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Maratheftiko Zambartas 2019

  • Zambartas Wineries; Limassol, Zypern; Topikos Oinos Lemes
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Maratheftiko
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 26.–
  • Degustiert: 9/2022, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Helles, durchscheinendes Rubin mit Violettreflexen. Etwas alkoholische aber durchaus blumige Nase mit dunkler Frucht. Am Gaumen derzeit noch recht ruppig, viele Tannine, erneut dunkle Frucht, Zwetschgen und Kirschen. Der Wein zeigt viel Substanz, auch wenn er vielleicht noch nicht ganz bei sich angekommen ist und derzeit etwas auseinanderfällt. Aber da ist durchaus Potenzial: Wenn er sich findet, wird das eine toller Essenbegleiter.
  • Gesamturteil: Autochthones Zypern mit Potenzial für 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit violettem Einschlag und aufhellenden Rändern. Sehr intensive und frische Nase mit Holz, viel Frucht und ersten Reifenoten. Am Gaumen dicht und extraktreich: viele, adstringierende Gerbstoffe. Macht aktuell einen wilden und etwas ruppigen Eindruck und endet auf Bitternoten. Deshalb: Don’t touch! Nach einigen Jährchen Flaschenreifung könnte das was werden – aber baut der Wein tatsächlich alle Gerbstoffe ab?
  • Gesamturteil: Braucht noch Lagerung: 16– (Potenzial 17+/20)
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Newton Unfiltered Merlot 2008

  • Newton Vineyard, Spring Mountain, St. Helena; Napa Valley (Kalifornien)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 9/2022
  • Freudiger: Schönes Granatrot, im Kern noch recht dunkel. Herrlich gealterte Nase, an Bordeaux erinnernd. Perfekt ausgereifter, fülliger, substanzreicher, wunderschön runder Wein. Einige Tertiärnoten, aber ohne irgendwie aufdringlich oder gar störend zu sein. Von dichter Substanz, sehr aristokratisch. Extrem sauber und bei aller Komplexität sehr reintönig. Es sind noch viele Gerbstoffe vorhanden, die aber sehr geschmeidig wirken. So stellt man sich einen grossen kalifornischen Cabernet vor. Ist es aber nicht.
  • Gesamturteil: Grosse Weinmacherkunst, der Perfektion sehr nahe: 19,5/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Granatpurpur. Delikate Reifenase mit feinen Röstaromen, Menthol, Eukalyptus, Zedernholz, Gewürzen, dunklen Früchten und feinen Lederanklängen. Auch am Gaumen würzig, aber dank der präsenten Säure trotzdem sehr elegant und aristokratisch. Äusserst feine Tannine, die dem perfekt vinifizierten Wein eine schier unendliche Länge verleihen.
  • Gesamturteil: Newton ist immer ein Topwert! 18,5/20
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Fita 2019

  • Fita Preta Vinhos, Evora, Portugal; Vinho Regional Alentejano
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Aragoñez (= Tempranillo), Tourriga Nacional, Alicante Bouschet
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 9/2022
  • Freudiger: Sehr dunkles Rubin. Dunkelfruchtige Brombeernase, auch etwas Cassis. Am Gaumen füllig mit sehr viel saftiger Frucht. Dicht und druckvoll, aber etwas gar auf Extrakt vinifiziert und insgesamt ein bisschen gar gefällig. Moderner Wein, der den einen oder die andere um den Finger wickeln wird. Aber es fehlt etwas an Substanz und Dimension.
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Wein ohne grossen Anspruch: 15/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrubin ohne jegliche Altersnoten. Frische, einladende Nase mit viel schwarzbeeriger Primärfrucht (Kirsche) und evtl. minimalen Holznoten. Am Gaumen eher kurz. Ein gefälliger, einfacher Wein, der nichts vorgaukelt.
  • Gesamturteil: Solider Tischwein: 14,5
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Tsiakkas Xynisteri 2021

