Zum Hauptinhalt springen

Les Mariés 2022

  • Domaine de la Baume, Landiras; IGP Pays d'Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Sauvignon Blanc
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 12.–
  • Degustiert: 5/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Helles Zitronensaftgelb. Cassis und Stachelbeere, dazu ein Hauch Terpentin. Im Gaumen auf der schlanken Seite, wiederum mit typischen Sauvignon Blanc-Noten: etwas Cassis, Grapefruit und Holunder, jedoch kaum Druck. Sehr klassisch vinifiziert, aber insgesamt etwas dünn.
  • Gesamturteil: Leichtes, unprätentiöses Sauvignon Blanc-Vergnügen: 15/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Gelb mit grünlichem Einschlag. Sehr sortentypische Nase mit Holunderblüten, exotischen Früchten und einem minimalen Anklang von Petrol. Am Gaumen noch mehr Holunderaromen, grasig-vegetabile Noten und viel Frucht. Die stützende Säure ist perfekt eingebettet, was von einer guten Vinifikation zeugt.
  • Gesamturteil: Für diesen Preis höchst erstaunlich: 16,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Viognier Elisabeth 2022

  • Domaine de la Baume, Servian; IGT Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Viognier
  • Jahrgang: 2022
  • Preis: Ca. CHF 10–15.–
  • Bezugsquelle: Boissons De Siebenthal Déjardin
  • Degustiert: 4/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Strohgelb. Etwas knallige Frucht in der Nase: Kiwi und überreife Aprikosen, Ananas. Auch am Gaumen schöne Fruchtsüsse, hier eher Cassis und Stachelbeere, an Sauvignon Blanc erinnernd, jedoch sehr üppig. Sehr viel Eiche aber schöner Druck mit einer für einen Viognier recht schönen Säure. Vielleicht etwas gar «gemacht», sehr international.
  • Gesamturteil: Mit schmissigem Etikett wäre das ein Hit beim Partyvolk: 17/20
  • Kaletsch: Helles, klares und transparentes Zitronengelb mit grünlichen Reflexen. Verführerisch fruchtige Nase mit Zitrusaromen, Holunder und exotischen Früchten (Grapefruit, Ananas). Am Gaumen ein Wake-up-Call von der knackigen, frischen Säure. Vollmundig und mit schöner Länge – ein toller Apérowein!
  • Gesamturteil: Von A bis Z überzeugend – und das für diesen Preis! 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Chardonnay-Roussane Elite d'Or 2019

  • Domaine de la Baume, Servian; IGT Pays d’Oc
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Chardonnay, Roussane
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Vinothek Solothurn
  • Degustiert: 4/2023, eingereicht von Les Grands Chais Suisse
  • Freudiger: Dunkles Gelb. In der Nase Steinfrucht und etwas Exotik. Dann ein üppiger, mundfüllender Auftritt. Chardonnay tritt deutlich in den Vordergrund. Erneut Pfirsich, dazu Mango und Passionsfrucht definitiv gelbfleischig, mit schöner Säure und guter Mineralik. Markante Holznote. Modern aber gut gemacht und keineswegs oberflächlich.
  • Gesamturteil: Partywein für Boomer zu einem verblüffenden Preis: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, klares Gelb mit bräunlichem Einschlag. Feinaromatische Nase mit gelber Frucht und zarten Toastingnoten vom Hozausbau. Am Gaumen frisch und voll, mit einem schönen Säuregerüst und mittlerer Länge – am Ende noch etwas austrocknend. Sehr überzeugende Vinifikation.
  • Gesamturteil: Von A bis Z stimmig: 17–/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Derthona 2018

  • Vigneti Massa, Monleale; DOC Colli Tortonesi
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Timorasso
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 1/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Strahlendes Goldgelb. Intensive Düfte mit wuchtiger gelber Frucht. Am Gaumen ein Wow-Effekt sondergleichen. Dicht, mundfüllend, intensiv, rund. Gut strukturiert, erneut mit gelben Früchten, auch etwas überreife Birne und Haselnuss. Holz sehr gut eingebunden. Eine satte Säure sorgt für Rückgrat. Erinnert an Chardonnay. Die Rebsorte wurde vor dem Aussterben bewahrt – und das hat sich gelohnt.
  • Gesamturteil: Eine Entdeckung aus dem Piemont! 17,5/20
  • Kaletsch: Dunkles, klares Gelb. Sehr intensive, ganz eigenwillige, nussig-aromatische Nase. Am Gaumen offenbart sich ein Kraftpaket: gut verpackte Säure, viel Extrakt und Power und eine tolle Länge. Die Aromatik der autochthonen Traubensorte Timorasso bleibt fast unbeschreiblich. Sicher ist eines: der Wein ist top vinifiziert!
  • Gesamturteil: Probieren und beschreiben! 17+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Médinette 2011

