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Le Cupole 2018

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 40% Cabernet Franc, 37% Merlot, 13% Cabernet Sauvignon, 10% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Klares, strahlendes Granat. Sehr präsenter Duft nach frischen Waldfrüchten. Am Gaumen vor allem dunkelfruchtige Noten, Brom- und Heidelbeeren. Gute Struktur, wuchtig, mundfüllend, dabei bereits recht harmonisch. Präsente Säure, massives Tanningerüst. Reserve bis zum Abwinken.
  • Gesamturteil: Mindestens 5 Jahre warten. Potenzial: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Frische, jugendliche Nase mit viel schwarzbeeriger Frucht, Minze und Röstaromen, sehr üppig. Am Gaumen wuchtig und extraktreich: weit von seiner besten Genussreife entfernt. Am Ende schlägt die Gerbstoff-Keule zu. Am besten im Keller ein paar Jährchen vergessen.
  • Gesamturteil: Wucht und Opulenz aus der Toscana: 17,5 (Potenzial: 18/20)
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Le Cupole 2000

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 78% Cabernet Franc, 11% Merlot, 6% Cesanese, 5% Troia
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Tiefdunkles Rot. Äusserst italienisch anmutende Rumtopf-Nase mit viel dunkler Zwetschge, sonnengetrockneten Kräutern, etwas Tee, Leder und roten Peperoni. Am Gaumen extrem extraktreich, mundfüllend, generös, vielleicht sogar etwas gar üppig. Immer noch Tannine vorhanden. Für Freunde der italienischen Grandezza.
  • Gesamturteil: Ein Supertuscan der üppigen Liga: 17+/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrot mit wenig aufhellenden Rändern. Sehr einladende, reife Nase mit Schwarztee, Karamell und überreifer Frucht. Auch am Gaumen üppige Frucht (Rumtopf), dicht und dank filigraner Tannine schon sehr rund. Am Ende sind die Gerbstoffe aber doch noch gut spürbar und verleihen dem Wein eine schöne Länge.
  • Gesamturteil: Reif und ausladend: 17,5/20
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Korem 2007

  • Antonio Argiolas, Cagliari; IGT Isola dei Nuraghi
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Bovale, Carignano, Cannonau
  • Jahrgang: 2007
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Düsteres Granat mit aufhellenden Rändern. Riecht wie ein australischer Shiraz, sehr fett. Am Gaumen mit einem süssen Auftakt, dann gute Struktur, sehr dicht, ausserordentlich fruchtig, gewaltig. Unglaublicher Wein, völlig in die Irre führend. Erneut der Gedanke an Shiraz, im Hintergrund lauern böse Gummibärchen. Noble Säure, absolut nicht einzuordnen! Ein schlanker Sumo-Ringer. Blind für einen Australier gehalten.
  • Gesamturteil: Für Fülle-Freaks 19, für mich 17/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurgranat. In der Nase paaren sich üppige Frucht (Pflaumen) mit schönen Reifearomen: Kräuter und Leder. Am Gaumen sehr jugendlich: unvergleichliche Power, sehr viel Gerbstoff und Säure bis zum Abwinken. Hat seine beste Genussreife ohne Zweifel noch nicht erreicht. Ein grosser Wein, der in einigen Jahren fraglos noch sehr viel Freude bereiten wird. Argiolas ist und bleibt ein aufsehenerregender Produzent.
  • Gesamturteil: Sehr viel Gegenwert fürs Geld: 18–
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Rosso di Montalcino Banfi 2000

