einem sehr fairen Preis, vor allem als Alternative zu überextrahierten Ami-Bordeauxblends à la Woodbridge.
  • Gesamturteil: Schau an, Bordeaux goes Marketing! 16/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles, fast schwarzes Purpurrubin. Jugendlich-frische Nase mit dunkler Frucht und einem Hauch Speck, aber ohne die bordeauxüblichen Waldbodenaromen. Am Gaumen zeigt er bereits eine erstaunliche Zugänglichkeit, obwohl er auf kräftigen Gerbstoffen endet. Seriös (im Zementtank) vinifiziert – aber sicher auf eine eher junge Klientel ausgerichtet, die Weine nicht lange lagern möchte.
  • Gesamturteil: Interessante Alternative für Bordeaux-Freaks! 17–/20
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Divico 2023, Morgenegg-Posch

  • Weinbau Cordula Morgenegg-Posch, Tüscherz; Bielersee AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Divico
  • Jahrgang: 2023
  • Preis: CHF 50.–
  • Bezugsquelle: Weinbau Morgenegg-Posch
  • Degustiert: 11/2024, eingereicht von Cordula Morgenegg-Posch
  • Freudiger: Die von Agroscope entwickelte PIWI-Sorte Divico ist seit einigen Jahren im Handel und zeitigt vielversprechende Resultate. Undurchdringliches, tiefdunkles Rot. Würzige Nase mit interessanter schwarzer Frucht, etwas Minze. Herrlich dichter Auftritt mit viel Frucht, an eingekochte Holunderbeeren erinnernd, mit entsprechend kecker Bitternote. Gut strukturiert, das Holz (11 Monate im Eichenfass) bereits gut eingebunden, schon recht harmonisch, wenn auch mit markanten Tanninen. Der Wein dürfte sich noch deutlich steigern: PIWI mit Lagerpotenzial!
  • Gesamturteil: Dürfte sich zu einem sehr schönen Wein entwickeln: bis zu 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, fast schwarzes Purpurviolett. Kernige, sehr intensive Fruchtnase mit schwarzen Beeren und einem Hauch Zedernholz. Am Gaumen breit und sehr ausgewogen, steht aber noch etwas unter dem Eindruck des Barrique-Einsatzes (reduktiv). Schön vinifiziert und mit viel Lagerpotenzial. Ein Wein, der garantiert noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Für eine PIWI-Sorte sehr beachtlich: 17 (Potenzial 17,5)
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Fico 2022

  • Puglia Pop, Taranto; IGP Susumaniello Salento
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Susumaniello
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Bezugsquelle: Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Einkaufsgenossenschaft Biel EGB
  • Freudiger: «Unconventional State of Wine» steht auf der Etikette. Fürwahr! Zunächst klassisches, recht dunkles Rubin und ansprechende Aromen. Am Gaumen aber sofort der Eindruck von billiger Süsse. Ultrakonzentriert, ultraüppig. Es fehlt total an Säure. Im Abgang dann aber einiges an Gerbstoffen. Aber auch wenn sich die entwickeln, werden sie der Süsse niemals Herr werden. Ein gekonntes Marketingprodukt allemal: pugliapop.com
  • Gesamturteil: Für Teenager-Parties mit Sicherheit top: 14/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin. Eine traumhafte, sehr verlockende Nase mit rotbeeriger Frucht, Kräuter-, Lakritz-, Leder- und Kaffeearomen. Am Gaumen sehr dicht und üppig. Ein konzentrierter Wein mit viel Frucht und schönem Tanningerüst. Erinnert an Amarone-Weine und Zinfandel von Larry Turley. Schöne Länge und – natürlich – eine üppige Fruchtsüsse, die aber gut eingebettet ist. Wer extrahierte Weine mag, ist hier richtig!
  • Gesamturteil: Ein (guter) Wein, der polarisiert: 17/20
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Domaine de Chevalier 2008

