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Féchy Cave de la Crausaz 2019

  • Féchy AOC La Côte, Bettems Frères SA
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: CHF 8.40 (!!)
  • Degustiert: 5/2020, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Recht sattes Gelb. Expressive Lindenblüten-Birne-Hefe-Nase. Herrliche Frucht, vor allem Kernfrüchte, dazu weisse Blüten, recht viel Kohlensäure. Etwas ungestüm, gebärdet sich wild im Glas, zeigt aber schon viel Ausdruck. Mundfüllend, fast üppige Fruchtsüsse mit der die Substanz nicht ganz mitzuhalten vermag. Im Abgang noch etwas eckig und nervös.
  • Gesamturteil: Der Preis ist schon fast eine Frechheit: 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles, glänzendes Strohgelb mit minimalen orangen Reflexen. Üppig-reife Nase mit viel exotischer Frucht: Bananen, Ananas und Büchsenlitschi. Am Gaumen gefällig und sehr rund, zurückhaltende Säure, die Spritzigkeit fehlt etwas und kommt mehrheitlich von der Kohlensäure. Ein einfacher, eher kurzer Wein, dem der Extrakt etwas fehlt und dessen Nachklang von der Säure bestimmt ist.
  • Gesamturteil: Für diesen Preis ein Topwert. 14+/20
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Steiner Chasselas BSA non 2017

  • Schernelz Village, Sabine Steiner, Bielersee AOC, Ligerz
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 14.–
  • Degustiert: 4/2020
  • Freudiger: Sattes Gelb. Verhaltene Nase mit etwas Birne. Cremiger und erstaunlich mundfüllender Auftritt. Erneut Birne und etwas Zitrusfrucht. Durchaus strukturiert, aber es fehlt etwas an Substanz. Der unterbundene Säureabbau («BSA non») zeigt sich in einer strahlenden, aber keineswegs aggressiven Säure. Ganz am Schluss tänzelt eine leichte Bitternote über die Zunge. Insgesamt ein erfrischender Wein der eher leichten Sorte.
  • Gesamturteil: Klassischer Apérowein ohne grosse Ansprüche: 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Gelb mit honigfarbenen Anklängen. In der Nase typisch Chasselas: frisch, mit deutlicher Hefe- und feiner Lindenblütenaromatik. Am Gaumen gefällig und rund: gut spürbare, aber nie spitze Säure. Mittellang und schön ausbalanciert, aber ohne Intensität und Breite. Für den einfachen Genuss ohne elitäre Tiefenexzesse.
  • Gesamturteil: Sehr sortentypischer Bielersee-Chasselas: 15+/20
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Chardonnay Schott 2014

  • Peter Schott, Bielersee AOC, Twann
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2014
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 2/2020, eingereicht von Yves Beck
  • Freudiger: Sattes Gelb mit Bernsteinreflexen und etwas Reifefirn. Deutliche Rauchnoten in der Nase, dazu etwas Quitte. Am Gaumen viel Substanz, mit gelber Frucht und weissem Tee, druckvoll, in Ehren gealtert und von einer wunderschönen Säure zusammengehalten. Recht langer Abgang. Der Wein präsentiert sich aktuell in perfekter Trinkreife.
  • Gesamturteil: Bielersee vom Könner für Kenner. 17/20
  • Kaletsch: Helles Strohgelb mit minimalem orangen Reflexen. Sehr frisches Bouquet im klassischen Chardonnay-Stil (blind für einen Burgunder gehalten) mit Frucht und etwas Feuerstein. Steht noch immer unter dem Eindruck des gelungenen Barrique-Ausbaus (Toasting), den der Wein aber gut verträgt. Am Gaumen eine frische Säure und eine brillante Balance. Viel Substanz, eine beeindruckende Länge und im Abgang sogar leicht salzige Noten. Top-Vinifikation!
  • Gesamturteil: Ein Chardonnay internationaler Klasse. 17,5/20
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Clos des Chênes 2018