  • Tsiakkas Winery, Pelendri (Zypern)
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 98% Xynisteri, 2% Muscat d'Alexandrie
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 9/2021, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Leuchtendes Strohgelb. Intensiver Duft nach Kräutern, gelben Steinfrüchten und zunehmend Zitrus. Kommt im Ansatz recht breitschultrig daher, zeigt eine gewisse Üppigkeit, die aber von einer prägnanten Säure aufgefangen wird. Erneut Zitrus, vor allem Grapefruit, weisse Frucht, aber auch Eisenkraut. Schön strukturiert. Mittlerer Abgang mit hellen Klängen. Vielleicht etwas eindimensional. Könnte er zu einer gegrillten Dorade bestehen? Die Säure spricht dafür.
  • Gesamturteil: Sicherer Apéro-Wert: 16/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Gelb mit grünlichen Reflexen. Subtil-zarte Nase mit floralen Noten und Zitrusaromen. Am Gaumen lebhaft, mit Fruchtaromen, frischer Säure und mittlerer Länge. Endet auf salzigen Noten. Ein rundum schöner und trinkiger Wein, der gekonnt vinifiziert wurde.
  • Gesamturteil: Spannende Traubensorte(n): 17–/20
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Hayne Vineyard Petite Syrah 2010

  • Larry Turley, St. Helena; Paso Robles (Kalifornien)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Petite Sirah
  • Jahrgang: 2010
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 9/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Schwarz mit Rotweinreflexen. Powernase mit Kräutern und dunklen Pflaumen. Am Gaumen Rumtopf, aber dennoch elegant wirkend. Keinerlei Plumpheit, sondern bei aller Wucht und Power strahlende Finesse. Ausgewogen zwischen kernigen Noten und breitschultriger Frucht. Schöne Säure. Langer Abgang. Gewinnt noch zusätzlich mit jeder Minute.
  • Gesamturteil: Unspuckbar: 19,5/20
  • Kaletsch: Tiefschwarzes Purpur mit minimal aufhellenden Rändern. Verführerische Nase mit üppiger Frucht, Schokolade und getrockneten Kräutern. Am Gaumen eine beeindruckende Balance: angenehme Säure, gut integrierte Tannine und nach wie vor viel schwarzbeerige Frucht – nicht zu üppig und nicht zu süss. Eleganter und weniger alkoholisch als ein Amarone und nur von mittlerer Länge. Bereits jetzt ein Genuss, legt aber ganz sicher noch zu.
  • Gesamturteil: Larry Turley ist ein Könner seines Fachs: 18+/20 (Potenzial 19/20)
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Cal Blanco 2020

  • Veronica Ortega, Valtuille de Abajo; D.O. Bierzo (Castilla y León)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Godello
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 9/2022, eingereicht von Daniel Peter
  • Freudiger: Ausbau teilweise in Amphoren. Helles Gelb mit Goldreflexen. Zurückhaltende, aber tiefgründige Nase. Schwer zu definierende Frucht, vielleicht überreife Kiwi. Extrem intensiver Auftakt, ganz vorne auf der Zunge mit unglaublich süsser Ananas. Zapfenzieher riecht Weihrauch. Dann sehr komplex, exotische Früchte, ohne indes aufdringlich zu wirken. Kein Crowdpleaser. Trotz gewisser Reifenoten beträchtliches Alterungspotenzial.
  • Gesamturteil: Spannende Erfahrung mit einer hierzulande kaum bekannten Traube: 17/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit rot-bräunlichen Reflexen. Diskrete Nase mit leicht oxidativen Anflügen, die vermutlich von den Amphoren herrühren, dazu zarte Teearomen und Kamille. Am Gaumen ausgesprochen frisch, mit weicher Säure und mittlerer Länge – perfekt ausbalanciert und auf salzigen Noten endend. Ein moderner, überzeugener Wein, der aber die Gewohnheitstiere unter den Weintrinkenden nicht ansprechen dürfte.
  • Gesamturteil: Kein 0815-Wein, aber gut gemacht: –17/20
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Cuvée Juveniles 2012

  • Torbreck Vintners, Marananga; Barossa Valley, South Australia
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Grenache, Shiraz, Mataro (= Mourvèdre)
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2022
  • Freudiger: Düsteres, undurchdringliches Granat mit aufhellenden Rändern. Duftet intensiv nach Lakritz und Kräutern. Neue Welt pur. Am Gaumen superintensive Frucht mit unverkennbarem Neue-Welt-Groove, im Hintergrund feiern die Gummibärchen Party. Vordergründig viel Leder und erneut wahnsinnig viel Lakritze, welche die sehr wohl vorhandene Frucht fast übertünchen. Dicht, wuchtig, füllig. In der Nachnase ist die etwas hohe Alkohol-Drehzahl zu spüren. Auf Steroiden, aber sehr gekonnt. Was wollte man einwenden? Und doch…
  • Gesamturteil: Für Freunde der neuen Welt ohne Zweifel mindestens 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatpurpur mit leichter Trübung und einigen Sedimenten. In der Nase viel schwarzbeerige Frucht, Gewürze und Reifenoten. Am Gaumen zeigt sich eine überzeugende Struktur mit schöner Säure und mittlerer Länge, fraglos professionell vinifiziert. Ein gelungener Wein, aber kein Charakterkopf.
  • Gesamturteil: Australisch, aber nicht zu opulent: 17,5/20
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Domaine de Trévallon Blanc 2016