  • Domaine de Chevalier, Famille Bernard, Léognan; Grand Cru Classé de Graves
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 66% Cabernet Sauvignon; 25% Merlot; 9% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 100.–
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Undurchdringliches Bordeauxrot. Diskrete, aber sehr vielschichtige Nase mit dunkler Frucht, Würze aber auch blumigen Klängen (Veilchen?). Extrem konzentrierter und gleichzeitig eleganter Auftritt, dichte Textur, sehr komplex gewoben, ausnehmend süsse (dabei aber völlig unaufdringliche) Frucht mischt sich mit Würze und Kaffeenoten, bleibt ellenlang am Gaumen, ohne im Geringsten ruppig zu sein. Am Anfang der Trinkreife. Und: Ich bin dann mal weg (verschwindet mit der Flasche unter dem Arm)!
  • Gesamturteil: Bordeaux at its very best: 19/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Traumhaft fruchtig-laktische Nase mit Zedernholz, Tee- und Tabaknoten. Am Gaumen ein aristokratischer Auftritt: breite Aromatik mit Peperoni, Würze und dunkler Frucht, aber äusserst elegant. Mittlere Länge und bereits ein Anflug von Fruchtsüsse. Ein Wein mit viel Substanz und edler Zurückhaltung, der zweifellos noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Was für eine Balance! 18,5/20
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Château Lestage Simon 2019

  • Château Lestage Simon; Saint-Seurin-de-Cadourne; AOP Haut-Médoc, Cru Bourgeois
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 56% Merlot, 40% Cabernet Sauvignon, 4% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Bezugsquelle: Flaschenpost
  • Degustiert: 10/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Klassische Bordeaux-Nase mit einem Hauch roter Peperoni, sehr einladend. Herrliche Textur, dicht gewoben, erstaunlich komplex. Cassis und Brombeere, dazu eine Spur Eingekochtes, etwas Minze, auch Zedernholz. Langer Abgang, der darauf hinweist, dass das noch viel runder werden wird. Trotz Schmirgelpapier-Gerbstoffen absolut erstaunliche Zugänglichkeit. Kommt gut. Kaufempfehlung!
  • Gesamturteil: Es gibt auch im Bordelais Preis-Leistungs-Hämmer: Potenzial für bis zu 18/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles Purpurrubin. Klassische Bordeaux-Nase mit Minze, Cassis, Waldboden und Röstaromen vom Barrique-Ausbau. Am Gaumen bereits erstaunlich zugänglich. Langanhaltend und elegant. Endet auf herb-bitteren Noten, die von der Extraktion zeugen. Ein grosser Wein mit Power, der zweifellos noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Trouvaille aus einem Spitzenjahrgang: 17,5/20 (Potenzial 18+/20)
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Pasiteo 1997

  • Cantina Fassati, Montepulciano; DOCG Vino Nobile di Montepulciano
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Prugnolo Gentile (Sangiovese)
  • Jahrgang: 1997
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 10/2024
  • Freudiger: Blind degustiert: Kerniges, aufhellendes Granatrot. Sehr markanter Bouillongeruch. Lederklänge dominieren alle Phasen. Am Gaumen durchaus rund, aber mit sehr deutlichen Altersnoten. Kaum einzuordnen. Over the top, aber gefällig, charmant, würzig. Sämtliche Ecken und Kanten abgeschliffen. Schöner Trinkfluss. Ein Nachmittag mit Opa im Park. Südwestfrankreich? Aber dafür ist die Farbe zu hell.
  • Gesamturteil: Sympathisches Altweinerlebnis: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Granat mit aufhellenden, ziegelroten Rändern. Sehr reife Nase mit Tertiäraromen (viel Leder, etwas Tabak, Teer und Kräuterwürze). Am Gaumen äusserst rund und elegant. Hat noch immer Power und endet auf filigranen Gerbstoffen, wirkt aber allmählich etwas ausgetrocknet. Beeindruckende Struktur – und das 27 Jahre nach der Ernte! Ein solider Wein aus einem sehr guten Jahrgang.
  • Gesamturteil: Es lebe die Langlebigkeit: 17–/20
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Clos de la Grande Grange 2021