  • Chasselas Lac de Bienne AOC, Auberson & Fils, La Neuveville
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 14.–
  • Degustiert: 12/2019
  • Freudiger: Recht sattes Strohgelb mit grünlichen Reflexen. Intensivfruchtige Nase mit Birne, Johannisbeeren und Quitte; dazu Lindenblüte. Recht opulenter Auftritt mit viel Quitte und weiteren gelben Früchten. Verhaltene aber recht muntere Säure, steht senkrecht im Glas, guter Grip. Der Wein ist sehr frisch, am mittleren Gaumen eher schlank, guter Trinkfluss, mittlerer Abgang.
  • Gesamturteil: Ein Bilderbuch-Chasselas vom Bielersee 15,5/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit leichtem orange-grünlichen Schimmer. Sehr sortentypische Nase mit Hefe, Zitrus- und deutlicher Birnennote. Für eine relativ neutrale Traubensorte ist diese Aromatik überraschend. Am Gaumen frisch, mit zurückhaltender Säure. Wirkt nie trocken. Eher leicht, mit maximal mittlerem Körper.
  • Gesamturteil: Gefälliger Apérowein: 15,5/20
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Mennas 2013

  • Dinoso Kellerei, Hans-Peter Baumann, Turtmann, Wallis
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Mennas (Gewürztraminer x Gwäss)
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 10/2019, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Diese interessante Eigenzüchtung zeigt ein Intensives, eindrückliches Gelb. In der Nase deutliche (Ge-)Würznoten mit Curry und Paprika, dazu viel Holz. Letzteres dominiert auch den Körper. Da ist aber auch viel Stoff, von Johannisbeeren und Aprikose geprägte Fruchtsüsse, breit mit cremiger Textur, schöne Eichenholzwürze mit Honig, gut stützende Säure, insgesamt durchaus elegant.
  • Gesamturteil: Hier bekommt man sehr viel Wein fürs Geld: 17+/20
  • Kaletsch: Sattes Gelb mit leicht grünlichen und orangen Reflexen. In der Nase frisch und sehr aromatisch, zuerst Anflüge von Gewürztraminer-Fruchtigkeit, danach Holznoten und sogar verbranntes Gummi im Stile eines Riesling. Am Gaumen ein wuchtiges Säuregerüst, stahlhart und ohne Restsüsse ausgebaut. Sehr konsequent vinifiziert, intensive Aromatik und ein überraschend langer Abgang.
  • Gesamturteil: Sehr beachtlicher Vin de Garde: 17/20
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Octoglaive 2017

  • Païen, AOC Valais, Domaine Cornulus, AOC Valais
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Savagnin (Païen)
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 8/2019, eingereicht von Pascal Käser
  • Freudiger: Recht dunkles Strohgelb mit Grünreflexen. In der Nase Stachelbeeren und weisse Johannisbeeren. Breitschultriger, cremiger Auftritt mit sehr viel Stoff. Recht viel eichenduftiges Holz aber auch schöne gelbfruchtige Noten. Später breitet sich eine tolle Mineralität aus. Schöne Säure, sehr langer Abgang. Speisebegleiter mit beträchtlichem Potenzial; das Holz wird sich zweifellos noch einbinden. Würdevoller Vertreter der Heida/Païen/Savagnin-Spezies. Auf die Entwicklung darf man gespannt sein.
  • Gesamturteil: Sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis; Potenzial 17,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Strohgelb mit orangen Reflexen. Zarte Nase mit Frucht und einer schönen Eichenholz-Barriquenote im Stile eines Chardonnays. Am Gaumen viel Power: Säure, Extrakt und eine beeindruckende Länge. Ein absolut krasses Gerüst! Die Traubensorte Savagnin zeigt sich momentan nur im leicht bitter-salzigen Abgang. Definitiv ein Vin de garde mit viel Potenzial.
  • Gesamturteil: Aktuell 16, aber Potenzial für 17,5/20
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Unter der Linde weiss 2016

  • Weingut zur Linde, Michel Jaussi, Sommerhalde-Villnachern, Aarau AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 50% Sauvignon Blanc, 45% Sémillon, 5% Muscadelle
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: CHF 23.–
  • Degustiert: 5/2019, eingereicht vom Weingut zur Linde
  • Freudiger: Helles Stroh. Zarte, eher florale, sehr gefällige Nase. Am Gaumen viel Substanz und Tiefe, breitet sich sofort wuchtig aus. Schöne, gelbfruchtige Noten, wiederum blumig und ungemein frisch. Langer Abgang mit einer zarten Bitternote. Der Sauvignon Blanc ist deutlich spürbar mit grünen, aber sehr angenehmen Noten, auch etwas Stachelbeere. Tolle Säure, welche mit einer charmanten Cremigkeit einhergeht. Entwickelt sich im Glas, die Frucht kommt zunehmend zur Geltung. Langer Abgang.
  • Gesamturteil: Wesentlich mehr als ein Apérowein: 16,5/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit minimalen Roséreflexen. Frische Nase im Sauvignon Blanc-Stil: Zitrus- und Holundernoten, grasig, kaum spürbarer Holzeinsatz. Am Gaumen ebenfalls frisch und sehr klassisch: der perfekte Säureeinsatz verleiht dem Wein ein tolles Rückgrat und eine beeindruckende Länge. Sémillon und Muscadelle sorgen für die ersten Reifearomen. Ein schlanker Klassewein von internationaler Prägung (Entre deux Mers).
  • Gesamturteil: Ein exzellent gelungener Jahrgang: 17,5/20
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Pi Not Noir 2017