  • Domaine de Trévallon, St.-Etienne-du-Grés, Provence; IGP Alpilles
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Marsanne, Rousanne, Clairette Blanche, Chardonnay, Grenache Blanc
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 100.–
  • Degustiert: 9/2022, eingereicht von Daniel Peter
  • Freudiger: Recht sattes Gelb. Duft nach Sommerregen auf heissem Stein. Auch am Gaumen sofort der Eindruck von Feuerstein. Unglaublich intensiver, vielschichtiger Auftritt. Sehr komplexer Gaumen. Extrem mineralisch, dazu aber viel exotische, dunkel und reif wirkende Frucht, auch Steinfrüchte, Aprikose, Pfirsich, wiederum sehr reif. Druckvoll. Am liebsten als Solist!
  • Gesamturteil: Eindrückliches Weissweinerlebnis: 19/20
  • Kaletsch: Mittleres, glänzendes Strohgelb. Aufregende Nase mit Verveine, zartem Toasting (Vanille) und viel Mineralik (Feuerstein). Am Gaumen äusserst komplex und breit: auch hier feine Holznoten, dazu Frucht, Mineralik und erste Reifearomen, insgesamt traumhaft abgerundet und trotzdem noch mit viel Spannung. Ein Meisterwerk – und erst noch Bio!
  • Gesamturteil: Traumhafter Genusswein mit viel Potenzial 19+/20
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Fiano di Avellino 2018

  • Fattoria Pagano, Carinola; DOCG Fiano di Avellino
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Fiano
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Recht sattes Gelb mit Goldreflexen. Sherry-Nase, würzig und ausladend. Am Gaumen vollkommen trocken, knallhart, Wahnsinnssäure. Einige gelbe und weisse Steinfrüchte, etwas Magnolie und verwelkende Rose, wie ein Gast anmerkte. Mineralisch, an nassen Stein erinnernd. Schöner, wenn auch eher kurzer Nachhall. Im Abgang dann eher harmlos. Als Apérowein durchaus interessant, aber die Traubensorte Fiano kann mehr!
  • Gesamturteil: Ehrlicher, etwas belangloser Wein: 15/20
  • Kaletsch: Klares Goldgelb mit zartem Orange-Schimmer. Frische, eher diskrete Nase, leicht oxidativ, mit floralen Noten und Nuancen von nassem Rost, kaum Frucht. Am Gaumen mineralisch – frische Säure, die aber nicht stört. Kurzer Abgang. Ein eigenwilliger, gut gemachter Wein, der nichts vorgaukeln will.
  • Gesamturteil: Unprätentiöser Apérowein mit ungewöhnlicher Aromatik: 15,5/20
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Ried Vordernberg 2019

  • Weingut Buchegger, Dross, Kremstal DAC; ÖTW Erste Lage
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Grüner Veltliner
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Die «Ersten Lagen» stellen die Spitze der Qualitätspyramide der Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW) dar. Helles, strahlendes Gelb. Dem Glas entsteigen ganz wundervolle Düfte, die ganz grosses Kino erwarten lassen. Am Gaumen extrem würzig, schöne Säure, harmonisch, viel Steinfrucht aber auch Schiefer, überhaupt hohe Mineralität. Rund und in sich ruhend. Ein Hauch von Honigmelonenrestsüsse, nicht weiter störend. Blind hätte ich das wohl für Riesling gehalten. «Metallica im Schlagertempo» (Zapfenzieher).
  • Gesamturteil: Grosses Grüner-Veltliner-Kino: 18/20
  • Kaletsch: Helles, klares Gelb mit grünlichen Reflexen. Sehr feine, zartflorale Nase mit weissen Früchten und Feuerstein. Am Gaumen überzeugt die trockene Vinifikation. Die straffe, stahlharte Säure sorgt für das nötige Rückgrat. Sehr mineralisch und sehr lang – in sich absolut stimmig. Mit grossen Ansprüchen vinifiziert. Legt mit Lagerung sicher noch zu.
  • Gesamturteil: Wers trocken mag: 17+/20 (Potenzial: 18–)
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Domaine des Tours 2017