  • Castello Banfi, Castello di, Poggio alle Mura, Montalcino
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Sangiovese
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Dunkles Rubin mit Ziegelreflexen. Der Duft von dunkler Kirschfrucht mit klaren Altersnoten, etwas staubig. Am Gaumen hingegen würdevoll gealterter Sangiovese, erneut mit viel Kirsche, sehr dunkel. Wundervolle Säure, herrlich frisch, keine Altersnoten schmeckbar. Im Abgang verhalten, hier spürt man den Basiswein.
  • Gesamturteil: Sangiovese altert her-vor-ragend: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Granat mit ziegelroten und bräunlichen Reflexen. In der Nase korrekt und von Tertiärnoten geprägt: Ledersattel und etwas Tabak, reif und delikat. Am Gaumen dann die Überraschung: würzig und noch immer mit deutlich spürbarer Säure und Gerbstoffen. Zwar eher leicht, aber trotzdem ein grandioser Trinkspass. Und das soll nur der 22-jährige Rosso dieses renommierten Weinguts sein?
  • Gesamturteil: Ein grosser Name, der nicht enttäuscht: 17/20
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Kairos 2015

  • Zymé di Celestino Gaspari, San Pietro in Cariano, IGP Rosso Veneto
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 15 Traubensorten (darunter vier weisse!)
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 12/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Düsteres, fast schwarzes Erscheinungsbild. Schon die Nase weist mit einem massiven Duft nach zerquetschten Rosinen auf getrocknetes Traubenmaterial hin. Dann happig mundfüllender Pflaumenkompott mit viel Lakritz und Schokolade, sehr muskulös und dicht, fast kaubar, ohne indessen zu üppig zu wirken: Ein schönes Säurerückgrat verhilft dem Wein vielmehr zu einer gewissen Eleganz. Die Gerbstoffe zusammen mit der grossartigen Substanz verleihen diesem Italiener eine wohl fast unendliche Alterungsfähigkeit.
  • Gesamturteil: Nicht mein Typ Wein, aber sehr gekonnt gemacht: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, fast schwarzes Purpur. Intensive, ätherische Nase mit üppigen Fruchtaromen (Rumtopf) im besten Amarone-Stil. Im Gaumen vollmundig und üppig: Rosinen, Schokolade und dunkle Früchte. Sehr extrahiert und noch markante Tannine, herber Abgang. Obwohl der Wein noch weit von seiner idealen Trinkreife entfernt ist, zeigt sich deutlich, dass ein grosser Name dahintersteht: Celestino Gaspari war einst Winemaker bei Giuseppe Quintarelli... Für Amarone-Fans ein Must!
  • Gesamturteil: In 10 oder 20 Jahren wieder: 18/20 (Potenzial 19)
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Aglianico dal Re 2016

  • Feudi di San Gregorio, Sorbo Serpico (Avellino), DOC Irpinia
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Aglianico
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 11/2021, eingereicht von Casa del Vino
  • Freudiger: Kerniges Kirschrot. Pflaumiger, sehr warmer und intensiver Duft. Im Ansatz schöne Fruchtsüsse mit Wildkirschen und Zwetschgen. Am Gaumen gut strukturiert, eher auf der eleganten Seite mit zupackender Säure. Mit etwas Belüftung zeigt der Wein zunehmend Röstnoten und etwas Leder. Recht langer, sehr trockener Abgang mit ganz leichter Bitternote, die aber nicht stört. Bereits trinkreifer Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Südwein mit Charme und Eleganz: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubinrot mit aufhellenden Rändern und minimal bräunlichem Einschlag. Intensive Frucht-Nase, leicht überreif und alkoholisch wirkend, mit feinen Röst- und Tertiäraromen und einem Anflug von Oxidation zu Beginn. Üppig und würzig. Am Gaumen breit, mit einer schönen Struktur, obwohl eher gerbstofflastig. Ein frischer, ehrlicher Wein in idealer Trinkreife.
  • Gesamturteil: In diesem Preissegment sehr beachtlich: 17–/20
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Nebbiolo Trediberri 2020