  • Blanc de Noirs, VdP Nordwestschweiz, Siebe Dupf Kellerei
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 23.50
  • Bezugsquelle: SiebeDupf Weine
  • Degustiert: 5/2019
  • Freudiger: Ins Kupfer spielendes Gelb. Sehr intensive, würzige Nase mit Waldfrüchten. Wuchtiger Auftritt, breite, mundfüllende Frucht. Gut strukturiert mit viel Würze, fast bouillonartig, aber auch viel Holz. Mit der Zeit zeigen sich Kernfrüchte. Die Traubensorte für mich nicht erkennbar aber sicher ein fulminanter Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Weiss vinifizierter Pinot von internationalem Format: 16,5/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit leichtem Lachsrosé-Einschlag im Stile eines Oeil-de-Perdrix. Traumhaft opulentes Bouquet mit Frucht, Barriquenoten und etwas Hefe. Am Gaumen breit, mit intensiver Aromatik und schön stützender, aber eleganter Säure. Wirkt filigran und weich, ist aber gleichzeitig sehr lang und ausladend.
  • Gesamturteil: Beeindruckendes Winemaking aus dem Baselbiet: 17+/20
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Amigne de Vétroz 2017

  • AOC Valais, Jean-René Germanier
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Amigne
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 3/2019
  • Freudiger: Recht sattes Gelb. Duft nach Honigaprikosen. Öffnet sich zusehends; es kommen Zitrusnoten dazu. Hohe Restsüsse, die mundfüllend und üppig wirkt. Wirkt weich, aber etwas schwerfällig. Wiederum Aprikose und überreife Ananas. Die Säure mag ein bisschen Paroli bieten, kommt aber nicht an. Eher kurzer Abgang, doch es bleibt der Eindruck von zu buttriger Plumpheit. Der Wein hat sich noch nicht gefunden.
  • Gesamturteil: Ganz gut gemacht, aber was möchte der Winzer da eigentlich? 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Gelb. Üppiges Bouquet mit buttriger Frucht und Aromen nach überreifen Melonen, Büchsenpfirsich und Büchsenananas. Deutliche Restsüsse, die der Markierung auf der Flasche entspricht (2 von 3 Bienen), aber auch eine schön stützende, deutlich spürbare Säure, die dem Ganzen Balance verleiht. Genusswein ohne grosse Ansprüche.
  • Gesamturteil: Gefälliges Easy drinking: 15,5/20
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Chardonnay Magliocco 2015

  • Daniel Magliocco, St.-Pierre-de-Clages, AOC Valais
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 11/2018, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Nase verhalten, dezente Frucht; öffnet sich mit der Zeit, etwas Bittermandeln. Am Gaumen beeindruckender Auftritt, cremig mit prägnanten Holznoten, viel Vanilletoasting, aber auch Steinfrüchte. Gute Textur, durchaus strukturiert. Am hinteren Gaumen tritt eine schöne Säure auf. Im mittellangen Abgang leichte Bitternoten. Braucht vielleicht noch ein, zwei Jahre.
  • Gesamturteil: Nicht besonders typischer Chardonnay mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis : 15/20
  • Kaletsch: Mittleres Gelb mit leichten Orange-Reflexen. Eher zurückhaltende, reif-fruchtige Nase, die an Heida erinnert. Am Gaumen eine markante, fast stechend wirkende Säure, dazu etwas Restsüsse und eine tolle, fruchtige Aromatik: schöne Balance! Kein typischer Chardonnay-Vertreter, aber ein spannender Wein, der noch etwas Lagerung verträgt.
  • Gesamturteil: Spannender Apérowein: 15+/20
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Bianco Rovere 1996

