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Montagna Magica 2012

  • Merlot del Malcantone,Ticino AOC, D. Huber, Monteggio
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 7/20202
  • Freudiger: Granat mit angedeuteten braunen Rändern. Bordeaux-Nase mit viel Toast und Kaffee, aber auch Brombeeren und Minze. Ein Mitdegustierender hatte Pfingstrose. Zum Trinken sehr ausgewogen, tolle Frucht, herrlich eingebundenes Holz. Eleganter Charme mit noblem Understatement. Fadengerade Perfektion und absolut ready to drink.
  • Gesamturteil: Servieren Sie jetzt das Côte de Boeuf, merci: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot mit ersten bräunlichen Anflügen. In der Nase traumhafte, rauchige Bordeaux-Aromatik mit Leder, Kaffee, Speck und dunkler Frucht. Am Gaumen zeigt sich die perfekte Trinkreife: spürbare, feine Tannine, im Hintergrund eine frische Säure und vor allem eine atemberaubende Extraktsüsse. Ein Genusswein, wie er im Buche steht.
  • Gesamturteil: Pomerol made in Switzerland: 18+/20
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Pinot Noir 2018

  • AOC Schaffhausen Beat Thommen, Neunkirch
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Purpur mit etwas Violett. Sanft rotfruchtige Düfte. Sehr entspannter, wiederum rotfruchtiger Auftritt. Blind: Gamay? Nein. Trinkig, läuft schön. Eher schlank, aber gut strukturiert. Etwas Wildkirsche. St.-Laurent? Nein. Sehr bekömmlich, am Schluss mit einer neckischen Bitternote und nochmals etwas Kirsche. Druckvoll. Zweigelt? Nein. Keine grosse Show aber sehr seriös gemacht.
  • Gesamturteil: Geheimtipp aus dem Blauburgunderland: 15,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Purpur mit transparentem Rand. Sehr frische, beerenfruchtige Nase und eine Aromatik, die an die Bündner Herrschaft erinnert. Am Gaumen überzeugt die Struktur: feine, gut spürbare Tannine und eine frische Säure. Einzig die Länge fehlt etwas. Kein Blockbuster, aber ein seriöser Genusswein der leichteren und eleganteren Sorte.
  • Gesamturteil: Überzeugender Biowein mit Spontanvergärung: 16,5/20
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Alpberg Pinot Noir 2017

  • AOC Aargau, Hauksson Weine, Rüfenach
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 32.–
  • Bezugsquelle: Hauksson Weine
  • Degustiert: 7/2020
  • Freudiger: Schönes Kirschrot, am Rand leicht aufhellend. Klassische Pinot-Noir-Nase, mit intensiven Düften nach süssen Früchten, an die Herrschaft erinnernd. Am Gaumen eine Pinot-Show der Superlative, mit dunklen Kirschen, unglaublich dicht und fein gewoben, sehr frisch und dennoch souverän wirkend. Top Holzeinsatz, schon jetzt perfekt eingebunden. Im Abgang toben sich sehr viele, sehr edle Tannine aus. Sollte für mindestens fünf Jahre in den Keller.
  • Gesamturteil: Sehr fein, wenn auch viel zu jung: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rubin. Sehr klassische Pinot-Nase mit rotbeeriger Frucht und schönen Barrique- und Rauchnoten. Am Gaumen eine traumhafte Struktur: filigrane Tannine und eine stimmige Säure. Dicht, aber trotzdem aristokratisch und elegant. Nicht überextrahiert und auch nicht alkoholisch. Eine Meisterleistung der Vinifikation. Ein grossartiger Schweizer Pinot mit einem Lagerpotenzial von mindestens 10 Jahren.
  • Gesamturteil: Isländisches Know-how im Aargau: 18/20 (Potenzial 18,5)
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Gantenbein 2008