  • Château des Tours, E. Reynaud, Sarrians; Vin de Pays de Vaucluse
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Grenache, Mourvèdre, Syrah, Counoise, Cinsault, Merlot und weitere
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 30–120.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Château des Tours ist ein Schwestergut des Kultweins Rayas. Dunkles Rot, dunkelwürzige Pflaumenkompottnoten in der Nase, dazu Teer und Lakritze. Erstes Mundgefühl ziemlich sperrig, aber erkennbar gross. Wagenladungen von schwarzen und roten Früchten, Kirschen und Pflaumen, dazu aber auch Himbeeren. In der Folge erneut Ecken und Kanten. Trotzdem insgesamt erstaunlich zugänglich. Schöne Struktur, herrliche Säure, feingeschliffenes Tannin. Ein intensiver Wein, ready to drink.
  • Gesamturteil: Wers ergattern kann, solls trinken. Dringend! 18+/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot. In der Nase ultra-fruchtig: rote Beeren bis zum Abwinken, dazu Kräuter. Wer einmal das Vergnügen hatte, einen Rayas zu trinken, dem kommt diese Nase bekannt vor. Am Gaumen sehr intensiv und extraktreich, aber trotzdem finessenreich. Ultra-fruchtig, ultra-intensiv, ultra-lang: ultra-gut! Die Extraktsüsse sorgt bereits jetzt für ein atemberaubendes Erlebnis: unmöglich, diesen Wein beim Degustieren nicht zu schlucken!
  • Gesamturteil: Gross, ganz gross! 18,5/20
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Commandaria 2017

  • Tsiakkas Winery, Lemesos, Zypern; OEOP Commandaria
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 95% Xynisteri, 5% Mavro
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Traditionell wird Commandaria aus angetrockneten Trauben gewonnen und danach aufgespritet. Letzteres ist hier nicht der Fall, darum moderater Alkoholgehalt. Cognacfarben, sofort der Eindruck von in Honig eingelegten Orangenzesten und Aprikosenkompott. Auch am Gaumen viel Aprikose und Honigmelone. Opulent süss, aber nicht klebrig. Dickflüssig ohne aufdringlich zu sein. Die Mächtigkeit wird aufgefangen von einer herrlichen Säure. Erinnert an Sauternes. Sehr langer Abgang.
  • Gesamturteil: Komplex und durch und durch betörend: 18/20
  • Kaletsch: Glänzende orangebraune Farbe, die an Cognac und dunklen Honig erinnert. Bereits die Nase lullt einen ein: verlockende Aromen von kandierten Früchten, Tee, Honig und Nüssen, dazu gedörrte Aprikosen. Am Gaumen sorgt die Säure für unerwartete Frische, perfekte Balance und ein atemberaubend langer Abgang. Ein grosser Süsswein für Weintrinker, die glauben, dass sie schon alles kennen. Genuss, Genuss, Genuss...
  • Gesamturteil: Ein echter Kauftipp: 19–/20
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Clau de Nell Cabernet Franc 2004

  • Domaine Clau de Nell, Tuffalin (Loire)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: 2004 als «Vin de Table» bezeichnet, danach einen Moment lang AOC Anjou, aktuell gemäss Website AOC Cabernet Franc, was immer das heissen soll. Aufhellendes Granat, leicht trüb. Nase von samtener Würzigkeit, verschlossen, etwas Leder. Am Gaumen zunächst vordergründig fruchtsüss. Dann etwas rustikal, mit einem Hauch Eukalyptus-Frische. Verhaltener Abgang, öffnet sich erst nach Stunden ein wenig. Von Gerstl über allen Klee gelobt, aber für mich letztlich immer eine Enttäuschung.
  • Gesamturteil: Trotz Bio-Kultwinzerin Anne-Claude Leflaive eher ernüchternd: 15/20
  • Kaletsch: Trübes Purpurgranat mit bräunlichen und violetten Reflexen. In der Nase Zedernholz und tertiäre Aromen: Leder und Tabak. Am Gaumen straff, mit schönem Extrakt und gut bemerkbarem Tanningerüst, endet auf grünlichen Gerbstoffnoten. Ein aristokratischer, kühler und anspruchsvoller Wein mit hoher Mineralität.
  • Gesamturteil: Nichts fur Genussfetischisten: 17–/20
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Curtefranca 2003