  • Guido Brivio, Mendrisio, Ticino DOC, Bianco di Merlot
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Merlot
  • Jahrgang: 1996
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 10/2018
  • Freudiger: Sattes Gelb mit grünen und goldenen Schimmern. Interessantes, dunkel anmutendes Bouquet mit Stein, Rauch und etwas Speck. Am Gaumen deutliche Altersnoten, ein bisschen Petrol, angedeutete Steinfrüchte und Honig. Dazu Schiefer und eine zarte Würzigkeit. Sehr präsente Säure, die den Wein wohl über die Jahre gerettet hat. Ein durchaus rüstiger Opa.
  • Gesamturteil: In erstaunlicher Form: 15/20
  • Kaletsch: Honigfarbenes Gelb mit grünlichen und bräunlichen Reflexen. In der Nase erstaunlich jung wirkend, schöne Holzaromatik, die an einen Chardonnay erinnert, keinerlei störende Alterstöne, aber auch keine Frucht. Am Gaumen immer noch eine schöne Säure, aber etwas gar wenig Substanz. Cremige Textur und am Schluss fast salzig.
  • Gesamturteil: Get real – ein 22-jähriger Merlot in Weiss! 16,5/20
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Aroma der Landschaft Blanc 2016

  • Anne-Claire Schott, Twann, Bielersee Appellation d’Origine Contrôlée
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Chasselas, Pinot Noir, Pinot Gris, Chardonnay, Sylvaner, Sauvignon Blanc
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 45.–
  • Degustiert: 9/2018
  • Freudiger: Etwas dumpfes Altgelb mit bräunlichen Reflexen. Verhalten blumig-duftig. Am Gaumen ein breitschultriger Macho-Auftritt mit schwer einzuordnenden reduktiven Noten. Andeutungen von Orange-Wine-Stil, vermutlich dem Ausbau im Beton-Ei geschuldet. Spannende Bitternote am Schluss. Entwickelt sich an der Luft. Eine Keule von Wein, könnte problemlos ein Steak begleiten. Unklar, ob er sich noch entwickeln – oder einfach sterben wird.
  • Gesamturteil: Verwirrend, schwer einzuordnen. 15?/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Orangegelb mit grünlich-bräunlichen Reflexen. Eher diskrete, aber frische und aromatische Nase, die einen reifen, abgerundeten Wein erahnen lässt und am ehesten an Pinot-Gris-Aromen erinnert. Am Gaumen eine vielfältige, sehr breite Aromatik und eine knackige Säure. Ein sehr eigenwilliger Weisswein mit einer ästhetischen Etikette.
  • Gesamturteil: Spannendes Konzept einer Mikro-Cuvée. 17/20
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Lattenberger Räuschling 2001

  • Lüthi Weinbau, Männedorf, AOC Zürichsee
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Räuschling
  • Jahrgang: 2001
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 5/2018, eingereicht von Lüthi Weinbau
  • Freudiger: Recht sattes Gelb mit Grünreflexen. Verhaltener Duft nach weissen Früchten, Mirabellen, Litschi, keinerlei Altersnoten. Im Auftakt meldet sich eine schöne Säure; danach zunächst schlank wirkend, kaum mehr Frucht, aber auch wenig Altersnoten. Nach etwas Belüftung mundfüllend, cremig, leicht laktisch, recht schöne Struktur, durchaus noch lebendig; mittlerer Abgang. Man gibt diesem Räuschling das Alter sicher nicht.
  • Gesamturteil: Beeindruckend, wie sich dieser Wein gehalten hat! 16/20
  • Kaletsch: Mittleres Gelb mit grünlich-bräunlichen Reflexen. Wunderbar frische, fruchtige Nase ohne störende Altersnoten. Am Gaumen rund, vollmundig, fast cremig, mit immer noch präsenter Säure. Erinnert von der Aromatik her an Savagnin (Heida). Das Wort Trinkspass wird diesem Wein nicht gerecht, er bietet ein umfassendes Erlebnis.
  • Gesamturteil: Welch ein Alterungspotenzial! 17/20
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Chardonnay Lorenz 2015