  • Società agricola Trediberri, La Morra, DOC Langhe
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Nebbiolo
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Jugendliches, sehr helles Rot mit Violettreflexen. Ungestümer, kirschenduftiger, ungemein frischer Auftakt. Auch am Gaumen explosiv und sehr ausdrucksstark, erneut Kirschen à discrétion. Im Abgang derzeit noch stark adstringierend jedoch ohne jede Ruppigkeit. Dürfte bereits jetzt beispielsweise zu Tajarin al limone grosses Vergnügen bereiten. Hat aber eine schöne Entwicklung vor sich.
  • Gesamturteil: Ein leicht überdrehter Teenie, mit dem man sofort Freundschaft schliesst: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, transparentes Rot mit violetten Reflexen. Sehr frische, rotbeerige Nase mit viel Kirschenfrucht. Geht am Gaumen sofort in die Breite: dicht und mit sehr feinen, aber gut spürbaren Tanninen, die nichts mit der Ruppigkeit anderer Nebbiolos zu tun haben. Hat gleichzeitig Power und Eleganz! Die grösste Überraschung ist seine Zugänglichkeit: Kann bereits jetzt als Essensbegleiter genossen werden.
  • Gesamturteil: Aufregender Trinkspass für wenig Geld: 17+/20
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Terra di Lavoro 2006

  • Azienda Agricola Biologica Galardi, Caserta, IGT Roccamonfina
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 80% Aglianico, 20% Piedirosso
  • Jahrgang: 2006
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Düsteres Rot. Im Duft bereits klare Tertiärnoten, erinnert an Bordeaux. Dieser Eindruck wiederholt sich am Gaumen: Bordeaux-Blend inklusive einer Andeutung von Peperoni-Noten. Pflaumenkompott mit Kräutern, druckvoll, gut strukturiert. Gegen Schluss zeigen sich noch einige Tannine, für mich dennoch perfekte Trinkreife. Erst im ellenlangen Abgang zeigt sich die süditalienische Herkunft. Jedenfalls, wenn man es weiss...
  • Gesamturteil: Mein bisher bester Aglianico: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles, dichtes Purpur mit leicht bräunlichem Einschlag. Schöne, reife Bordeaux-Blend-Nase mit Kräutern, Grafit, Teer, Waldboden und schwarzen Früchten. Am Gaumen klassisch und komplex: beeindruckende Struktur und Länge, genügend Säure und am Schluss noch adstringierende Gerbstoffe. Ein absoluter Klassewein, der erst am Anfang seiner Trinkreife angelangt ist. Legt mit fünf Jahren Lagerung sicher noch zu. Die 97 Parker-Punkte sind gar nicht mal so übertrieben!
  • Gesamturteil: Gross, ganz gross! 18,5/20 (Potenzial 19)
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Barolo Borgogno 2013

  • Giacomo Borgogno & Figli, DOCG Barolo
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Nebbiolo
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 10/2021, eingereicht von Casa de Vino
  • Freudiger: Durchscheinendes Granatrot mit aufhellenden Rändern. Diskrete, etwas alkoholische Nase mit einem Hauch Aceton, öffnet sich aber zusehends. Am Gaumen schöne Struktur mit viel würzigem Extrakt, Noten von Tee und Waldboden. Sanfter Druck mit dunkler Frucht, auch Lakritz, später gesellt sich Trüffel dazu. Am Schluss machen massive aber herrlich rollende Gerbstoffe deutlich, dass der Wein ein grosses Alterungspotenzial aufweist. Ein Barolo mit erstaunlich wenig Ecken und Kanten, der mit jeder Minute grösser wird.
  • Gesamturteil: Vergleichsweise günstig, modern und klassisch zugleich: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granat mit helleren Rändern. Schöne, rotbeerige Nase mit ersten Reifenoten, Tee- und Kräuteraromen. Am Gaumen zeigt die markante Säure, wo der Bartli den Most holt: viel Power, viele erstaunlich filigrane Gerbstoffe und eine tolle Länge. Aber auch überraschend viel Frucht und eine angenehme Würzigkeit. Die für klassische Baroli typische Gerbstoffkeule bleibt aus. Legt mit zunehmenden Alter sicher noch zu!
  • Gesamturteil: Und das soll nur der Basiswein sein? 18– (Potenzial 18,5/20)
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Ilatraia 2009