  • Domaine Louis Bovard, Cully; Grand Cru AOC Dézaley
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100 % Chasselas
  • Jahrgang: 2011
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 1/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Recht sattes Goldgelb. Dem Glas entströmen geheimnisvoll tiefgründig-fruchtige Aromen von… Kiwi? Frischen Honigbirnen? Am Gaumen deutlich gealtert, keine Frucht mehr, keine Frische, dafür jede Menge Noblesse. Nussige Öligkeit, wie ein alter Burgunder. Herber, an Vin Jaune erinnernder Abgang. Machte sich hervorragend zu gereiftem Käse (weich und hart).
  • Gesamturteil: Würdevoll gealterter top Chasselas: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres, glänzendes Goldgelb ohne Alterstöne. Sehr intensive, einladende und noch immer frische Nase mit Frucht, Karamel, Eisbonbon und Firnis. Am Gaumen reife Frucht und nussige Noten. Beeindruckende Länge und noch immer viel Säure. Ein echtes Erlebnis – und das nach so vielen Jahren!
  • Gesamturteil: Nach 12 Jahren im Schöppli – WOW! 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Maranges «Clos des Moines» 2003

  • Dom. Pierre Brazey, Dézize les Maranges; AC Maranges
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 11/2022, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Kerniges Gelb mit Goldreflexen. Nase eher reduktiv, zunächst mit irritierenden Leimnoten, die aber mit der Zeit verschwinden, danach kommt Frische auf. Am Gaumen sehr dezent, ruhig, eher auf der schlanken Seite. Teenoten, an Earl Grey erinnernd, etwas Steinfrucht. Erstaunliche Länge, insgesamt aber doch eher vorbei. Kaum bekannte Appellation aus dem Burgund.
  • Gesamturteil: Schön, aber ein klein wenig altersschwach: 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Gelb mit leicht orangem Einschlag. Frisch-fruchtige, eher dezente Nase mit viel gelber Frucht (Ananas) und vermutlich Röstaromen vom Holz. Am Gaumen elegant: ultra-schlank und mit beeindruckender Länge. Das ist burgundische Klasse! Der hohe Alkoholgehalt (14%) ist nie spürbar.
  • Gesamturteil: Exzellente Vinifikation: 17+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Chardonnay Johanniterkeller 2003

  • Johanniterkeller, Twann; AOC Bielersee
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 11/2022, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Sattes Gelb mit goldenem Schimmer. Tiefgründige Nase mit Fruchtnoten nach reifer Quitte und Bergamotte. Am Gaumen straff und vielschichtig. Aprikose, dazu jede Menge Honig. Wenig Altersnoten, schöne, immer noch gut stützende Säure. Zapfenzieher denkt an einen in Würde gealterten Rockstar. Guter Trinkfluss. Im Abgang immer noch vif und kernig. Lässt an einen Burgunder denken.
  • Gesamturteil: Wunderschön gereifter Star vom Bielersee: 17,5/20
  • Kaletsch: Eher dunkles, glänzendes Gelb. Zurückhaltende, feinaromatische Nase: Honig, Marzipan, Mandeln und nur noch wenige Holznoten. Auch am Gaumen nussig, mit ersten schönen Reifearomen und straffer Säure. Schlank, elegant und von mittlerer Länge. Ein durchwegs gelungener Wein mit betörender Aromatik.
  • Gesamturteil: Klassisch-eleganter Chardonnay: 17+/20
Kommentar schreiben (2 Kommentare)