  • Ca’ del Bosco, Erbusco; DOC Terre di Franciacorta
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Carménère
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2002
  • Freudiger: Aufhellendes Granat mit Wasserrändern. Klassische Cabernet Sauvignon-Nase mit Brombeere und etwas Peperoni, daneben aber auch Tertiärnoten: Leder, Tabak. Gefälliges Mundgefühl, füllig ohne üppig zu sein. Zwetschge, dazu unaufdringlich Rumtopf. Wenig Altersnoten, präsente Säure, steht wie eine Eins. Im Abgang erreicht er nicht ganz die am Gaumen versprochene Klasse. Ruhiger Wein, ohne jede Aufgesetztheit.
  • Gesamturteil: Rotwein vom Franciacorta-Spezialisten, macht richtig Freude: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit leicht braunrötlichem Einschlag. Reife, einladende Nase mit Zedernholz, Teer, Stroh, Leder und Kräutern und einem minimalen oxidativen Anflug. Am Gaumen überrascht die Präsenz: tolle Balance, exquisite Aromatik und eine verführerische Extraktsüsse. Ist nach 19 Jahren genau auf dem Peak und eine echte Überraschung!
  • Gesamturteil: Ein echter Genusswein: 18–/20
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Le Cupole 2018

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 40% Cabernet Franc, 37% Merlot, 13% Cabernet Sauvignon, 10% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Klares, strahlendes Granat. Sehr präsenter Duft nach frischen Waldfrüchten. Am Gaumen vor allem dunkelfruchtige Noten, Brom- und Heidelbeeren. Gute Struktur, wuchtig, mundfüllend, dabei bereits recht harmonisch. Präsente Säure, massives Tanningerüst. Reserve bis zum Abwinken.
  • Gesamturteil: Mindestens 5 Jahre warten. Potenzial: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Frische, jugendliche Nase mit viel schwarzbeeriger Frucht, Minze und Röstaromen, sehr üppig. Am Gaumen wuchtig und extraktreich: weit von seiner besten Genussreife entfernt. Am Ende schlägt die Gerbstoff-Keule zu. Am besten im Keller ein paar Jährchen vergessen.
  • Gesamturteil: Wucht und Opulenz aus der Toscana: 17,5 (Potenzial: 18/20)
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Le Cupole 2000

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 78% Cabernet Franc, 11% Merlot, 6% Cesanese, 5% Troia
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Tiefdunkles Rot. Äusserst italienisch anmutende Rumtopf-Nase mit viel dunkler Zwetschge, sonnengetrockneten Kräutern, etwas Tee, Leder und roten Peperoni. Am Gaumen extrem extraktreich, mundfüllend, generös, vielleicht sogar etwas gar üppig. Immer noch Tannine vorhanden. Für Freunde der italienischen Grandezza.
  • Gesamturteil: Ein Supertuscan der üppigen Liga: 17+/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrot mit wenig aufhellenden Rändern. Sehr einladende, reife Nase mit Schwarztee, Karamell und überreifer Frucht. Auch am Gaumen üppige Frucht (Rumtopf), dicht und dank filigraner Tannine schon sehr rund. Am Ende sind die Gerbstoffe aber doch noch gut spürbar und verleihen dem Wein eine schöne Länge.
  • Gesamturteil: Reif und ausladend: 17,5/20
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Petritis 2020

  • Kyperounda Winery; Kyperounta, Zypern
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Xynisteri
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Helles Strohgelb. Zitrusnoten in der Nase, dazu etwas Bonbon. Opulenter, tiefgründiger Gaumen, ausserordentlich dicht und würzig. Im Mund breiten sich Cassis- und Holundernoten aus, so dass man automatisch an Sauvignon Blanc denkt. Sehr langer Abgang, riecht auch im Glas noch lange. Die Reben stehen auf 1400 Metern, trotzdem dürfte sich der Wein ganz hervorragend zu Meeresfisch machen. Man grilliere für mich bitte den Catch of the Day!
  • Gesamturteil: Preiswert und alles andere als Alltag! 16,5/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Gelb mit leicht grünlichem Einschlag. Sehr fruchtige, vielschichtige Nase. Einladende Aromenfülle mit einem Hauch Eistäfeli. Erinnert an einen guten Sauvignon Blanc aus Neuseeland. Auch am Gaumen intensiv und dicht: sehr präsente und frische Säure, mineralische Noten (Feuerstein) und eine beeindruckende Länge. Ein hervorragend vinifizierter Wein mit einem sehr überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis!
  • Gesamturteil: Grossartiges Beispiel für die Klasse der Weine aus Zypern! 17+/20
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Silou Just Red NV