  • Domaines Rhodaniens, Point-Saint-Esprit; DOP Côtes-du-Rhône
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 60% Syrah, 40% Grenache
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 12.–
  • Degustiert: 9/2024, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Fast schwarz. Bereits in der Nase dunkle Früchte sowie Kaffee- und Würznoten. Am Gaumen dominieren dunkle Kirschen, Heidelbeeren sowie Thymian, dazu Zedernholz. Etwas gar extrahiert, eingekochte Zwetschgen, trotzdem durchaus frisch. Schöne Säure. Im Moment etwas unharmonisch und undefiniert. Derzeit noch ruppige Gerbstoffe, die sich jedoch in zwei, drei Jahren einbinden dürften. Jetzt schon ein robuster Essensbegleiter zu einem sensationellen Preis.
  • Gesamturteil: Noch nicht ganz reifer Côtes-du-Rhône, eher für Kennerinnen: 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin mit aufhellenden Rändern. Dunkelfruchtige Nase mit Gewürz- und Teenoten. Auch am Gaumen gekochte Beerenfrucht: konzentriert und sehr homogen mit eleganten Gerbstoffen – wirkt abgerundet, endet aber auf einer herben Note. Die beachtliche Länge zeigt, dass dieser gut vinifizierte Biowein durchaus noch zulegen kann. Bereits jetzt ideal zu Käse.
  • Gesamturteil: Ein «Strong Buy» für Rhône-Fans: 16,5/20
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Saint-Laurent Johanniterkeller 2004

  • Johanniterkeller, Martin Hubacher, Twann; Bielersee AC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Sankt Laurent
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Daniel Peter
  • Freudiger: Granat, ins Ziegelrote spielend. Die Nase immer noch dezidiert auf der sortentypischen Wildkirsche. Am Gaumen erstaunlich lebendig, wirklich frisch, noch immer mit viel Frucht (!) und nur andeutungsweise Tertiärnoten, vor allem etwas Leder. Das Holz ist nach wie vor spürbar, aber natürlich perfekt eingebunden. Unwiderstehlicher Trinkfluss.
  • Gesamturteil: In grosser Würde gealtert: 18/20
  • Kaletsch: Leicht getrübtes Granatrot. Sehr vielschichtige Nase mit wenig roter Beerenfrucht und vielen Tertiäraromen (Leder, Rauch, Speck). Am Gaumen zeigt sich, das die Struktur noch immer top ist. Genügend Säure, schön eingebettete Gerbstoffe und eine überzeugende Eleganz. Ist aber am Ende seiner besten Genussphase angelangt – die Fruchtnoten verflüchtigen sich zusehends.
  • Gesamturteil: Hat vermutlich als erster St-Laurent aus diesem Hause den Peak hinter sich: 17,5/20
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Ruit Hora 2021

  • Caccia al Piano, Castagneto Carducci; DOC Bolgheri
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Klassische, aber italienisch angehauchte Bordeaux-Nase. Dichter, substanzieller Auftritt mit extrem viel dunkler Frucht: Brombeeren, Cassis, Pflaume. Schöne Fruchtsüsse und im Hintergrund werkeln sonnengetrocknete Kräuter, dazu deutliche Holznoten. Sehr internationaler Wein mit etwas Gerbstoffreserve.
  • Gesamturteil: Ziemlich unwiderstehlich: 17,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin. Üppige Fruchtnase mit Peperoni, Kräutern und etwas Leder. Auch am Gaumen dunkle Beerenfrucht – und eine überzeugende Struktur: etwas Fruchtsüsse, schön eingebettete Säure und Gerbstoffe: alles in allem sehr gefällig und etwas getunt wirkend. Hat zweifellos noch Potenzial.
  • Gesamturteil: Ein echter Crowd Pleaser: 17+/20
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Château Sénéjac 2009

  • Château Sénéjac, Le Pian-Médoc, Haut Médoc
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 38.–
  • Degustiert: 7/2024, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Dunkles Rubin. Herrlich klassische Nase mit Brombeeren, roter Peperoni und einem Hauch Minze. Sehr hübscher Auftritt mit toller Frucht und starker Substanz. Graphit, Leder und Laub, aber keineswegs störend. Mundfüllende, samtene Eleganz. Im Abgang noch schön rollende Gerbstoffe, die auf weiteres Potenzial hindeuten.
  • Gesamturteil: Bordeaux, ach, Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin. Klassische Bordeaux-Nase mit Frucht, Leder, Tabak, Peperoni und Zigarrenkiste (Zedernholz). Am Gaumen perfekt ausbalanciert. Wirkt dank präsenten Gerbstoffen noch jugendlich, zeigt aber bereits eine erste Reifesüsse. Ein gutes Beispiel für diesen Topjahrgang!
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Tipp: 18+/20
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