  • IGT Maremma Toscana , Brancaia, Radda in Chianti
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 40% Petit Verdot, 40% Cabernet Sauvignon, 20% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Glanzvolles, sehr dunkles Rot. Noble, tiefwürzige, ganz leicht alkoholische Nase. Uuuuund dann: Toskana und Bordeaux gleichzeitig. Tolle Frucht, Wahnsinnssubstanz. Sehr dicht, auch dickflüssig, etwas Rumtopf, extrem viel Grip. Stahlhammer im Samtkleid. Im Abgang wirkt der Wein voll ausgereift, die restlichen Tannine sind bereits eingebunden. Aber dieser Peak wird Jahre anhalten, wenn nicht Jahrzehnte.
  • Gesamturteil: Codewort Maremma: Toskana meets Bordeaux: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur. Sehr duftige, einladende Nase im Supertoskaner-Stil: üppige, rosinige Frucht, Kräuter und schöne Reifearomen. Am Gaumen setzt sich die intensive Aromatik fort, viel Power und eine unglaubliche Länge. Endet auf Gerbstoffen, die aufzeigen, dass der Peak noch nicht erreicht ist. Dieser Wein legt definitiv noch zu!
  • Gesamturteil: Genusswein zum Schwelgen: 18,5/20
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Chianti Classico Riserva Capanelle 2009

  • Capannelle, Gaiole in Chianti, DOCG Chianti Classico
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Sangiovese
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 39.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 8/2021, eingereicht von Casa del Vino
  • Freudiger: Sehr sattes Rot. Klassische Sangiovese-Nase mit dunklen Kirschen, Pflaume, Lakritz und Leder. Vollmundige Aromatik, massive Struktur; sehr gut eingebundenes Holz. Erneut sehr dunkle, voll ausgereifte Kirsche. Gutes, rundes, warmes Mundgefühl mit schön stützender Sangiovese-Säure. Befindet sich am Anfang der Trinkreife, könnte aber noch zulegen.
  • Gesamturteil: Für LiebhaberInnen der klassischen Toskana: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Karminrot mit ziegelrot-bräunlichen Reflexen. Sehr einladende, reife Nase mit Frucht, Röstnoten, Leder, Tabak und weiteren Tertiäraromen. Am Gaumen sehr dicht, mit einer für diese Traubensorte typischen, markanten Säure und filigranen Gerbstoffen, sehr klassisch. Langer Abgang, auf einer leicht herben Note endend. Kann gut noch einige Jahre gelagert werden.
  • Gesamturteil: Ein Spitzen-Chianti, der seinen Preis wert ist: 17,5/20
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Roma Rosso 2018

  • Poggio le Volpi, DOC Roma, Lazio
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Montepulciano, Syrah, Cesanese
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: CHF 19.90
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 7/2021, eingereicht von Casa del Vino
  • Freudiger: Dunkles Rubin, intensiv fruchtige, modern wirkende Nase mit etwas Vanille. Edles, seidenes Mundgefühl. Zart und dennoch druckvoll, rund und warm. Dunkle Frucht mit Cassis, Brombeeren und Pflaumen, dazu Kräuter und mineralische Noten. Schöner Körper, gute Substanz, harmonisch. Mit etwas Belüftung setzt eine schöne Würzigkeit ein. Ein charmanter, ausserordentlich süffiger und bereits trinkreifer Wein, modern aber nicht überladen, mit einem verblüffenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Gesamturteil: Man werfe den Grill an! 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubinpurpur mit aufhellenden Rändern. Fruchtige, dezent zurückhaltende Nase mit Toasting- und Syrah-Aromatik. Am Gaumen breit: Steht noch unter dem Eindruck der filigranen Tannine, mineralisch und leicht balsamisch. Befindet sich vermutlich in einer leicht reduktiven Phase, deshalb unbedingt dekantieren! Seriös vinifiziert und nicht auf Crowd-Pleasing getrimmt. Wird mit etwas Flaschenreifung sicher noch zulegen.
  • Gesamturteil: Es muss nicht immer Super Tuscan sein! 17/20 (Potenzial 17,5)
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Rosso di Montepulciano Poliziano 2016