  • Gantenbein Wein, Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 150.–
  • Degustiert: 5/2020, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Schönes Granat mit aufhellenden Rändern. Wunderschönes, klassisches PN-Bouquet mit roten Früchten und einem Hauch nassem Hund. Grosse Klasse von A bis Z. Noch immer stark von einem massiven Holzeinsatz geprägt. Toasting-Noten, Eiche, etwas Kokosnuss. Eine stolze Säure hält alles zusammen und dürfte auch den weiteren Reifeprozess aufs Schönste begleiten. Immer noch heftige Gerbstoffe. Aktuell recht anspruchsvoll, aber mit grossem Potenzial. Dürfte noch mindestens einen Punkt zulegen.
  • Gesamturteil: Für eine CH-Ikone etwas gar schwer zugänglich; derzeit 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubin mit ersten ziegelroten Altersspuren. Exquisite Pinot-Nase mit schönem Toasting: Leder, Tabak, Kaffee und nur noch wenig Frucht. Am Gaumen zeigt sich die sprichwörtliche Balance: lang, schlank und edel, mit brillant eingesetzter Säure, genügend Gerbstoffen und einer verführerischen Reifesüsse. Wunderbar abgerundet und gross! Ein Genusswein, wie er im Buche steht.
  • Gesamturteil: Schlicht und einfach Weltklasse: 18,5/20
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Sassi Grossi 2005

  • DOC Ticino, Gialdi, Mendrisio
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2005
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 4/2020
  • Freudiger: Verheissungsvolles, dunkles Purpur. Verhaltene, sehr kühle Nase, an Bordeaux erinnernd. Von Beginn weg sehr dicht, extraktreich und substanziell, aber eher wenig Frucht. Erste Reifetöne. Lässt seine Klasse erahnen, scheint aber in einer eher schwierigen Phase zu sein. Am Schluss kommen Panzerfaust-Gerbstoffe, die nach weiterer Lagerung verlangen, aber nicht so recht zu den ersten Tertiäraromen passen wollen. Andererseits: Wenn sich das findet, wirds richtig gut.
  • Gesamturteil: Aktuell eher unzugängliche Ticino-Ikone; Potenzial für 18+/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrot. Überraschend reife Nase mit etwas Frucht und vielen animalischen Tertiäraromen: Leder und Tabak. Am Gaumen überzeugt die brillante Struktur: sehr dicht und extrahiert, aber dank filigranen Gerbstoffen und stützender Säure äusserst homogen und schier unendlich lang. Hier stört nichts, aber die Aromatik überzeugt aktuell nicht auf der ganzen Linie.
  • Gesamturteil: Hat er den Peak bereits erreicht? 18–/20
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Visperterminen 2000

  • St. Jodern Kellerei Visperterminen, AOC Wallis
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Gamay, Pinot Noir, Diolinoir
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 4/2020
  • Freudiger: Dunkles, erstaunlich jugendliches Granat mit aufhellenden Rändern und braunen Reflexen. Zunächst typischer Pinot-Duft, Waldbeeren, nasser Hund. Am Gaumen klar über den Berg, kaum noch Frucht, dafür Todessüsse. Leder, Waldboden und nasses Laub. Keine Spannkraft und auch keine Länge mehr.
  • Gesamturteil: Für Freunde des Morbiden: 14/20
  • Kaletsch: Besorgniserregende orangebräunliche Farbe. In der Nase setzt sich die Befürchtung des Scheintots fort: etwas Holz, dazu teils unangenehme Tertiäraromen. Am ehesten mit einem (zu) alten Pinot Noir vergleichbar. Am Gaumen dann die Offenbarung: genügend Extrakt und Säure, überraschend stabile Struktur und eine überzeugende Balance. Der Wein, der wohl am ehesten dem heutigen «Mitra» entspricht, hat den Peak überschritten, aber die 20 Jahre dank guter Vinifikation (Barrique!) einigermassen verdaut. Schade nur, dass die Fruchtaromen komplett fehlen.
  • Gesamturteil: Wenn nur das Bouquet besser wäre... 14,5/20
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Crescendo 2012