  • Silou Wines, Alfermée; Vin de Pays
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Pinot Noir + ???
  • Jahrgang: NV
  • Preis: CHF 15–21.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Klares Rubin, gefällige Pinot-Nase, auch am Gaumen typisch pinot-beerig, wenn auch mit einer etwas sonderbaren Cassis-Note. Der oder die weiteren Cuvée-Partner lassen sich leider nicht eruieren (Gamaret? Syrah?), aber der Wein präsentiert sich trinkig und gut ausbalanciert. Richtet sich nicht nur mit seiner etwas gesucht hippen Aufmachung an jugendliche Weinfans. Insgesamt eine sehr positive Überraschung.
  • Gesamturteil: Frischer Wind vom Bielersee: 16/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rubin, sortentypische Pinot-Nase mit Frucht (Zwetschgen) und ersten Reifearomen. Am Gaumen zeigt sich eine schöne Struktur: schöne Tannine, schöne Länge, schöne Aromatik, alles absolut smooth und ready to drink. Von Vinifikation versteht der Nachfolger von Lukas Hasler etwas, von Marketing auch.
  • Gesamturteil: Easy drinking auch für Nicht-Hipster: 17–/20
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Domaine des Tours Blanc 2016

  • Château des Tours (E. Reynaud), Sarrians; IGP Vin de Pays de Vaucluse
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Clairette
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: CHF 30.– bis CHF 100.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Die Farbe erinnert an einen Orange Wine. Superintensive, sehr komplexe Nase mit Kräutern und Gewürzen. Lässt an Sherry denken. Oder Vin Jaune? Am Gaumen leicht anoxidiert, der Eindruck von Süsse. Auch in der Folge von üppiger Opulenz, mit Nüssen und intensiver gelber Frucht. Im ellenlangen Abgang dann nochmal deutliches Sherry-Feeling. Allerdings etwas gar hohe Restsüsse. Extrem runtergekühlt als Edel-Apéro. Oder für Coq au Vin. Und natürlich auch dazu.
  • Gesamturteil: Verrückte Sache! 17/20
  • Kaletsch: Helles Orange mit minimalen bräunlichen Reflexen. Sehr intensive, vielschichtige Nase mit oxidativen Noten – erinnert stark an Vin Jaune, dazu tropische Früchte und Kräuter. Am Gaumen trotz der Intensität elegant: schön eingebundene Säure, zarte Zedernholz- und Nussaromen und am Ende eine leicht versöhnliche Süsse. Perfekt ausbalanciert und sehr lang anhaltend. Brillante Vinifikation – mit Emmanuel Reynaud (Rayas) steckt halt ein ganz grosser Name dahinter!
  • Gesamturteil: Gross und anders: 18+/20
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Châteauneuf-du-Pape Tradition 2015

  • Domaine Mas Saint-Louis, Châteauneuf-du-Pape, AOC Châteauneuf-du-Pape
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cinsault, Grenache, Mourvèdre, Syrah
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 42.–
  • Bezugsquelle: La Passion du Vin
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Zartes Rubin. Schon gealterte Düfte mit Leder, Lakritze, Zedernholz, aber auch Holunderfruchtbonbon. Eröffnet mit betörender Fruchtsüsse, komplex, druckvoll, sehr, sehr warm. Total trocken, aber auch sehr sinnlich. Frooonkreich, wie es am Schönsten ist. Macht jetzt schon extrem Spass, wird aber noch zwei, drei Zehntel zulegen.
  • Gesamturteil: Das wird ganz gross und ist schon auf dem Weg: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubin mit ziegelrotem Einschlag. Sehr frische Nase mit Frucht und ersten Reifearomen. Am Gaumen mit traumhafter Struktur: gefällige Fruchtsüsse und feine Tannine. Sehr lang und ausladend. Ein grosser Wein, der bereits jetzt ein Genuss ist, aber fraglos noch 15 Jahre gelagert werden kann.
  • Gesamturteil: Eine Investition, die sich lohnt: 18–/20 (Potenzial 18,5)
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