  • Azienda Agricola Poliziano, Montepulciano, Toskana, DOC Rosso di Montepulciano
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 80% Sangiovese, 20% Merlot
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 4/2021
  • Freudiger: Mittleres Granat. Kräuterwürzige, recht erdig wirkende Nase. Am Gaumen schönes Toskanafeeling, guter Druck, säuregeprägt aber sehr süffig. Ein klassischer Pizzawein zu einem sehr fairen Preis.
  • Gesamturteil: Ein fröhlicher Tischgenosse für jeden Tag: 15/20
  • Kaletsch: Rubinrot mit leicht hellerem Rand. Leicht animalische, balsamische Nase mit roten Früchten, Kaffee, Leder und Kräutern. Am Gaumen überraschend viel Extrakt: Hier zeigt sich, dass ein grosser Name dahintersteht. Schöne Breite, aber etwas sehr säure- und gerbstoffbetont. Für diesen Preis in jedem Fall ein No-Brainer!
  • Gesamturteil: Ungestüme Lebenslust aus Norditalien: 15,5/20
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Giusto di Notri 2000

  • IGT Rosso Toscana, Tua Rita, Suvereto
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 55% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot, 10% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 4/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Schönes, tiefdunkles Kirschrot ohne Alterstöne. Ungemein frische Nase mit sehr viel italienischen Kräutern, deutlich Oregano. Auch am Gaumen trotz Bordeaux-Blend sehr viel Italianità. Schöne Fruchtsüsse, sehr präsent, erneut getrocknete Kräuter. Im Abgang sind allererste Altersnoten spürbar, aber die tragende Säure sorgt für Kontinuität. Immer noch ziemlich adstringierend, aber in schönster Trinkreife. Macht sehr viel Spass!
  • Gesamturteil: Hach, dieses Val di Cornia, dieses Suvereto: 19/20
  • Kaletsch: Leicht getrübtes Dunkelpurpur. Vielseitige, animalisch-erdige Nase im Bordeaux-Stil mit dunklen Früchten, Waldboden, Leder, Tabak und Mokka. Am Gaumen setzt sich die Bordeaux-Blend-Aromatik fort. Perfekte Trinkreife mit betörender Extraktsüsse und immer noch präsenten Gerbstoffen am Schluss.
  • Gesamturteil: Auf dem absoluten Genuss-Peak: 18+/20
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Brunello di Montalcino Biondi-Santi 1973

  • Biondi-Santi DOC, Tenuta Greppo
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Sangiovese
  • Jahrgang: 1973
  • Preis: Ca. CHF 200.–
  • Degustiert: 2/2021
  • Freudiger: Schönes, fast jugendliches Weinrot, lediglich einige Andeutungen von ziegelroten Reflexen. In der Nase klar von Tertiäraromen geprägt: Leder, Wald, Zedernholz, Zigarre, dazu ein paar Klänge von schwarzer Frucht. Mit der Zeit setzt sich Brombeere durch. Erstaunliche Säure, aber eher doch etwas gar dünn. Ein bisschen ausgezehrt, klar over the top. Fruchtsüsse und ein bisschen Struktur sind noch zu erahnen. Endet auf einer Bitternote, die sehr lange anhält. Hinterlässt den überzeugten Jungweintrinker in zwiespältiger Stimmung. Entwickelt sich im Glas zunächst positiv, fällt dann aber auseinander.
  • Gesamturteil: Nicht annähernd so gut wie stolz: 17/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rot mit deutlichem ziegelrot-bräunlichem Schimmer. In der Nase dominieren Leder, Kräuter, Tabak und animalische Aromen, dazu eine unerwartete Frische. Keinerlei oxidative, madeirisierte oder fehlerhafte Noten. Am Gaumen dann die ganz grosse Überraschung: schlank, mit durchaus präsenter Säure, genügend Power und respektabler Länge, am Ende sind sogar noch Gerbstoffe spürbar. Bleibt lange stabil und öffnet sich sogar noch zusehends. Für Altweintrinker ein Hochgenuss.
  • Gesamturteil: Nie erwartetes Erlebnis: 17+/20
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Emilio Primo 2017