  • Ticino DOC, Mike Rudolph, Tenuta San Giorgio, Cassina d’Agno
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 4/2020
  • Freudiger: Dunkles Purpur. Superklassische Merlot-Duftorgie mit reifen Brombeeren und Cassis sowie klaren Holznoten. Am Gaumen durchaus füllig und trotzdem elegant. Etwas hellere Früchte, dazu Schokolade und recht heftige Eichenholzaromatik. Mittlere Struktur. Schöne Gerbstoffe, die ganz am Schluss klar signalisieren, dass man noch zwei, drei Jahre warten sollte.
  • Gesamturteil: Der hedonistischste von Mike Rudolphs Merlots: 17,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrot ohne Altersspuren. Ein Bouquet zum Reinbeissen: rauchiges Toasting und viel üppige Frucht. Richtig – excusez l’expression – «geil»! Am Gaumen dann nicht so extrahiert wie erwartet: die Dichte und die aromatische Intensität fehlen etwas, die kernigen Gerbstoffe vermitteln einen Schuss Rustikalität. Kein Wein für Liebhaber dichter oder finessenreicher Weine, aber ein echter Mike Rudolph!
  • Gesamturteil: Gekonnter Barrique-Einsatz: 17/20
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Parcelle No. 982 Grand Cru 2017

  • Séléction Nature, Domaine de la Ville de Morges
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Gamay
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 22.– (Normalformat)
  • Degustiert: 2/2020, eingereicht von Yves Beck
  • Freudiger: Helles Rot mit Violettreflexen. Süsser Auftakt mit Erdbeermarmelade. Am Gaumen eher schlank, sehr lebendig, komplex, gleichzeitig eine gewisse Stoffigkeit. Mit der Zeit treten Kaffeenoten auf. Langer Abgang mit seidenfeinen Gerbstoffen. Der Wein vermag in allen Hinsichten zu punkten, und trotzdem will nichts so recht zusammen zu passen. Von Harmonie keine Spur; und von Sortentypizität schon gar nicht.
  • Gesamturteil: Ein anspruchsvolles Naturwein-Erlebnis: 14,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Purpur mit violettem Einschlag. Äusserst fruchtig-beerige Nase mit aufregend-wilder, ungewohnter Aromatik. Am Gaumen nicht sehr dicht oder konzentriert, dafür mit überraschender Länge. Eine wilde Achterbahnfahrt der Struktur und der Aromen: Anfangs sogar etwas Kohlensäure, viel Primärfrucht, am Ende leichte Bitternoten, die aber nicht stören. Sehr bekömmlich. «Jamais Gamay» war einmal: mehr davon!
  • Gesamturteil: Kampf dem Mainstream! 17+/20
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Humagne Rouge 2014

  • Grand Brûlé, Domaine de l'état du Valais, Leytron
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Humagne Rouge
  • Jahrgang: 2014
  • Preis: CHF 19.–
  • Degustiert: 12/2019, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Rubin mit einem Hang zum Violetten. Eher diskrete, rotfruchtige, feinstoffige Nase mit etwas Leder und Holznoten. Unerwartet samten im Antrunk, Wildkirsche. Es geht sanftmütig weiter, alles sehr ruhig und entspannt. Kein Blender, kein Holz im Spiel. Im Abgang derzeit noch etwas ruppig, aber die Gerbstoffe dürften sich noch einbinden. Von der Substanz her ist Potenzial vorhanden, aber fürs Altern fehlt wohl etwas Säure.
  • Gesamturteil: Erstaunlich zahmer Humagne-Genuss: 15/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubinrot. Frische, jugendliche Nase mit viel Beerenfrucht, sehr einnehmend. Am Gaumen dann eine deutliche Diskrepanz: kräftige, adstringierende Gerbstoffe und etwas wenig Säure, alles andere als ein Trinkspass. Ein wilder Geselle, der sich noch nicht in bester Genussreife präsentiert.
  • Gesamturteil: Wenn der Gaumen hielte, was die Nase verspricht: 15+/20
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Pinot Noir Keller am See 2015