Tsiakkas Xynisteri 2021

  • Tsiakkas Winery, Pelendri (Zypern)
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 98% Xynisteri, 2% Muscat d'Alexandrie
  • Jahrgang: 2021
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 9/2021, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Leuchtendes Strohgelb. Intensiver Duft nach Kräutern, gelben Steinfrüchten und zunehmend Zitrus. Kommt im Ansatz recht breitschultrig daher, zeigt eine gewisse Üppigkeit, die aber von einer prägnanten Säure aufgefangen wird. Erneut Zitrus, vor allem Grapefruit, weisse Frucht, aber auch Eisenkraut. Schön strukturiert. Mittlerer Abgang mit hellen Klängen. Vielleicht etwas eindimensional. Könnte er zu einer gegrillten Dorade bestehen? Die Säure spricht dafür.
  • Gesamturteil: Sicherer Apéro-Wert: 16/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Gelb mit grünlichen Reflexen. Subtil-zarte Nase mit floralen Noten und Zitrusaromen. Am Gaumen lebhaft, mit Fruchtaromen, frischer Säure und mittlerer Länge. Endet auf salzigen Noten. Ein rundum schöner und trinkiger Wein, der gekonnt vinifiziert wurde.
  • Gesamturteil: Spannende Traubensorte(n): 17–/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Cal Blanco 2020

  • Veronica Ortega, Valtuille de Abajo; D.O. Bierzo (Castilla y León)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Godello
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 9/2022, eingereicht von Daniel Peter
  • Freudiger: Ausbau teilweise in Amphoren. Helles Gelb mit Goldreflexen. Zurückhaltende, aber tiefgründige Nase. Schwer zu definierende Frucht, vielleicht überreife Kiwi. Extrem intensiver Auftakt, ganz vorne auf der Zunge mit unglaublich süsser Ananas. Zapfenzieher riecht Weihrauch. Dann sehr komplex, exotische Früchte, ohne indes aufdringlich zu wirken. Kein Crowdpleaser. Trotz gewisser Reifenoten beträchtliches Alterungspotenzial.
  • Gesamturteil: Spannende Erfahrung mit einer hierzulande kaum bekannten Traube: 17/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit rot-bräunlichen Reflexen. Diskrete Nase mit leicht oxidativen Anflügen, die vermutlich von den Amphoren herrühren, dazu zarte Teearomen und Kamille. Am Gaumen ausgesprochen frisch, mit weicher Säure und mittlerer Länge – perfekt ausbalanciert und auf salzigen Noten endend. Ein moderner, überzeugener Wein, der aber die Gewohnheitstiere unter den Weintrinkenden nicht ansprechen dürfte.
  • Gesamturteil: Kein 0815-Wein, aber gut gemacht: –17/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Domaine de Trévallon Blanc 2016

  • Domaine de Trévallon, St.-Etienne-du-Grés, Provence; IGP Alpilles
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Marsanne, Rousanne, Clairette Blanche, Chardonnay, Grenache Blanc
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 100.–
  • Degustiert: 9/2022, eingereicht von Daniel Peter
  • Freudiger: Recht sattes Gelb. Duft nach Sommerregen auf heissem Stein. Auch am Gaumen sofort der Eindruck von Feuerstein. Unglaublich intensiver, vielschichtiger Auftritt. Sehr komplexer Gaumen. Extrem mineralisch, dazu aber viel exotische, dunkel und reif wirkende Frucht, auch Steinfrüchte, Aprikose, Pfirsich, wiederum sehr reif. Druckvoll. Am liebsten als Solist!
  • Gesamturteil: Eindrückliches Weissweinerlebnis: 19/20
  • Kaletsch: Mittleres, glänzendes Strohgelb. Aufregende Nase mit Verveine, zartem Toasting (Vanille) und viel Mineralik (Feuerstein). Am Gaumen äusserst komplex und breit: auch hier feine Holznoten, dazu Frucht, Mineralik und erste Reifearomen, insgesamt traumhaft abgerundet und trotzdem noch mit viel Spannung. Ein Meisterwerk – und erst noch Bio!
  • Gesamturteil: Traumhafter Genusswein mit viel Potenzial 19+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Fiano di Avellino 2018