  • DOC Bolgheri, Terre del Marchesato
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 24.–
  • Degustiert: 11/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Rubin. Charmante Gewürzpfeffernase mit dunklen Früchten. Sehr gefälliger, aufgestellter aber keineswegs anbiedernder Auftritt. Sehr schönes Mundgefühl, erneut dunkelfruchtig. Dieses Auftakt-Versprechen kann er in der Gaumenmitte nicht ganz halten und auch der Abgang gerät etwas kurz. Aber insgesamt ausserordentlich trinkig und trotz Syrah sehr typisch für die Region. Öffnet sich zusehends. Könnte noch gewinnen.
  • Gesamturteil: Schöner Tischwein zu einem fairen Preis: 16,5/20
  • Kaletsch: Frisches, mittleres Rubinrot. Betörende Nase mit üppiger Frucht und Kräutern im typischen Bolgheri-Stil. Am Gaumen dann überraschend jugendlich: braucht sicher noch 3 bis 5 Jahre bis zur perfekten Trinkreife. Leicht herber Abgang. Die Länge und Tiefe fehlen etwas, aber für diesen Preis ist dieser Wein sehr interessant!
  • Gesamturteil: Supertoskaner für den Alltag: 17/20
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Capitel della Crosara 2009

  • DOC Valpolicella Ripasso, Giacomo Montresor, Verona
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Corvina, Rondinella, Molinara
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 11/2020
  • Freudiger: Erstaunlich helles Rot mit Wasserrändern. Sehr interessante Düfte, die ein dunkles Italienfeeling hervorrufen. Die Tochter des Hauses roch Lebkuchen, auch Biberfladen kann einem durch den Kopf gehen. Gehaltvoller Auftritt, schöner Druck, süsses Mundgefühl. Viel Kompottartiges, auch Schokolade und Kaffee, ausgewogen, von samtener Eleganz. Vor dem Kaminfeuer sicher eine Wucht, dürfte sich aber auch als Essensbegleiter sehr gut machen. Der Limburger jedenfalls stellt das Zoervleis warm.
  • Gesamturteil: Ein unkomplizierter Norditaliener mit Stil: 17,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Pupurrot mit ockerbraunen Rändern. Angenehm reife Nase mit wenig Rumbeeren, Gewürzen und feinen Tertiäraromen. Am Gaumen intensiv und voll ausgereift: viel Extrakt, aber mit schöner Reifesüsse. «Amarone light»: ein echter Genusswein, der ohne ein Übermass an Alkohol auskommt. Hier ist halt ein Grosser seines Fachs für das Winemaking verantwortlich.
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Verhältnis top! 17/20
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Coldipietrerosse 2015