  • Keller am See, Bielersee AOC, Christian Dexl, Bipschal
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 28.–
  • Degustiert: 12/2019
  • Freudiger: Durchscheinendes Granat mit Braunreflexen (!), zurückhaltende aber edle, eichen-parfümierte Pinot-Nase mit Waldfrüchten und etwas Herbstlaub; leicht störender Alkoholton. Im ersten Eindruck burgundisch warm, mit zarter Frucht. Dann mundfüllend-stoffig und zunehmend mächtig wirkend. Holz gut eingebunden, schöne Struktur. Gute Substanz, hat noch Potenzial.
  • Gesamturteil: Untypisch für den See, aber das lässt man sich gefallen 16+/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rot mit bräunlichem Einschlag. Defensive Nase mit dominierender Holznote, etwas Frucht und einem Anflug von Aceton, wirkt aktuell eher reduktiv. Am Gaumen überraschen die breite Aromatik und die respektable Länge. Schönes Gerbstoffgerüst. Wirkt für einen Pinot Noir vom Bielersee eher kräftig und wild. Hat durchaus noch Potenzial und pfeift ganz offensichtlich auf aristokratische Eleganz.
  • Gesamturteil: Beweist nicht nur mit der Etikette Stil: 17–/20
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PARADIS 2017

  • Weinkellerei Hasler, Alfermée
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 34.–
  • Bezugsquelle: Weinkellerei Hasler
  • Degustiert: 8/2019, eingereicht von Weinkellerei Hasler
  • Freudiger: Helles, sehr einladendes Rot. Kirschnase mit Marzipananflügen. Betörend süsser Auftakt. Wickelt einen dann mit lässigem, äusserst elegantem Charme um den Finger. Ruhige, warme, burgundische Qualitäten, dazu Waldfrüchte. Schöne Textur, alles harmonisch vereint, erstaunlich trinkfertig. Eine weitere schöne Leistung von Lukas Hasler mit hohem Coolness-Faktor.
  • Gesamturteil: Überraschend trinkreifer Spass-Pinot vom Bielersee 17/20
  • Kaletsch: Helles, ins Ziegelrot ziehendes Rot mit ersten bräunlichen Reflexen. Frische, fruchtig-würzige Nase mit bereits schönen Reifearomen. Auch am Gaumen fast schon trinkreif: abgerundete Frucht- und Reifearomen, etwas rustikaler und zugänglicher als der «Enigma» aus dem gleichen Jahr. Weniger dicht, dafür bereits jetzt sehr gefällig. Ein eleganter Wein mit guter Balance und Länge, der ab 2021 seine perfekte Genussreife erreichen sollte.
  • Gesamturteil: Genusswein aus dem Hause Hasler: 17/20 (Potenzial 17,5)
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Trentasei 2003

  • DOC Merlot del Ticino, Gialdi, Mendrisio
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 125.–
  • Degustiert: 8/2019
  • Freudiger: Tolles, tiefdunkles Rubin ohne jede Altersnote. Schön gereifte Nase mit viel Rosinen und leicht anmaderisierter Holzwürze. Am Gaumen betörend tiefgründig, sehr vielschichtig, breitschultrige Frucht, sehr stoffig, auch im Mundgefühl grosse Klasse. Wahnsinnig viel Extrakte, erstaunlich vife Säure. Irgendwo zwischen Pomerol und Kalifornien einzuordnen. Wirkt am vorderen Gaumen zunächst vollkommen trinkreif, aber im Abgang heisst es dann forsch: Zuwarten!
  • Gesamturteil: Wird seinem guten Ruf vollauf gerecht. 18,5/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles, fast schwarzes Rubin. Fruchtig-reife Nase im Bordeaux-Stil mit rosinigen und ersten minimal-oxidativen, animalischen Anklängen sowie schöner Eichenholzwürze. Am Gaumen unglaublich straight: dicht, stoffig und unendlich lang. Ein Powerwein in Babykleidern, der sicher noch 20 Jahre gelagert werden kann! Ganz am Anfang seiner Genussreife.
  • Gesamturteil: Ein Weltklassewein mit 36 Monaten Barrique-Ausbau. 18+/20 (Potenzial 19–)
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ENIGMA (Les Palins) 2017