  • Fattoria Pagano, Carinola; DOCG Fiano di Avellino
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Fiano
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Recht sattes Gelb mit Goldreflexen. Sherry-Nase, würzig und ausladend. Am Gaumen vollkommen trocken, knallhart, Wahnsinnssäure. Einige gelbe und weisse Steinfrüchte, etwas Magnolie und verwelkende Rose, wie ein Gast anmerkte. Mineralisch, an nassen Stein erinnernd. Schöner, wenn auch eher kurzer Nachhall. Im Abgang dann eher harmlos. Als Apérowein durchaus interessant, aber die Traubensorte Fiano kann mehr!
  • Gesamturteil: Ehrlicher, etwas belangloser Wein: 15/20
  • Kaletsch: Klares Goldgelb mit zartem Orange-Schimmer. Frische, eher diskrete Nase, leicht oxidativ, mit floralen Noten und Nuancen von nassem Rost, kaum Frucht. Am Gaumen mineralisch – frische Säure, die aber nicht stört. Kurzer Abgang. Ein eigenwilliger, gut gemachter Wein, der nichts vorgaukeln will.
  • Gesamturteil: Unprätentiöser Apérowein mit ungewöhnlicher Aromatik: 15,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Ried Vordernberg 2019

  • Weingut Buchegger, Dross, Kremstal DAC; ÖTW Erste Lage
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Grüner Veltliner
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Die «Ersten Lagen» stellen die Spitze der Qualitätspyramide der Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW) dar. Helles, strahlendes Gelb. Dem Glas entsteigen ganz wundervolle Düfte, die ganz grosses Kino erwarten lassen. Am Gaumen extrem würzig, schöne Säure, harmonisch, viel Steinfrucht aber auch Schiefer, überhaupt hohe Mineralität. Rund und in sich ruhend. Ein Hauch von Honigmelonenrestsüsse, nicht weiter störend. Blind hätte ich das wohl für Riesling gehalten. «Metallica im Schlagertempo» (Zapfenzieher).
  • Gesamturteil: Grosses Grüner-Veltliner-Kino: 18/20
  • Kaletsch: Helles, klares Gelb mit grünlichen Reflexen. Sehr feine, zartflorale Nase mit weissen Früchten und Feuerstein. Am Gaumen überzeugt die trockene Vinifikation. Die straffe, stahlharte Säure sorgt für das nötige Rückgrat. Sehr mineralisch und sehr lang – in sich absolut stimmig. Mit grossen Ansprüchen vinifiziert. Legt mit Lagerung sicher noch zu.
  • Gesamturteil: Wers trocken mag: 17+/20 (Potenzial: 18–)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Petritis 2020

  • Kyperounda Winery; Kyperounta, Zypern
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Xynisteri
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Helles Strohgelb. Zitrusnoten in der Nase, dazu etwas Bonbon. Opulenter, tiefgründiger Gaumen, ausserordentlich dicht und würzig. Im Mund breiten sich Cassis- und Holundernoten aus, so dass man automatisch an Sauvignon Blanc denkt. Sehr langer Abgang, riecht auch im Glas noch lange. Die Reben stehen auf 1400 Metern, trotzdem dürfte sich der Wein ganz hervorragend zu Meeresfisch machen. Man grilliere für mich bitte den Catch of the Day!
  • Gesamturteil: Preiswert und alles andere als Alltag! 16,5/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Gelb mit leicht grünlichem Einschlag. Sehr fruchtige, vielschichtige Nase. Einladende Aromenfülle mit einem Hauch Eistäfeli. Erinnert an einen guten Sauvignon Blanc aus Neuseeland. Auch am Gaumen intensiv und dicht: sehr präsente und frische Säure, mineralische Noten (Feuerstein) und eine beeindruckende Länge. Ein hervorragend vinifizierter Wein mit einem sehr überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis!
  • Gesamturteil: Grossartiges Beispiel für die Klasse der Weine aus Zypern! 17+/20
Kommentar schreiben (1 Kommentar)