  • Weingut Hämmerli, Lorenz Hämmerli, Ins, VdP Suisse
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100 % Chardonnay
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 4/2018
  • Freudiger: Erstaunlich helles Gelb. In der Nase noch stark holzgeprägt. Ausserordentlich harzig-würzige Noten. Süssfruchtiger Start, Eichennoten, dazu Pfirsich und andere helle Früchte. Üppig und doch elegant, gute Balance, Substanz und Trinkfluss. Für einen Wein in dieser Preisklasse fehlt vielleicht etwas Mineralität. Auch im Abgang eher etwas enttäuschend. Dennoch Potenzial für eine (noch) höhere Note vorhanden.
  • Gesamturteil: Tolle Leistung für die Region. 17/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit leicht grünlich-bräunlichen Reflexen. Wunderschöne Nase: perfekt eingebettetes Eichentoasting mit leicht verbrannten Noten, sehr burgundisch. Am Gaumen fehlt im Vergleich zu einem Top-Burgunder die markante Säure und die Länge. Wunderbar ausbalanciert und abgerundet und bereits sehr zugänglich. Erstaunlich breit in der Aromatik und verblüffend reif.
  • Gesamturteil: Der beste Chardonnay vom Bielersee? 17,5/20
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Lafnetscha 2016

  • Chanton Weine, Wallis
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100 % Lafnetscha
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 26.–
  • Degustiert: 2/2018
  • Freudiger: Helles Strohgelb mit Grünreflexen. Das Bouquet im ersten Moment sehr diskret, Schiefer, etwas Birne, öffnet sich aber zusehends. Hohe Säure, gute Struktur und Länge. Auch im Gaumen ist die Frucht anfangs zurückhaltend: etwas Birne, Stachelbeeren, Zitrusaromen und immer deutlicher Aprikose. Tolle Mineralik, knochentrocken und sehr frisch. Noch lagern oder aber unbedingt dekantieren.
  • Gesamturteil: Ein herrlicher Charakterkopf. 17/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit grünlichen Reflexen. Sehr volle, reife und buttrige Nase. Äusserst fruchtig, mit Anflügen von Uva-Americana- und Gummibärchen-Aromatik. Konsequent ohne Restsüsse vinifiziert und mit extrem knackiger Säure. Diese Kreuzung zwischen Humagne blanche und Completer ist in dieser Form ein frischer eigenständiger Wein, der am ehesten an Pinot Gris erinnert und sich als Essensbegleiter aufdrängt.
  • Gesamturteil: Aufregend anders. 16,5/20
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Johanniter Sélection (Chasselas) 2016

  • AOC Lac de Bienne, Johanniterkeller, Martin Hubacher, Twann
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100 % Chasselas
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 14.–
  • Degustiert: 11/2017
  • Freudiger: Helles Strohgelb mit goldenen und grünen Reflexen. Lindenblüten- und Williamsbirnendüfte. Wirkt am Gaumen sehr frisch und lebendig, mit etwas Kohlensäure. Zitrus- und Stachelbeernoten, erneut Lindenblüte. Schönes Süss-Säure-Spiel, eleganter, leichter und doch druckvoller Trinkfluss. Ein klassischer Apérowein.
  • Gesamturteil: Belebend, auch am Schluss eines langen Weinabends. 16/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit grünlichen Reflexen. Schöne Hefenote, aber in der Nase eher zurückhaltend wie die meisten Chasselas-Weine. Leicht kohlensäurehaltig. Ein frischer, leichter, aber doch gut strukturierter Apérowein, der die eher neutrale Traubensorte gut widerspiegelt. Chasselas/Gutedel-Weine haben es schwer bei mir...
  • Gesamturteil: Apérowein für Chasselas-Fans. 15,5/20
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Fläscher Completer 2010

  • Weingut Hermann, Fläsch, AOC Graubünden
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Completer
  • Jahrgang: 2010
  • Preis: Aktueller Jahrgang ca. CHF 32.–
  • Degustiert: 10/2017
  • Freudiger: Helles Strohgelb mit Grünreflexen. Duftet nach gelben Früchten und weissem Tee. Auch am Gaumen charmante weisse und gelbe Früchte (Litschi, Quitte) und Blüten, betörende Honignoten. Mundfüllend, schöner Trinkfluss, gute Struktur. Ein spannender, mit etwas zu viel Restsüsse ausgebauter Wein. Letztere wird zum Glück von einer markanten Säure aufgefangen. Holz noch spürbar. Der Wein kann noch lagern, macht aber jetzt schon Spass, beispielsweise als Käsebegleiter.
  • Gesamturteil: unnötige Restsüsse, 16+/20
  • Kaletsch: Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Sehr fruchtige, betörende Nase, fast nach Gummibärchen. Am Gaumen fruchtig-reif und wunderbar ausbalanciert. Für einen Wein dieser Art, der einst nach dem letzten Gebet getrunken wurde, stört die Restsüsse überhaupt nicht, da auch genügend Säure vorhanden ist. Wunderbar abgerundet!
  • Gesamturteil: Aufregende Spezialität, 17+/20
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