  • Weinkellerei Hasler, Alfermée
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 32.–
  • Bezugsquelle:

    Haslerwein.ch

  • Degustiert: 8/2019, eingereicht von der Weinkellerei Hasler
  • Freudiger: Klassischer Schweizer Pinot-Look mit aufhellenden Rändern. Typische Pinot-Nase, leicht stinkig. Dann aber sehr viel Stoff, gut gebaut, komplexe Aromatik mit viel Frucht, etwas Erdbeere, aber auch Brombeeren und eingekochte Zwetschgen. Öffnet sich langsam am Gaumen. Holz sehr schön eingebunden. Ein eleganter, junger Mann mit Traumschwiegersohn-Potenzial. Nobler und überraschend langer Abgang. Wirkt erstaunlich fertig, zeigt aber dennoch, dass auch in fünf, sechs Jahren noch mit ihm zu rechnen ist.
  • Gesamturteil: Einzellage am Bielersee, sehr souverän gemacht: 17,5/20
  • Kaletsch: Helles Mittelrot mit deutlichen ziegelroten Einschlägen. Verhaltene Pinot-Fruchtnase mit dezenter Barriquenote und ersten animalischen Reifearomen. Auch am Gaumen momentan zurückhaltend (reduktiv), lässt aber seine grosse Klasse erahnen: ein schlanker, aristokratisch-eleganter und trotzdem dichter Wein mit beeindruckender Länge und exzellenter Balance, der ohne dominantes Barrique-Toasting auskommt.
  • Gesamturteil: Ein Klassewein für wenig Geld: 17,5/20 (Potenzial 18+)
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Pinot Noir Unter der Linde 2013

  • Weingut zur Linde, Michel Jaussi, Sommerhalde-Villnachern, Grand Cru Aarau AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 55.–
  • Degustiert: 5/2019, eingereicht von Michel Jaussi
  • Freudiger: Tiefes, ins Granat spielendes Rubin mit aufhellenden Rändern. Herrliche Nase mit burgundischen Qualitäten, schwarze Schokolade, Kaffee, dunkle Waldfrüchte. Am Gaumen ausserordentlich komplex, viel Struktur, wirkt muskulös. Wunderschöne, voll ausgereifte Frucht, dabei nie aufdringlich. Leichter Rosinen-Touch, etwas Rumtopf, aber dank der tragenden Säure gleichzeitig sehr erfrischend. Macht jetzt schon Spass, hat aber noch Reserven für sicher fünf Jahre.
  • Gesamturteil: So stellt man sich einen Schweizer top Pinot Noir vor: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubin mit helleren Rändern. Verführerische Pinot-Nase mit Röstaromen vom Barrique-Einsatz, viel Beerenfrucht (leicht rosinig) und ersten Anflügen von Reifetönen. Auch am Gaumen ganz im Stil eines guten Burgunders: schlank, elegant und mit toller Balance. Verfügt trotz zurückhaltender Säure über eine beachtliche Länge. Gut spürbare, aber nie störende Tannine und eine traumhafte Extraktsüsse. Degustiert gemeinsam mit Adrian van Velsen von vwine, der in seinem Blog (siehe Link) den gesamten Flight bespricht.
  • Gesamturteil: Ganz am Anfang seiner Trinkreife: 18+/20
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Unter der Linde 2005