Domaine des Tours Blanc 2016

  • Château des Tours (E. Reynaud), Sarrians; IGP Vin de Pays de Vaucluse
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Clairette
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: CHF 30.– bis CHF 100.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Die Farbe erinnert an einen Orange Wine. Superintensive, sehr komplexe Nase mit Kräutern und Gewürzen. Lässt an Sherry denken. Oder Vin Jaune? Am Gaumen leicht anoxidiert, der Eindruck von Süsse. Auch in der Folge von üppiger Opulenz, mit Nüssen und intensiver gelber Frucht. Im ellenlangen Abgang dann nochmal deutliches Sherry-Feeling. Allerdings etwas gar hohe Restsüsse. Extrem runtergekühlt als Edel-Apéro. Oder für Coq au Vin. Und natürlich auch dazu.
  • Gesamturteil: Verrückte Sache! 17/20
  • Kaletsch: Helles Orange mit minimalen bräunlichen Reflexen. Sehr intensive, vielschichtige Nase mit oxidativen Noten – erinnert stark an Vin Jaune, dazu tropische Früchte und Kräuter. Am Gaumen trotz der Intensität elegant: schön eingebundene Säure, zarte Zedernholz- und Nussaromen und am Ende eine leicht versöhnliche Süsse. Perfekt ausbalanciert und sehr lang anhaltend. Brillante Vinifikation – mit Emmanuel Reynaud (Rayas) steckt halt ein ganz grosser Name dahinter!
  • Gesamturteil: Gross und anders: 18+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Savagnin Ouillé 2019

  • Domaine Rolet, Appellation Arbois Contrôlée
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Savagnin
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Helles Stroh. Kräuterige, wuchtige, tiefgründige Nase mit Zitronendüften. Sehr cremiger, erstaunlich mundfüllender Auftritt, dabei aber elegant, mit gut stützender, knackiger Säure. Dunkle, laktische Noten, weisse, buttrige Blüten, aber auch weisser Tee mit Bergamotte und etwas Litschi. Sehr langer Abgang. Die Entwicklung zu verfolgen, wäre sicherlich spannend.
  • Gesamturteil: Interessanter, unkonventioneller Weisswein: 16/20
  • Kaletsch: Glänzendes Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Sehr intensive Nase mit wilder Aromatik und Barrique-Toasting im Stile eines schweren Chardonnays. Am Gaumen trotz markanter Säure bereits jetzt sehr zugänglich: Wirkt üppig und aktuell etwas mastig, ist aber dank seiner Länge und seinem Extrakt in guter Balance. Sehr spannende Herangehensweise an die Traubensorte Savagnin, die man in dieser Region doch eher oxidativ vinifiziert kennt (Vin Jaune).
  • Gesamturteil: Ein Wein, der sicher noch zulegt: 16,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Diebskinzig Gemischter Satz 2017

  • Weingut von der Mark, Bad Bellingen, Baden Qualitätswein
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Chardonnay, Weissburgunder, Grauburgunder, Aligoté, Savagnin, Gewürztraminer, Auxerrois
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Golden-grünlich schimmernd, etwas Katzenpisse, aber spannend, Steinfrucht, würzig. Am Gaumen extrem mundfüllend, wuchtiger, breiter Auftritt. Spannende Blüten und Früchte, Holunder in allen Schattierungen. Weissburgunder-geprägt. Etwas gar auslandend für meinen Geschmack. Gegen Schluss noch einmal der etwas irritierende Eindruck von Uva Americana. Langer, anspruchsvoller Abgang.
  • Gesamturteil: Für mich fehlt hier etwas die Frische. Aber sehr gekonnt: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, glänzendes Gelb. Reife, frische Fruchtnase, sehr würzig und aromatisch und mit leichtem Uva-Americana-Touch. Auch am Gaumen eine breite Aromatik, moderate Säure und mittlere Länge. Eine wilde Assemblage, gekonnt vinifiziert von einem Master of Wine, der weiss, was er macht.
  • Gesamturteil: Ein Weissburgunder «avec». Spannender Blend: 16,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Chant des Vignes 2019

  • Domaine Cahaupé, AOC Jurançon Sec
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Gros Manseng, Camaralet
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Zartes Stroh. Duftet wie ein Süsswein mit Honig und Aprikosen, aber auch Heu (!) und viel Grapefruit, auch an Sauvignon Blanc erinnernd. Am Gaumen sehr erfrischend, erneut Zitrone. Kraftvoll-wuchtig und dennoch locker wirkend. Vielseitig, charaktervoll, viel schöne Frucht. Ein Schätzeli ohnegleichen, aber wegen seiner Komplexität dennoch nicht easy drinking. Mit Sicherheit ein guter Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Preis-Leistung vom Eindrücklichsten: 17/20
  • Kaletsch: Helles, klares und transparentes Gelb mit grünlichen Reflexen. Die Nase? JUST WOW! Sehr frisch und aromatisch, an einen wilden Früchte-Cocktail erinnernd: grasige Holundernoten, dazu Grapefruit und Stachelbeeren. Blind mit einem Sauvignon Blanc zu verwechseln. Am Gaumen viel Druck und Power, aber von A bis Z stimmig. Schöne Länge und keinerlei Störfaktoren. Bereits jetzt ein Genuss, aber fraglos noch einige Jahre lagerfähig. Kaufen!!
  • Gesamturteil: Ein Weisswein, der unglaublich viel Spass bereitet: 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Pinot Grigio Jermann 2020