  • DOCG Suvereto, Società Agricola Bulichella, Suvereto
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. 47.–
  • Bezugsquelle: Terravigna
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Fast schwarzes Purpur. Schon in der Nase Toscana at its best: Oregano-Hitze gepaart mit Minze-Frische. Sangiovese-Anmutung, aber die Würzigkeit weist auf Cabernet Franc. Auch am Gaumen sehr italienisch. Ausserordentlich dicht, massive Frucht, eingekochte Pflaumen, Lakritze, aber auch sehr elegant. Ein durch und durch moderner Wein, trotzdem nicht parkerisiert. Unendlich viel Stoff, Holz bereits schön eingebunden, sehr geile Gerbstoffe, umgarnt mit betörender Fruchtsüsse. Ganz grosses Val di Cornia!
  • Gesamturteil: O.M.G.! Jetzt nur für Freaks, aber in 10 Jahren: 19/20
  • Kaletsch: Undurchdringliches Purpurrot mit minimal aufhellenden Rändern. Traumhafte Nase mit Kräutern und animalischen Reifenoten, Petrol und rosinigen Anklängen. Am Gaumen zeigt sich, dass der Wein erst am Anfang seiner Enticklung steht. Viel Tannin und genügend Säure bilden eine überzeugende Struktur. Nicht überextrahiert. Befindet sich immer noch im Dornröschenschlaf: in zehn Jahren sicher ein Genusserlebnis par excellence!
  • Gesamturteil: Ein schlafender Riese: 18,5
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Etico 2008

  • Val di Cecina, IGP Toscana, Azienda Agricola Aione, Montecatini
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot (80%), Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Dunkles Granat. Klassische, kühle, geheimnisvolle Harry-Potter-Bordeaux-Nase. Schöner Trinkfluss, Himbeere und herrlich reife, rote Peperoni, dazu typisch italienische Würznoten. Dicht, finessenreich, eher etwas für Kenner. Mit seiner tollen Säure wirkt der Wein extrem frisch. Er zeigt keinerlei Alterstöne und befindet sich am Anfang seiner Trinkreife. Wem Ornellaia und Konsorten zu teuer ist, hat hier eine veritable Alternative. Kaufempfehlung.
  • Gesamturteil: Super-Tuscan-Trinkgenuss zu einem sehr fairen Preis: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit ersten Orangetönen am Rand. Klassische Bordeaux-Blend-Nase mit Kräutern, Leder und etwas grünen Anklängen. Am Gaumen überzeugt die Balance: feine Tannine, mittlere Länge und bereits eine schöne erste Genussreife. Kein Blockbuster: Wirkt alles andere als «gemacht». In seiner eigenwilligen Art endet der ausgewogene Wein auf eher grün und grasig wirkenden Gerbstoffen, die an einen guten Chilenen erinnern.
  • Gesamturteil: Für einmal kein Mainstream-Supertoskaner: 17,5/20
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Marchesale 2017

  • AOC Bolgheri Superiore, Fattoria Terre del Marchesato, Castagneto Carducci
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Syrah, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Rubin mit Violettreflexen. Animierte, animalische, pfeffrige Nase. Wirkt im ersten Moment sehr gemacht. Eingekochte Zwetschgen, dazu viel Kirschfrucht, auch Brombeere, top Säure. Viel Substanz, die aber mit dem massiven Holzeinsatz nicht ganz mithalten kann. Gewaltige, wenn auch fein geschliffene Tannine. Ultramoderner Toskaner aus der Hipster-Ecke. Wenn alles gut geht, in 10 Jahren ein top Wein.
  • Gesamturteil: Jetzt kaum trinkbar, aber Potenzial für 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubinpurpur. Sehr einnehmende Nase mit üppiger Frucht und ätherisch-alkoholisch-rosinigen Noten, dazu Anflüge von Eukalyptus und Menthol. Auch die Barriquearomen (Vanille, Caramel) sind noch deutlich spürbar. Am Gaumen rückt die Frucht in den Hintergrund, das Holz dominiert noch. Dicht, viel Extrakt und feine Tannine. Beeindruckende Länge. Ein Vin de Garde, der sehr modern vinifiziert wurde.
  • Gesamturteil: Ein Super-Tuscan mit viel Lagerpotenzial: 17/20 (Potenzial 18,5)
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