  • Weingut zur Linde, Michel Jaussi, Sommerhalde-Villnachern Grand Cru AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2005
  • Preis: Ca. CHF 55.–
  • Degustiert: 11/2018, eingereicht von Mike H.
  • Freudiger: Dunkles Purpur. Fulminante Pinot-Nase mit Erdbeerenkonfitüre und jeder Menge Himbeeren, auch eichenduftig. Am Gaumen derzeit massiv adstringierende Gerbstoffe, die praktisch jede Frucht verunmöglichen – falls sie denn da ist. Substanz ist wohl vorhanden, aber auch nur zu erahnen. Säure sehr okay. Viel zu viel Holz, wirkt insgesamt gemacht. Nach Belüftung etwas zugänglicher.
  • Gesamturteil: Wenn er bloss hielte, was die Nase verspricht… : 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granat, das an den Rändern ins Bräunliche übergeht. Traumhaft reife Pinot-Nase im Stile eines Top-Burgunders, mit den gewünschten animalischen Anflügen. Am Gaumen viel Säure und Gerbstoff, sehr schlank. Klassisch vinifiziert und sehr lang, am Ende ins Bittere kippend. Zuviel Holz für dieses Traubengut? Oder zu viel Extraktion?
  • Gesamturteil: Grosse Diskrepanz zwischen Nase und Gaumen: 15,5/20
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Les Rissieux 2012

  • Neuchâtel AOC, Domaine de la Rochette, Jacques Tatasciore, Cressier
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 300 – 500.–
  • Degustiert: 10/2018
  • Freudiger: Dunkel funkelndes Rubin. Duft nach Erdbeergelee und Kräutern am Wegrand nach einem Sommerregen. Begleitet von ebenso prägnanten wie perfekten Holznoten. Auch der Gaumen ist geprägt vom Neuholz. Viel Holz. Für mich zu viel Holz. Darunter lodert aber ein dichtes, intensives Pinot-Feuer, ausserordentlich dicht gewoben, komplex mit schwarzen Kirschen. Könnte in einigen Jahren grossartig sein, ich sehe Potenzial für 18 Punkte, wenn nicht mehr – falls sich die Barriquenoten tatsächlich einfügen.
  • Gesamturteil: Im aktuellen Zustand nur für Biber und andere Eichenraspler: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot, eher dunkel für einen Pinot Noir. Opulente Nase mit Frucht und viel Eichenholzwürze. Am Gaumen breite Aromatik, viel Frucht, viel Extrakt und feine Tannine. Ein exzellenter Pinot im Barrique-Stil schweizerischer Prägung, perfekt ausgewogen und mit grosser Lagerfähigkeit. Ein rarer Tropfen eines Winzers mit Weltklasseniveau.
  • Gesamturteil: Für Liebhaber von Barrique-Pinots: 17,5/20 (Potenzial 18+)
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Trocla Nera 2009

  • Weingut zur Sonne, Christian Obrecht, Jenins, AOC Graubünden
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 9/2018
  • Freudiger: Kerniges Purpur mit aufhellenden Rändern. Wundervoller Pinot-Duft; der Eichenfassausbau ist sehr präsent aber wunderschön mit Kaffee- und Schokoladenoten sowie kaltem Kaminrauch. Fester, gradliniger Auftritt, sehr viel Frucht, sehr viel Eiche, aber herrlich eingebunden, rund und harmonisch. Ungemein frisch, komplex, würzig. Herrschaft at it’s best! Erreicht gerade seine Trinkreife, ich würde trotzdem erst in fünf Jahren wieder probieren.
  • Gesamturteil: Für meinen Gaumen einer der besten Herrschäftler seit langem. 18/20
  • Kaletsch: Recht tiefes Ziegelrot mit Purpurtönen. Traumhafte Pinot-Nase mit Röstaromen vom Eichenholz, Kaffee, Frucht und Reifesüsse. Beeindruckende Struktur. Am Gaumen zeigt sich die perfekte Balance. Der Barrique-Ausbau ist zwar markant, aber das Holz ist perfekt integriert. Ein Wein ohne Fruchtopulenz, aber mit wunderbarer Länge. Schon jetzt ein Trinkspass!
  • Gesamturteil: Ein Pinot im Barrique-Stil, wie ich es liebe. 17,5/20
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Balino 2002