  • Cantina Jermann SRL, Venezia Giulia IGT, Friaul
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Pinot Gris
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 2/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Sattes Goldgelb. Dezent rauchige Nase mit Butterbirne und etwas Quitten. Am Gaumen üppig, wiederum mit Quittenaromen, etwas Honig und Butter, dabei aber mit einem strahlenden Säurerückgrat. Mit der Zeit kommt immer mehr Apfel zum Vorschein und die Säure wirkt plötzlich etwas gar heftig. Weitgehend trocken vinifiziert, hohe Sortentypizität. Im Abgang mit einer kecken Bitternote und etwas Gerbstoffen.
  • Gesamturteil: Gekonnt gemacht, aber nicht so mein Ding: 14/20
  • Kaletsch: Klares, helles Strohgelb mit minimalen grünlichen Reflexen. Üppig-fruchtige, reife Nase mit Birnen- und Quittenaromatik, sehr sortentypisch. Trocken, aber nicht stahlhart vinifiziert: frische, nervige Säure und mittlere Länge. Wirkt sehr zugänglich und bekömmlich. Ein unprätentiöser Wein, der Spass macht und sich für Apéros und als Essensbegleiter eignet.
  • Gesamturteil: Aromatisch und für italienische Verhältnisse fast schon lieblich: 16,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Spiezer Riesling-Sylvaner 2019

  • Rebbau Spiez Genossenschaft, Ursula Irion, Spiez; AOC Thunersee
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Riesling-Sylvaner
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 12/2021
  • Freudiger: Zartes Zitronengelb. Schöne, helle, frische Frucht mit Zitrusnoten und weissen Blüten. Auch am Gaumen herrlich frisch, erneut mit Zitrusnoten, weissen Früchten, einem Hauch von Muskat und herbem, mineralischem Charme. Kurzer Abgang. Ein unkomplizierter, sehr trinkiger Wein. Der Nachfolgejahrgang wurde am Grand Prix du Vin Suisse als bester Riesling-Sylvaner ausgezeichnet.
  • Gesamturteil: Perfekter Apéro-Wein, der sich aber auch zu Fisch gut macht: 15,5/20
  • Kaletsch: Helles, klares und glänzendes Gelb. Würzig-fruchtige Nase mit feiner Hefenote und Zitrusaromen, sehr sortentypisch. Am Gaumen sehr frisch, leicht und ohne aggressive Säure. Eher kurz. Ein ehrlicher Riesling-Sylvaner, der nichts vorgaukeln will und Spass macht.
  • Gesamturteil: Leicht und easy-drinking: 15/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Gion Gialet Cuvée Blanche 2019

  • Vinicultura, Hanspeter Cadonau, Quinten; AOC St. Gallen
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Pinot Blanc, Chardonnay, Completer
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 12/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Schönes, helles Strohgelb. Duft nach weissem Tee und Litschi. Am Gaumen mundfüllend und dicht, komplex wirkend mit Honignoten und weissem Pfirsich. Rund, harmonisch, druckvoll. Gut eingebundenes Holz. Mittlerer Abgang. Meisterhaft gekeltert und ausgebaut bei lediglich 11,9% Alkohol.
  • Gesamturteil: Ein harmonischer Klang aus Quinten: 16+/20
  • Kaletsch: Mittleres Gelb mit leicht orangen Reflexen. Feine, äusserst fruchtige Nase mit Honigmelonen und einem Hauch Exotik. Am Gaumen kernig und frisch, schönes Toasting und eine sehr breite Aromatik. Beeindruckende Power und Mineralik bei gleichzeitig perfekter Balance. Elegant und kraftvoll. Viel Extrakt und eine beachtliche Länge.
  • Gesamturteil: Spannende und sehr eigenständige Cuvée: 15,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)