  • Cantina Kopp von der Crone, Castel San Pietro, Vino da tavola della Svizzera Italiana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 95% Merlot, 5% Arinarnoa und Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 2002
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 06/2018
  • Freudiger: Dunkles Rot mit Braunreflexen. Verhaltene Nase mit leisen Kellertönen, etwas dumpf, eingemachte Pflaumen. Süsser, vollreifer Start, danach eher von schlanker Statur, noch etwas Säure und etwas Frucht, irgendwo huscht noch ein bisschen Minze vorbei. Erneut der Eindruck von eingemachten dunklen Früchten. Leder, Zimt, Lakritze, in Fleischsuppe übergehend. Der Wein hat seine Spannkraft verloren, zeigt aber noch Grösse.
  • Gesamturteil: Für mich leider over the top 16/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit bräunlich-orangen Reflexen. Schöne Bordeauxnase mit Waldboden-, Tabak- und Lederaromen. Am Gaumen noch viel Power und Extrakt, präsente Gerbstoffe, aber nur noch wenig Frucht. Am Ende leichte Bitternoten. Ein klassischer, straighter Wein im Bordeaux-Stil in perfekter Trinkreife.
  • Gesamturteil: Genusswein zum Dekantieren 18–/20
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Comte de Peney 2003

  • Domaine des Balisiers, Peney, Vin Suisse de Pays
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 2/3 Cabernet Sauvignon, 1/3 Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 28.–
  • Degustiert: 5/2018
  • Freudiger: Dunkles, kerniges Bordeauxrot mit aufhellenden Rändern. Vielversprechende, frische Cabernet-Nase mit Brombeeren, Cassis und etwas Leder. Wuchtig-gehaltvoller, dennoch subtiler, geradezu aristokratischer Auftritt. Komplexer Gaumen, ausgewogener Körper, etwas Minze, wiederum viel Frucht, tiefgründig. Gegen Schluss treten körnige, austrocknende Tannine auf. Am Anfang der Trinkreife, derzeit ein perfekter Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Ehrlich? Blind? Ein Bordeaux! 17+/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpur, fast ohne bräunliche Reflexe. In der Nase schöne Bordeaux-Aromatik mit Tertiäraromen und minimalem Anflug von Oxydation. Am Gaumen rund und ausgewogen mit wachen, am Ende austrocknenden Tanninen ohne Bitternoten. Erinnert an grosse Cabernets aus den USA und Blends aus dem Bordelais.
  • Gesamturteil: Grosse Klasse aus dem Kanton Genf! 17,5/20
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Saint Laurent Johanniterkeller 2009

  • Johanniterkeller, Martin Hubacher, Twann, Lac de Bienne
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100 % St. Laurent
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 35.-
  • Degustiert: 4/2018
  • Freudiger: Düsteres Rubin. Verhaltenes Bouquet mit Sauerkirschen und kräuteriger Würze. Wundervolles Mundgefühl gleich zu Beginn, dann dicht und substanziell, von aristokratischer Eleganz. Wucht und Finesse gleichzeitig. Würzig-frisch, erneut Kirschen ohne Ende. Nach wie vor etwas Holz und Gerbstoffe, die sich aber langsam vollends einbinden. Im Abgang eine ganz leise Enttäuschung.
  • Gesamturteil: Herrlich unangestrengt. Einer meiner Lieblingsweine. 18+/20
  • Kaletsch: Rubinrot mit bräunlichen Reflexen. Wunderbar reife und würzige Nase: fruchtig und rund. Am Gaumen eine äusserst breite Aromatik, viel Extrakt und noch markante (aber filigrane) Gerbstoffe. Am Anfang seiner Trinkreife: Bereits jetzt ein Genuss, aber ich weiss aus Erfahrung, dass er durch längere Lagerung noch einen Punkt zulegen wird. Ein Meisterwerk und ein echter «Vin de garde».
  • Gesamturteil: Etwas vom Besten am Bielersee. 18/20 (Potenzial 19!)
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